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Studie: Lebensmittelverschwendung heizt den Klimawandel an

Foto: © Thinkstock

Eine neue Studie sagt einen Anstieg der Lebensmittelverschwendung vorher und zeigt: die Überproduktion hat gewaltige Auswirkungen auf den Klimawandel.

Forscher des Potsdam-Instituts für Klimaforschung untersuchten dazu die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln in Ländern auf der ganzen Welt. Der Verfügbarkeit stellten sie den Lebensmittelbedarf der einzelnen Ländern gegenüber.

Studie: Überproduktion verstärkt Klimawandel

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die globale Produktion von Lebensmitteln angestiegen ist, während der Lebensmittelbedarf in den Industrieländern konstant blieb. Das führt zum einen zu einer enormen Lebensmittelverschwendung. Zum anderen führt das zum erheblich Ausstoß von mehr Treibhausgasen.

Die landwirtschaftliche Überproduktion führt laut Studie bis 2050 zu einem fünffachen Anstieg der landwirtschaftlich verursachten CO2-Emissionen. Zugleich hat die Landwirtschaft deutlichen Einfluss auf das Klima: Sie macht derzeit rund 20 Prozent der gesamten weltweiten CO2-Emissionen aus.

Lebensmittelverschwendung wäre vermeidbar

Dabei könnte man bis zu 14 Prozent der Emissionen aus der Landwirtschaft relativ einfach vermeiden. „Zum Beispiel durch eine bessere Nutzung und Verteilung von Nahrungsmitteln“, sagt der Ko-Autor der Studie Prajal Pradhan.

Allein in Deutschland wandern über 18 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr in den Müll. Die Hälfte davon wäre genießbar, wird also überflüssigerweise verschwendet. Pradhan ist deshalb der Meinung, dass jeder Einzelne dazu beitragen kann, den Klimawandel zu stoppen, indem er weniger Lebensmittel verschwendet.

Mit dem Wohlstand kommt die Verschwendung

Weil in Schwellenländern wie China und Indien der Wohlstand wächst, könnte sich das Problem in Zukunft noch verstärken. Das wirtschaftliche Wachstum führt zu veränderten Lebensstilen in diesen Ländern, die sich auch in den Essgewohnheiten niederschlagen.

Utopia meint: Lebensmittelverschwendung vergeudet wichtige Ressourcen, das sollte uns inzwischen klar sein. Die Studie verdeutlich den komplexen Zusammenhang zwischen Verschwendung und Klimawandel. Jeder von uns kann etwas dagegen tun, indem er sorgfältiger mit Lebensmitteln umgeht: wir alle können gezielter einkaufen, klüger kochen und lockerer mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum umgehen.

Die Studie des Potsdam-Instituts für Klimaforschung findest du hier.

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