„Hallo, ich bin Thomas D von den Fantastischen Vier. Glaub mir, ich habe in meinem Leben schon viel erlebt und viel gesehen. Aber das, was ich dir jetzt zeigen will, war selbst für mich neu. Bitte begleitet mich auf diese einizgartige Recherche – nicht nur, um zu sehen, was täglich vor uns geheimgehalten wird, sondern um es durch die Augen eines Tieres zu sehen.“
Die einleitenden Worte des bekannten Musikers und bekennenden Veganers sind ebenso befremdlich wie die nachfolgenden Szenen: Die Tierschutzorganisation Animal Equality hat das Leben eines Mastschweins von der Geburt bis zum Tod verbildlicht. Der Zuschauer kann sich per Mausklick um volle 360-Grad im Stall des Mastschweins „drehen“ und bekommt so den Eindruck, mitten im Geschehen zu sein. Verstärkt wird dieser Eindruck durch Thomas D, der einen Begleittext aus der Perspektive eines Mastschweins in der Massentierhaltung spricht:Du weißt nicht, warum du hier bist. Aber du bist hinter Gittern. Um dich herum siehst du zahllose andere wie dich. Links neben dir sucht jemand hilflos Trost. So lange du denken kannst, ist es so gewesen. Du wurdest in einem Käfig in den Exkrementen deiner Mutter geboren. Doch sie kann nichts dafür. Sie hatte nie eine Wahl. In dem einzigen Monat, in dem du bei ihr warst, lag sie eingepfercht am Boden, ohne sich bewegen zu können, ohne dir ihre Liebe geben zu können. Viele deiner Geschwister überleben in diesem Nährboden an Krankheiten nicht mal eine Woche. Wenn du es bis dahin geschafft hast, werden dir deine Zähne abgeschliffen, dein Ringelschwanz amputiert, und du wirst kastriert – alles ohne Betäubung.
Von Thomas D zur Massentierhaltung
Utopia meint: Es mag ein Reflex sein, das Video als hoffnungslos vermenschlicht abzustempeln. Doch wer so denkt, sollte innehalten. Das Ziel von Animal Equality und Thomas D ist es, Menschlichkeit ebendort heraufzubeschwören, wo sie uns vollkommen fehlt. Grausame Szenen, wie sie das Video zeigt, sind in Deutschland alltäglich: „Sie gehören zum Standard in deutschen Betrieben“, heißt es in der Beschreibung des Videos. Und doch werden diese Geschehnisse von uns ferngehalten, weil kein Mensch sie ertragen kann. Wer dennoch Fleisch isst, sollte sie sich aber bitte zumuten.
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