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Wie fair ist faire Mode wirklich? „Wird ganz schnell Greenwashing“

„Wird ganz schnell Greenwashing“: Warum selbst Fairtrade-Mode unfair sein kann
Foto: CC0 Public Domain - Pexels/ anastasia shuraeva

Kann man “faire Mode” guten Gewissens kaufen? Die Antwort ist ernüchternd. Warum faire Löhne und echte Nachhaltigkeit in der Modebranche noch immer die Ausnahme sind – und was Verbraucher:innen tun können.

Fast Fashion ist schlecht, aber faire Mode löst alle Probleme – oder? Leider ist es nicht so einfach. Selbst Unternehmen, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne schreiben, zahlen oft noch immer keine existenzsichernden Löhne, kritisiert Berndt Hinzmann. Er ist Experte für nachhaltige Lieferketten bei der entwicklungspolitischen Organisation INKOTA und fordert mehr Transparenz im Modebereich.

Selbst Siegel helfen ihm zufolge nur bedingt, um eine informierte Kaufentscheidung zu treffen. Auch das Produktionsland sei kein guter Indikator, denn: “Fast Fashion ist nicht nur ein China-Problem – europäische Marken spielen nach denselben Regeln”, sagt Hinzmann. Dass die EU-Kommission nun am europäischen Lieferkettengesetz sägt, kritisiert der Experte scharf. Im Interview mit Utopia erklärt Hinzmann, warum der Begriff „faire Mode“ oft mehr Schein als Sein ist – und was wirklich passieren müsste.

Utopia-Interview: Was wirklich hinter “fairer Mode” steckt

Utopia: Angenommen, ich stehe im Laden und möchte mir ein möglichst nachhaltiges Kleidungsstück aussuchen. Haben Sie Empfehlungen, worauf ich immer achten sollte?

Berndt Hinzmann: Achten Sie auf die Qualität des Produkts: Hält es lange? Besteht es aus Naturfasern? Vor dem Kauf lohnt sich zudem eine Recherche: Ist das Unternehmen Mitglied der Fair Wear Foundation – einer unabhängigen Stiftung, die Arbeitsbedingungen in Textilfabriken verbessern will? Stammt das Leder aus einer nachhaltigen Gerberei aus Deutschland?

Aber: Das allein reicht nicht aus, um sicherzugehen, dass das Kleidungsstück nicht unter ausbeuterischen Bedingungen produziert wurde.

Utopia: Nicht mal, wenn es als „fair“ beworben wird?

Hinzmann: Die Formulierung “Faire Mode” suggeriert zum einen, dass Mindeststandards für menschenwürdige Arbeit eingehalten werden, also zum Beispiel keine Kinder- oder Zwangsarbeit. Zum anderen erinnert sie an das Fairtrade-Siegel, welches zusätzliche Arbeitsschutz-Standards garantiert. Da der Begriff „fair“ jedoch nicht rechtlich geschützt ist, wird er von Unternehmen gern benutzt – unabhängig davon, ob sie die genannten Standards erfüllen.

“Kunden:innen denken, ein Fairtrade-T-Shirt sei garantiert fair produziert, aber das stimmt nicht.”

Hinzmann: Unsere Beobachtung zeigt:

Produktsiegel sind nur eine eingeschränkte Orientierungshilfe für Verbraucher:innen.

Berndt Hinzmann

Sie können über einzelne sinnvolle Ansätze eines Unternehmens informieren. Aber sie zeichnen nur einzelne Produkte aus. Und sie prüfen nur punktuell, oft in großen zeitlichen Abständen, ob die Standards eingehalten werden. Produktsiegel zertifizieren außerdem nur einen Teil der Produktion – und nur in dem Zeitraum, in dem das Produkt hergestellt wird. Das gesamte Unternehmen oder die Produktionslinie daneben werden nicht überprüft. Besser wäre es, wenn Unternehmen ihre gesamte Einkaufspraxis nachhaltig umgestalten würden, um fair zu wirtschaften.

