Was uns oft nur als abstraktes Problem bekannt ist, wird mit diesem Video auf einmal konkret vorstellbar: Plastikmüll im Meer. Wer den Film gesehen hat, wird ein für allemal verstehen, wie schlimm die Plastikverschmutzung in den Meeren wirklich ist.
Bei einer kleinen Insel vor der indonesischen Urlaubsinsel Bali filmte der britische Taucher Nick Horner am 3. März 2018 bei einem Tauchgang kaum Fische oder andere Meereslebewesen – dafür scheinbar endlose Mengen an Plastikmüll.
„Plastik, so viel Plastik!“
„The ocean currents brought us in a lovely gift of a slick of jellyfish, plankton, leaves, branches, fronds, sticks, etc…. Oh, and some plastic. Some plastic bags, plastic bottles, plastic cups, plastic sheets, plastic buckets, plastic sachets, plastic straws, plastic baskets, plastic bags, more plastic bags, plastic, plastic, so much plastic!“
„Die Meeresströmungen haben uns ein schönes Geschenk aus einem Teppich aus Quallen, Plankton, Blättern, Ästen, Palmwedeln, Stöcken etc. gebracht… Oh, und etwas Plastik. Einige Plastiktüten, Plastikflaschen, Plastikbecher, Plastikfolien, Plastikeimer, Plastikbeutel, Plastikstrohhalme, Plastikkörbe, Plastiktüten, noch mehr Plastiktüten, Plastik, Plastik, so viel Plastik!“
schrieb Horner auf Facebook zu seinem Video. In etwa zweieinhalb Minuten zeigt er darin, wie er wortwörtlich in einem Meer aus Plastik schwimmt. Zwischen all den Plastikmüll-Teilen sind nur vereinzelt Fische, Quallen und ein einsamer Rochen zu erkennen.
Dass so viel Plastikmüll auf einmal dort auftauche, sei ungewöhnlich, schreibt Horner, und den Meeresströmungen geschuldet. Woher das Plastik kommt, wisse man nicht mit Sicherheit, die meisten Beschriftungen seien jedoch indonesisch gewesen. Allerdings könne es aufgrund des „Indonesian Throughflow“, einer starken Meeresströmung vor Indonesien, auch schon eine ganze Weile und über hunderte oder tausende Kilometer im Meer treiben.
Das ganze Video von Nick Horner kannst du hier ansehen:
„Plastik verschwindet nicht“
Am Tag nachdem Horner beim Tauchen in die Plastikmassen geraten war, konnten andere Taucher am selben Ort kein Plastik mehr entdecken. Das sei für die Mantarochen, die an dem Tauch-Spot oft zu beobachten sind, gut. Aber:
„Traurigerweise setzt das Plastik seine Reise fort, weiter in den Indischen Ozean, um langsam in kleinere und kleinere Teile zu zerfallen, in Mikroplastik. Aber es es verschwindet nicht.“
Genau daran sollte jeder Mensch jedesmal denken, wenn er Plastik verwendet: Dieses Material, das meist auf Basis von knappem Erdöl hergestellt wird, ist quasi nicht biologisch abbaubar. Wenn es in der Umwelt landet, bleibt es dort und stellt eine tödliche Gefahr für viele Lebewesen dar.
Mehr dazu: „Plastikmüll im Meer – was kann ich dafür?“
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