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10 Tipps, um ein bisschen veganer zu werden

Veganer werden
Fotos: CC0 Public Domain / Unsplash – David Greenwood-Haigh (L), Jason Leung (M), Pixabay – Firas Hassoun (R)

Noch vor 10 Jahren schien es hochkompliziert, heute ist es ziemlich einfach, sein Leben auf vegan umzustellen. Wir haben 10 Tipps, wie du sofort vegan(er) werden kannst.

Warum wir weniger Fleisch essen sollten, ist wohl inzwischen allen klar. Aber auch für Produkte wie Milch, Eier und Leder leiden Millionen Tiere und das Klima. Veganer:innen verzichten daher konsequent auf jegliche Waren und Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs. Vegan zu werden ist dank des heutigen Angebots an Waren und Tipps leichter denn je.

Doch für alle, denen die Vorstellung noch schwer fällt, muss es ja nicht gleich „ganz oder gar nicht“ sein: Auch wer nur ein bisschen veganer lebt, leistet bereits einen wichtigen Beitrag zu weniger Tierleid und mehr Umweltschutz – jeder Schritt zählt.

Hier findest du 10 Tipps, die bei der langsamen Umstellungen helfen können:

1. Falafel statt Döner

Ein bisschen veganer: Falafel statt Döner
Falafel statt Döner: eine leckere Veggie-Alternative (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay – Firas Hassoun)

In der Mittagspause schnell einen Döner holen? Ein bisschen besser wäre es, statt Dönerfleisch mal Falafel – oder andere pflanzliche Alternativen – im Brot zu essen. Die meisten Dönerimbisse bieten vegetarische oder vegane Varianten wie Falafel oder Hummus an. Und übrigens: Es muss auch nicht immer die Yoghurt-Knoblauch-Sauce sein…

Hier gibt es mehr Tipps für eine gesunde und nachhaltige Mittagspause.

2. Zartbitter statt Vollmilch

Ein bisschen veganer: Bitterschokolade
Bitterschokolade (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – David Greenwood-Haigh)

Vegan zu werden muss nicht heißen, auf Snacks und Süßigkeiten zu verzichten: Vollmilchschokolade enthält zwar – wie der Name schon sagt – einen relativ hohen Milchanteil und ist damit natürlich nicht vegan. Sofern es sich nicht um Bio-Schokolade handelt, muss man zudem davon ausgehen, dass die Milch aus industrieller Tierhaltung stammt.

Zartbitter- oder Bitter-Schokoladen aber enthalten gar keine oder nur sehr wenig Milch. Übrigens gibt es auch milchfreie Schokolade, die mit einem Vegan-Siegel gekennzeichnet ist; manche Produkte enthalten zum Beispiel Reismilch statt Kuhmilch.

3. Jeans ohne Leder-Patch

Ein bisschen veganer: Jeans ohne Lederpatch
Jeans ohne Lederpatch (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Jason Leung)

Schon mal aufgefallen, dass fast alle Jeanshersteller ihr Logo auf einem Lederpatch an der Rückseite der Hose präsentieren? Dabei könnten sie das Lederstück problemlos durch Papier oder Baumwolle ersetzen.

Viele faire Bio-Jeans-Marken haben inzwischen vegane Jeans im Sortiment.

4. Verzicht auf Zusatzstoffe hilft vegan zu werden

Ein bisschen veganer: selber kochen
Selbst kochen ist die beste Option, um Zusatzstoffe zu meiden. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Hermes Rivera)

Bevor ein Zusatzstoff für Lebensmittel zugelassen wird, muss er in sicherheitstoxikologischen Untersuchungen überprüft werden – meist in Tierversuchen.

In Bio-Produkten sind weitaus weniger Zusatzstoffe erlaubt als in konventionellen Lebensmitteln. Wer die Auswirkungen seines Konsums auf das Tierwohl weiter reduzieren möchten, verzichtet am besten konsequent auf Zusatzstoffe im Essen, wie sie oft in Fertigprodukten zu finden sind. Selber kochen ist sowieso gesünder.

Mehr Tipps:

5. Saft muss nicht klar sein

Ein bisschen veganer: Naturtrüber Saft
Naturtrüber Saft kommt ohne tierische Bestandteile aus. (Foto: © Colourbox.de / Andreas Berheide)

Saft und Wein sind ursprünglich trüb, die meisten von uns trinken sie aber lieber klar. Vielen ist nicht bewusst: Zur Klärung wird oft Gelatine verwendet, die aus Knochen und Haut von Tieren gewonnen wird. Weil Gelatine dabei „nur“ als Produktionshilfsstoff verwendet wird, muss sie nicht auf dem Etikett angeben sein.

Wer darüber nachdenkt, vegan zu werden, kann aber natürlich trotzdem noch Saft trinken: Für naturtrübe Säfte wird in der Regel keine Gelatine verwendet. Auch Bio-Hersteller verwenden zur Klärung selten Gelatine; viele davon zeichnen ihre veganen Produkte eindeutig aus.

Übrigens: Dank des Deutschen Reinheitsgebots ist Bier hierzulande frei von jeglichen tierischen Bestandteilen.