Selbst der vergleichsweise strenge Fairtrade Textile Standard ist keine Garantie für faire Mode. Ein Unternehmen kann ihn nutzen, ohne existenzsichernde Löhne zu zahlen. Es muss nur versprechen, diese innerhalb von sechs Jahren einzuführen. Ein existenzsichernder Lohn muss diverse Kosten decken, etwa für Nahrung, Wohnung, Bildung und Gesundheitsversorgung der Arbeiter:innen und ihrer Familien. In vielen Ländern ist der Mindestlohn, den Textilarbeiter:innen erhalten, aber deutlich geringer.

„Wird ganz schnell Greenwashing“: Warum selbst Fairtrade-Mode unfair sein kann
Lieferkettenexperte Bernd Hinzmann setzt sich bei INKOTA mit Arbeitsbedingungen im Textilsektor auseinander. (Foto: Privat)

Utopia: Sie sagen, Siegel reichen nicht. Aber ist ein Fairtrade-T-Shirt nicht trotzdem besser als ein konventionelles?

Hinzmann: Verbraucher:innen wollen Orientierung, das verstehe ich. Wenn auf einem Produkt „Fairtrade“ steht, klingt das erstmal gut. Und das Siegel hat Vorteile: Unternehmen, die den Fairtrade Textile Standard nutzen, müssen zumindest einen Plan vorlegen, wie sie bessere Löhne einführen wollen. Das einkaufende Unternehmen ist lediglich dazu verpflichtet, dass nach sechs Jahren der Produzent in der Lage sein sollte einen existenzsichernden Lohn zu zahlen. Aber es ist nicht gesichert, ob tatsächlich sechs Jahre lang Produkte hergestellt werden, die nach dem Standard zertifiziert werden, oder ob das Unternehmen dann noch existiert.

Das Problem: Kund:innen denken oft, ein Fairtrade-T-Shirt sei garantiert und umfassend fair produziert – aber das stimmt nicht.

Berndt Hinzmann

Unternehmen müssen glaubhaft kommunizieren, dass sie die Zahlung von existenzsichernden Löhnen ermöglichen. Ansonsten wird es ganz schnell Greenwashing.

Utopia: Wie beweist ein Unternehmen, dass es sich ernsthaft um bessere Arbeitsbedingungen bemüht, wenn nicht über Siegel?

Hinzmann: Unternehmen müssen umfassend verändern, wie sie einkaufen. Wie, gibt das Rahmenwerk für nachhaltige Einkaufspraktiken vor – ein Guide, der Unternehmen helfen soll, die Lücke zwischen realen und existenzsichernden Löhnen zu schließen. Dafür müssen die Konzerne etwa langfristig planen, teils Kosten für Material und Produktion übernehmen, und rechtzeitig zahlen, damit auch Produzent:innen pünktlich die Löhne und andere Ansprüche der Beschäftigten zahlen können. 

Es gibt noch andere Faktoren, die Arbeitsbedingungen verbessern: Wenn Unternehmen etwa den Dialog mit Gewerkschaften oder Interessenvertretungen suchen, stärkt das das Recht auf Kollektiv- und Tarifverhandlungen. In vielen Produktionsländern sind diese Rechte massiv eingeschränkt und Gewerkschafter werden verhaftet, wenn diese für Rechte eintreten.

Das sind vielschichtige Prozesse und deshalb wäre es wichtig, diese gemeinsam mit anderen Unternehmen in Initiativen wie zum Beispiel dem Textilbündnis anzugehen und über die Fortschritte zu berichten.

Das Problem mit den Löhnen in der Modeindustrie

Utopia: Sie sprechen von einer Lücke zwischen real gezahlten Löhnen und existenzsichernden Löhnen. Wie groß ist sie?

Hinzmann: Groß. In Bangladesch kam es 2023 deswegen zu Massenprotesten. Der Mindestlohn vor Ort wurde auf 12.500 Taka (106 Euro) erhöht. Ein existenzsichernder Lohn läge aber bei 23.000 Taka (195 Euro). Die Erhöhung deckte nicht mal die Inflation, die in dem Land stattgefunden hat.

