Notendruck, kein Platz für Individualität, Drang zur Perfektion – wir alle wissen, dass man am gängigen Schulsystem vieles kritisieren kann. Der japanische Animationsfilm „Children“ tut dies in einer Weise, die man nicht so schnell vergisst.
Eine graue Welt, eine graue Nachbarschaft, eine graue Schule, graue Klassenräume – in ihnen sitzen reihenweise graue Schüler, die nur mit Hilfe ihrer auf die Stirn gestempelten Nummern voneinander zu unterscheiden sind.
Für Individualität, unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten ist in dieser Welt kein Platz. Die Münder der Schüler sind mit Reißverschlüssen verschlossen, alles, was sie können müssen, wird ihnen vorgeben.
Wann ist in diesem System die Perfektion erreicht? Wenn man alle Erwartungen, die an ein gerichtet sind, vollständig erfüllt. Wenn das alle schaffen, sind alle gleich. Die Welt ist perfekt, aber grau. Und warum machen alle mit? Weil sie mit Noten unter Druck gesetzt werden.
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Selbstverständlich ist der Kurzfilm des Illustrators Okada Takuya überspitzt und von der pauschal gesagt, disziplinierteren japanischen Schulkultur inspiriert – und unsere Interpretation nur eine von vielen möglichen. Dennoch trifft Children einen empfindlichen Nerv, den jeder spüren sollte, der unser Schulsystem erlebt hat. Über das Ende spalten sich unsere Meinungen, nur eine Botschaft scheint sicher: Es lohnt sich auszubrechen.
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