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Legendärer Naturforscher: „Wir stehen am Anfang einer großen Veränderung“

David Attenborough Parlament Klimakrise
Foto: Screenshot Youtube – Guardian News; CC0 Public Domain / Pixabay - Goran H.

Der berühmte Tierfilmer David Attenborough glaubt: Umweltverschmutzung wird bald so viel Abscheu hervorrufen wie Sklaverei. Dem britischen Parlament erklärte er jetzt, was seine größte Hoffnung im Kampf gegen die Klimakrise ist.

David Attenborough ist eine Koryphäe für Naturdokumentationen: 1952 begann er seine Karriere bei der BBC – und seine Natur-Sendungen machten ihn weltberühmt. Aktuell hört man ihn als Kommentator der eindrucksvollen Netflix-Doku-Serie „Unser Planet“, in der die Zuschauer für die Zerstörung der Erde sensibilisiert werden sollen. Jetzt hat der Naturforscher mit britischen Parlamentsmitgliedern über die Klimakrise gesprochen. Dabei zeigte Attenborough sich kämpferisch – und optimistisch.

Die britische Regierung hatte im Juni als Klimaschutzziel beschlossen: Großbritannien soll bis 2050 CO2-neutral werden. Wie der „Guardian“ berichtet, erklärte David Attenborough, er halte solche Zielsetzungen nicht zwangsläufig für den besten Ansatz: „Wir können nicht radikal genug sein, wenn wir die Probleme bewältigen wollen, denen wir aktuell gegenüber stehen. Die Frage ist: Was ist praktisch möglich? Und wie können wir die Wähler mitnehmen bei unserem Kampf gegen diese Probleme?“

Hier kannst du einen Ausschnitt von David Attenboroughs Aussagen vor dem Parlament auf Youtube ansehen:

„Wir stehen genau jetzt am Anfang einer großen Veränderung“

Attenborough erklärte weiter: „Das Ermutigendste, was ich sehe, ist natürlich, dass die Wähler von morgen schon entschlossen für sich und ihre Anliegen einstehen.“ Für junge Menschen könne es schließlich nur ein Leben in der Welt der Zukunft geben.

Diese Tatsache betont der 1926 geborene Naturforscher im Parlament ganz besonders: „Mir geht es gut, allen hier geht es gut, weil wir mit den Problemen, die auf uns zukommen, nicht konfrontiert sein werden. Aber die Probleme in den nächsten 30 Jahren werden (…) soziale Unruhen verursachen und große Veränderungen in der Art, wie wir leben und dem, was wir essen. Das wird passieren.“

Auch die Wahrnehmung der Sklaverei habe sich in kürzester Zeit geändert

Dass öffentliche Meinungen sich ändern können, begründet Attenborough mit einem historischen Vergleich: Die Sklaverei war im 19. Jahrhundert für eine gewisse Zeit moralisch akzeptabel – und diese Wahrnehmung habe sich in der kurzen Zeitspanne von 20, 30 Jahren völlig geändert. Attenborough sagte: „Ich vermute, dass wir genau jetzt am Anfang einer großen Veränderung stehen. Junge Menschen im Besonderen sind dahinter die treibende Kraft.“

Die Menschen würden allmählich begreifen, dass es eine Anmaßung ist, Plastik in die Ozeane zu werfen – und sich von ihrer Verantwortung freizukaufen, indem sie Müll in andere Länder bringen. Attenboroughs Überzeugung: „Junge Menschen verstehen das. Und das gibt mir sehr viel Hoffnung.“

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