Seit Ende der 1980er Jahre hat die Zeichentrickfigur Arielle, die Meerjungfrau Generationen von Kindern berührt und begeistert. Ihre Welt sähe heute allerdings anders aus. Eine Illustratorin hat Arielle in die heutige Zeit versetzt – und postet unheimliche Bilder von der „Mülljungfrau“.
Im beliebten Disney-Film ist die Meerjungfrau Arielle fasziniert von der Welt der Menschen. In einem geheimem Versteck sammelt sie Fundstücke, die ihren Weg vom Land zu ihr ins Meer gefunden haben und von denen sie nicht immer weiß, wozu sie gut sind.
Vor allem das Ausprobieren von Menschen-Dingen hat die Grafikerin und Illustratorin Stephanie Hermes (Künstlername „s0s2“) in die Gegenwart übertragen. Sie zeichnet Arielle in einer Unterwasser-Welt voller Müll und veröffentlicht die Bilder auf Instagram. Der Titel ihrer Bilderserie: „The Little Trashmaid“ („Die kleine Mülljungfrau“).
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Arielle im Plastikmüll
In den Arielle-Zeichnungen kleidet sich die kleine Meerjungfrau in Plastiktüten bekannter Supermarktketten, lässt leere Chipstüten als Ballons steigen oder steckt sich Zigarettenkippen in den Mund. Die Abfälle sind dabei Symbole dafür, wie unsere moderne Konsumkultur die Ökosysteme beeinflusst.
Die Zeichnungen sind großartig gemacht, die Mimik der Meerjungfrau höchst unterhaltsam – doch das Lachen bleibt einem im Hals stecken. Vielmehr sind die Illustrationen ein Weckruf an uns alle: Unsere Art, zu konsumieren, zerstört unsere Umwelt – auch und gerade dort, wo wir es nicht sehen.
Der britischen Plattform Unilad gegenüber sagte die Künstlerin, ihre Arielle-Comics sollen den Leuten gleichzeitig Spaß machen und sie zum Nachdenken anregen: „Die Leute sind klug und fühlen mit ihr. Diese gemischten Gefühle […] wollte ich erreichen.“
Was im Mai mit einer einzelnen Zeichnung anfing, ist inzwischen zu einer regelmäßigen Serie geworden. Die zuletzt geposteten Arielle-Bilder sammelten auf Instagram um die 5.000 Likes ein.
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