Utopia: Kann man sich überhaupt darauf verlassen, wenn ein Unternehmen schreibt, es zahle faire Löhne?

Hinzmann: Nein, denn Unternehmen definieren oft selbst, was sie unter „fairen Löhnen“ verstehen. Das zeigt das Beispiel von Adidas.

Der Sportartikelhersteller erklärt auf seiner Webseite etwa, die Arbeitnehmer:innen entlang der eigenen Lieferkette sollten genug verdienen, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, und außerdem über ein Einkommen verfügen, mit dem sie ihre freien Ausgaben und ihre Ersparnisse decken können. Wie hoch ein existenzsichernder Lohn in verschiedenen Ländern liegen müsste, berechnet die Asia Floor Wage Alliance. Auf diese Werte nimmt Adidas jedoch nicht Bezug, es fehlt auch eine eigene eindeutige Berechnung pro Produktionsland.

„Wird ganz schnell Greenwashing“: Warum selbst Fairtrade-Mode unfair sein kann
2022 streikten tausende Arbeiter:innen in Kambodscha wegen nicht gezahlter Löhne. (Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Christian Wiediger)

Adidas ist kein Mitglied in globalen Initiativen für existenzsichernde Löhne wie dem Textilbündnis oder ACT. Der Konzern lässt einen großen Teil seiner Kleidung in Kambodscha herstellen, 2022 streikten dort tausende Arbeiter:innen eines Adidas-Zulieferers wegen nicht gezahlter Löhne. Der Mindestlohn liegt umgerechnet bei knapp 200 US-Dollar und deutlich unter dem Existenzlohn.

Bessere Arbeitsbedingungen: Diese Unternehmen meinen es ernst

Utopia: Kann Mode überhaupt fair hergestellt werden?

Hinzmann: Klar, das geht. Und das geht auch bezahlbar. Man muss bloß an verschiedenen Stellschrauben drehen.

Utopia: In der Praxis macht das aber kaum jemand?

Hinzmann: Unternehmen wie Vaude oder Greiff (für Arbeitsbekleidung) sind in der Fair Wear Foundation aktiv und adressieren schon viele wesentliche Punkte. Aber sie sind noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem man sagen kann, alles ist fair. Das versprechen die Unternehmen auch nicht, da sind sie realistisch.

Utopia: Gibt es Unternehmen, die alles richtig machen?

Hinzmann: Nein. Einige Unternehmen haben sich aber auf den Weg gemacht, zum Beispiel die Mitglieder der Fair Wear Foundation oder des Textilbündnisses. Diese Initiativen setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie ein. Die strukturell bedingten Risiken werden benannt und ebenso die bestehende Verletzung von Menschen- und Arbeitsrechten innerhalb der globalen Lieferkette.

Um Arbeitsbedingungen zu verbessern und nachhaltige Geschäftsmodelle sowie Einkaufspraktiken zu etablieren, wurden Maßnahmenpläne erstellt, gemeinsame Initiativen gestartet. Dass Menschen, die Jacken, Hosen oder Schuhe herstellen, einen existenzsichernden Lohn erhalten, ist aber noch nicht gängige Praxis. Komplett faire Lieferketten gibt es noch nicht. Das zeigt, wie schwer echte strukturelle Veränderung ist, dabei ist sie dringend notwendig.

Utopia: Welche Unternehmen machen sonst noch Dinge richtig?

Hinzmann:

Jedes Fashion-Konzept, das sich von schnelllebiger Fast Fashion abgrenzt, ist besser und nachhaltiger.

Berndt Hinzmann

Genauso Geschäftsmodelle für recycelbare Produkte oder Produkte aus Recyclingmaterial.

Lieferkettengesetz: Der Schlüssel zu fairer Mode?