6. „Fleisch“ ohne Fleisch

Ein bisschen veganer: Fleischersatz
Fleischersatz gibt es in allen Formen und Varianten, von Würstchen zu Braten und Aufstrichen. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – LikeMeat)

Bei Tofu denkst du noch immer an grau-braune Gummiblöcke ohne Geschmack? Von Fleischersatz wie Seitan, Lupine oder Tempeh hast du noch nie gehört? Wer eigentlich gerne vegan werden will, aber den Verzicht auf Fleisch noch schwer findet, sollte unbedingt mal die verschiedenen Fleischalternativen in ihren unterschiedlichen Zubereitungsformen probieren. Ab und zu mal ein veganer Burger, ein Grillwürstchen oder „Schnitzel“ aus Pflanzenprotein anstelle ihrer fleischlichen Pendants bringt leckere Abwechslung und schont Klima, Umwelt und Tierwelt.

Hier findest du die besten vegetarischen und veganen Schnitzel.

7. Kosmetik ohne Tierversuche

Ein bisschen veganer: Kosmetik ohne Tierversuche
Kosmetik ohne Tierversuche erkennst du ganz einfach am entsprechenden Siegel. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Raphael Lovaski)

Tierversuche für Kosmetik sind in der EU inzwischen verboten. Doch einige Schlupflöcher ermöglichen es, dass bestimmte Inhaltsstoffe weiterhin an Tieren getestet werden.

Zum Glück ist es in diesem Fall gar nicht so schwer, ein bisschen veganer und damit tierfreundlicher zu handeln: Es gibt eine ganze Reihe Naturkosmetik-Hersteller, die komplett ohne Tierversuche und tierische Inhaltsstoffe produzieren. Erkennen kann man diese Kosmetika z.B. an der Vegan-Blume auf der Verpackung.

Mehr: So erkennst du Kosmetik ohne Tierversuche

8. Fruchtgummi ohne Tierknochen

Ein bisschen veganer: vegane Fruchtgummis
Fruchtgummis ohne Gelatine schmecken mindestens genauso gut und verursachen kein Tierleid. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Jonathan J. Castellon)

Herkömmliche Fruchtgummis enthalten fast immer Gelatine – hergestellt aus Haut und Knochen von Tieren. Wer in Zukunft weniger tierische Produkte essen will und bereit ist, etwas genauer hinzusehen, findet inzwischen aber zahlreiche Veggie-Varianten, die auch entsprechend gekennzeichnet sind. Peta führt außerdem eine Liste mit veganen Süßigkeiten.

9. Was Bio-Bäckereien mit deinem Wunsch vegan zu werden zu tun haben

Ein Großteil der Bäckerei-Ketten und Backshops verwendet inzwischen fertige „Teiglinge“, die tiefgefroren angeliefert werden. Manchmal ist in diesen Fertigbackmischungen Milchpulver und/oder Honig enthalten.

Selbstgebackenes Brot
Selbstgebackenes Brot ist eine leckere Grundlage für den Osterbrunch. (Foto: CC0 / Pixabay / fancycrave1)

Handwerks- und Bio-Bäckereien dagegen backen nach traditionellen Rezepten – meist ohne tierische Bestandteile. Wer Glück hat und noch eine echte Bäckerei um die Ecke hat, sollte die Sonntagsbrötchen dort holen. Im Zweifelsfall einfach mal nachfragen, ob sie vegan sind. So unterstützt du nicht nur das Bäcker-Handwerk, sondern isst auch ein bisschen veganer.

10. Hafermilch statt Kuhmilch

Ein bisschen veganer: Milchersatz
Pflanzenmilch gibt es aus Nüssen, Getreide, Hülsenfrüchten u.v.m. Hafermilch eignet sich besonders gut für Cappuccino. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Matthias Oberholzer)

… oder Sojamilch oder Dinkelmilch oder Reismilch oder Mandelmilch. Es gibt inzwischen wirklich überall gute Milchalternativen zu kaufen. Probier einfach mal aus, welche dir im Kaffee, Müsli oder Dessert am besten schmeckt!

Mehr lesen: Pflanzenmilch als Milchersatz: Die besten pflanzlichen Alternativen zu Kuhmilch

Tipp: Wenn du selbst etwas mehr vegan werden möchtest, kannst du damit gleich im Januar anfangen und beim diesjährigen Veganuary mitmachen.

Nachhaltig leben ist leichter als gedacht

Utopia-Buch: Meine Reise nach Utopia
Utopia-Buch: Meine Reise nach Utopia (Bild: oekom, Utopia)

Veganer und bewusster zu leben ist eigentlich gar nicht so schwer. Wie, erfährst du jetzt im Utopia-Buch „Meine Reise nach Utopia“: Darin findest du in 52 Themenwochen nachhaltige Infos und Tipps – vom minimalistischen Kleiderschrank bis hin zum plastikarmen Badezimmer. Und die ganz besonderen Impulsseiten zeigen wöchentlich auf, wie man Kraft für Veränderungen tankt – und gestärkt die Komfortzone hinter sich läßt.

Mehr zum Thema vegan leben auf Utopia

English version available: Going vegan: 5 Simple Steps Towards a Vegan Diet

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