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Vegane Ernährung nicht für alle gesund? Warum Niko Rittenau vor einem “Restrisiko” warnt

Vegane Ernährung nicht für alle gesund? Niko Rittenau warnt vor "Restrisiko"
Foto: Utopia / Niko Rittenau

Ernährungsexperte Niko Rittenau spricht im Utopia-Podcast über seinen Wandel vom “veganen Posterboy” zum Hühnereiproduzenten. Außerdem mahnt er Veganer:innen zur Vorsicht – besonders in kritischen Lebensphasen.

Mit seinem Bestseller „Vegan Klischee ade!“ wurde der Ernährungsexperte Niko Rittenau im Jahr 2018 schlagartig zu dem Liebling der veganen Szene, weil er darin gängige Vegan-Mythen mit wissenschaftlichen Argumenten widerlegte. Mittlerweile ist Rittenau aber nicht mehr vegan. Im Gegenteil: Er produziert jetzt Hühnereier und lässt Hähne sogar zu Fleisch verarbeiten. Wie das zusammenpasst und wie sich seine Position zu veganer Ernährung im Laufe der Zeit verändert hat, darüber sprechen wir im Utopia-Podcast.

Hinweis: Niko Rittenau wird ab April die Leitung von Watson Nutrition übernehmen. Die Option zum Kauf des Unternehmens, das Nahrungsergänzungsmittel vertreibt, ergab sich erst nach der Podcast-Aufnahme. Weder Utopia noch Niko Rittenau selbst wussten zum Zeitpunkt des Interviews davon. Die im Podcast verbliebenen Aussagen zu Watson Nutrition bleiben weiterhin korrekt.

Du findest die neue Podcastfolge auch auf folgenden Plattformen:

Warum Niko Rittenau ein “Restrisiko” bei veganer Ernährung sieht

Im Utopia-Podcast betont Niko Rittenau in Bezug auf die möglichen Risiken veganer Ernährung: “Wenn ich es nicht für eine richtig ernste Sache halten würde, hätte ich nicht meine Position als der vegane Posterboy aufgegeben, um über das zu sprechen.”

Rittenau findet, es gebe noch immer zu wenig Daten, um vegane Ernährung allen Menschen in allen Lebenssituationen empfehlen zu können. Zwar sei vegane Ernährung nicht prinzipiell ungesund und er freue sich über jede:n, bei dem oder der es ohne gesundheitliche Probleme klappt. Manche Personen könnten jedoch aufgrund genetischer Prädispositionen bestimmte pflanzliche Nährstoffe nicht ausreichend umwandeln, erklärt Rittenau. Auch deshalb sei vegane Ernährung gerade in kritischen Lebensphasen wie Schwangerschaft und Stillzeit “ein Glücksspiel”.

Niko Rittenau
(Foto: Niko Rittenau)

Niko Rittenau ist Bestseller-Autor, studierter Ernährungsberater, absolviert aktuell seine Doktorarbeit im Fachbereich Ernährungswissenschaften und hat mittlerweile seine eigene kleine Farm – den Maranhof, wo er Hühnereier produziert und die Bruderhähne der Legehennen für die Fleischproduktion aufzieht. Auf seinem Youtube-Kanal nimmt er regelmäßig Nährstoffe unter die Lupe, die viele gar nicht kennen, und bezieht Stellung – teils auch kontrovers – zu Ernährungsthemen, vor allem zum Veganismus.

Warum Rittenaus Positionen umstritten sind

Rittenaus aktuelle Positionen zur rein pflanzlichen Ernährung wurden in der veganen Community kontrovers, teils mit Empörung aufgefasst. Die vegane Ärztin Silke Rosenbusch veröffentlichte bereits mehrere Videos, in denen sie dem Bestseller-Autor unseriösen Umgang mit wissenschaftlichen Quellen vorwirft. Kilian Dreißig vom Vegan-Magazin Vegpool äußerte außerdem die Kritik, Rittenau würde zu viel in vereinzelte Fallberichte hineininterpretieren. Der Ernährungsexperte selbst reagierte mit eigenen Videos, in denen er seinen Standpunkt gegen die Kritik verteidigte.

Doch warum der Aufschrei? Das liegt wohl an der einzigartigen Position, die Niko Rittenau in der veganen Community einst innehatte. Mit “Vegan Klischee ade!” lieferte er einen viel gelesenen Ratgeber, der die gängigsten Anti-Vegan-Argumente widerlegte – und wurde dafür gefeiert. Jetzt scheint es, als würde er sich ausgerechnet auf die Seite derer stellen, gegen die sich sein Bestseller einst richtete.

Rittenau selbst sieht das anders. Im Utopia-Podcast erklärt der Ernährungs-Influencer seine Perspektive und Herangehensweise. Dabei geht er auch auf seine Geschäftsbeziehung zu einem Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln und dem daraus resultierenden Interessenskonflikt ein. Wir empfehlen, sich mit Rittenaus Position – aber auch mit der seiner Kritiker:innen – auseinanderzusetzen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Für Rittenaus Perspektive bietet der Utopia-Podcast einen guten Einstieg:

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