Utopia: Diese Geschäftsmodelle sind aktuell eher die Ausnahme. Wie kann man Unternehmen dazu anhalten, fairer zu werden?

Hinzmann: Hier spielen unter anderem Lieferkettengesetze eine entscheidende Rolle. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz etwa verpflichtet Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden, Risiken in der Lieferkette zu identifizieren und Missstände zu beheben. Die europäische Lieferkettenrichtlinie soll Unternehmen haftbar machen, wenn sie ihre Sorgfaltspflichten verletzen. Es gibt noch viele weitere relevante Gesetze zu Sorgfaltspflichten, die strukturellen Risiken im Sektor adressieren, einen Rahmen für Transformation setzen und bereits Wirkung zeigen.

Allerdings verändern sich gerade die politischen Verhältnisse und durch ein Vereinfachungsverfahren der EU-Kommission wird das EU-Lieferkettengesetz weitreichend abgeschwächt. Rückblickend ist jedoch nichts deutlicher als das: Für bessere Arbeitsbedingungen und eine saubere Umwelt, braucht es klare gesetzliche Vorgaben und nicht nur freiwillige Initiativen.

„Wird ganz schnell Greenwashing“: Warum selbst Fairtrade-Mode unfair sein kann
Die EU-Kommission will das EU-Lieferkettengesetz massiv abschwächen. (Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Guillaume Périgois)

Utopia: Welche Auswirkungen hätte es, wenn das EU-Lieferkettengesetz abgeschwächt wird? Bedeutet das faktisch das Ende echter Verantwortung?

Hinzmann: Die EU-Kommission legte im Februar eine massive Aushöhlung der Gesetze vor. Der Prozess läuft noch, doch es ist abzusehen, dass zentrale Elemente wie Klimamaßnahmen und die zivilrechtliche Haftung raus sein werden und somit die Wirkung des Gesetzes wohl gegen Null geht.

Das hat zur Folge, dass Arbeiter:innen den offensichtlichen Missständen am Arbeitsplatz und in ihren Gemeinden weiterhin ausgesetzt sind. Die Modebranche wird ein Business-Modell fortsetzen, das arbeitsrechtliche oder ökologische Risiken billigend in Kauf nimmt, ja davon profitiert.

Es wird Unternehmen geben, die sich dennoch der Nachhaltigkeit und den Sorgfaltspflichten verpflichten sehen. Doch der Trend zu Fast Fashion lässt sich so nicht stoppen. Im Endeffekt gibt man der Wirtschaft Recht, die behauptet, die Sorgfaltspflichtengesetze seien unnötige Bürokratie.

Bloß: Seit wann ist die Einhaltung von Menschenrechten und der Schutz der Umwelt eine Frage der Bürokratie?

Berndt Hinzmann

Mode aus Europa ist nicht automatisch fairer als Mode aus China

Utopia: Der Trend geht aktuell zu Ultra-Fast-Fashion aus China – Shein, Temu und Co. Sind diese Marken schlimmer als europäische Fast-Fashion-Hersteller?

Hinzmann: Nein, man kann nicht sagen, europäische Fast Fashion ist besser. Fast Fashion ist nicht nur ein China-Problem – europäische Marken spielen letztlich nach denselben Regeln.

Utopia: Inwiefern?

Hinzmann: Marken wie H&M oder Zara haben das Modell der Billigproduktion im stationären Handel perfektioniert. Ihr Geschäftsmodell: Lohnkosten drücken, billige Mode auf den Markt schütten, Kaufanreize schaffen und darüber Umsatz generieren. Shein und Temu haben das Modell übernommen und für den Online-Markt optimiert. Sie umgehen zusätzlich Kosten für Steuern und Importzölle und können die Ware deshalb noch günstiger anbieten. Der chinesische Online-Gigant Shein hat innerhalb von fünf Jahren seinen weltweiten Umsatz verzehnfacht und erzielte 2023 einen Umsatz von 32,5 Milliarden US-Dollar.

Damit Mode schneller im Verkauf landet, werden kurzfristig große Stückzahlen zu extrem niedrigen Preisen eingeflogen. Ein Algorithmus analysiert den Verkaufstrend und die Bestellungen werden platziert, oft nur 150 Stück. Produzent:innen sind vertraglich verpflichtet, in wenigen Tagen nachzuliefern.  Das hat zur Folge: Die Produktionsfrequenz der kleinen Belegschaft in den Fabriken erhöht sich. 75-Stunden-Wochen für die Näher:innen und tonnenweise Luftfracht und Luftpostpakete sind die Folge.

Aber: Auch europäische Marken lassen in Asien unter teils fragwürdigen Bedingungen produzieren. Die Fabriken, die im chinesischen Shenzen für Shein produzieren, sind zum Teil dieselben, die auch für H&M produziert haben. Die Rahmenbedingungen sind letztlich die gleichen. Und das Problem ist nicht auf China begrenzt.

Utopia: Kann ich davon ausgehen, dass die Arbeitsbedingungen besser sind, wenn ein Hersteller in Europa fertigt?

Hinzmann: Mode ist nicht automatisch fair, nur weil sie in Europa hergestellt wird.

Ein T-Shirt aus Bosnien, Portugal oder Kroatien ist nicht automatisch besser als eins aus China.

Berndt Hinzmann

Es gibt auch hier Fälle von problematischen Lohnzahlungen und Arbeitsverträgen, in Mittel- und Osteuropa gibt es in den Fabriken teilweise auch keine Gewerkschaften. Wenn europäische Unternehmen in solchen Ländern fertigen lassen, können sie ebenso von niedrigen Löhnen profitieren.

Was Verbraucher:innen wirklich tun können

Utopia: Für Verbraucher:innen ist das alles sehr frustrierend. Gibt es überhaupt sinnvolle Kaufentscheidungen?

Hinzmann: Zu denken, man kann durch das Kaufen eines bestimmten Produkts Arbeitsbedingungen verbessern, ist meiner Meinung nach zu eindimensional. Absolut wichtig ist es, dass Verbraucher:innen politischen Druck aufbauen – etwa für gute und wirksame Lieferkettengesetze, ambitionierte Umsetzungsinitiativen. Erst so können sich echte nachhaltige Alternativen durchsetzen.

Utopia: Also ist es letztlich egal, was wir kaufen?

Hinzmann: Mit Sicherheit nicht. Eine Rundum-Sorglos-Produkt gibt es leider noch nicht. Doch Verbraucher:innen können etliches machen.

Erstens: Nicht bei Fast-Fashion-Labels kaufen und nicht dem kurzlebigen Trend hinterherlaufen. Zweitens: Sich zum Beispiel bei Siegelklarheit.de darüber informieren, was Siegel tatsächlich garantieren, und beim Kauf darauf achten. Drittes: Sich bei Aktionen und Kampagnen beteiligen, die sie für nachhaltige Einkaufspraktiken und Fashion oder gesetzliche Regelungen wie dem Lieferkettengesetz einsetzen.

Utopia: Gibt es Ihrer Meinung nach Hoffnung für eine faire Modeindustrie?

Hinzmann: Im Moment ist Nachhaltigkeit ein Wettbewerbsnachteil, aber das kann sich ändern. Hoffnung gibt auch, dass sich längst nicht mehr nur Unternehmen für Nachhaltigkeit einsetzen, die diese als ihren Markenkern ansehen, wie beispielsweise HessNatur, Vaude und Deuter.

Im Bereich Sorgfaltspflichten für Menschenrechte und die Umwelt sind auch Unternehmen wie Kik oder Aldi, Tchibo und C&A oder Harko am Start und beteiligen sich an Initiativen. Sogar Luxusmarken wie Hugo Boss unterstützen das Lieferkettengesetz und haben investiert, um die Anforderungen der EU-Regulierungen zu erfüllen. Verschiedene Akteure haben zumindest verstanden, worum es geht. Das macht Hoffnung.

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