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Dm verbannt flüssiges Mikroplastik aus 80 Kosmetikartikeln

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Foto: © dm

Shampoo, Bodylotion, Peeling oder Makeup – noch immer steckt in vielen konventionellen Kosmetikprodukten flüssiges Mikroplastik. Aber es gibt auch Fortschritte: Die Drogeriekette dm hat flüssigen Kunstoff aus mehr als 80 Balea-Produkten entfernt.

Mikroplastik belastet die Umwelt und gelangt in unsere Nahrungskette – schon länger verzichten viele Kosmetikhersteller daher auf die kleinen Plastikpartikel. Allerdings geht es dabei in der Regel nur um festes Mikroplastik, also die kleinen Partikel, die nicht wasserlöslich sind.

In vielen Produkten stecken aber weiterhin wasserlösliche, gelförmige, wachsförmige oder flüssige Kunststoffe, deren Auswirkungen auf die Umwelt noch unklar sind. Die Drogeriekette dm will auch diese sogenannten „synthetischen Polymere“ aus der Eigenmarke Balea verbannen. Dm hat hierfür die Rezepturen von 80 Produkten aus den Bereichen Haar-, Körper- und Gesichtspflege verändert und das flüssige Mikroplastik ersetzt.

Dm: Flüssiges Mikroplastik lässt sich nicht immer ersetzen

Dm arbeite „in engem Austausch mit Partnern und der Forschung“, um synthetische Polymere aus der Eigenmarke zu entfernen, heißt es in einer Mitteilung. Bei einigen Produkten sei dies jedoch noch nicht möglich.

Die synthetischen Polymere lassen sich nicht immer eins zu eins ersetzen, sagt uns Miriam Hopprich, die für das Produktmanagement von dm zuständig ist. „Dennoch ist es uns ein Anliegen, Stoffe, die möglicherweise die Umwelt negativ beeinflussen, durch alternative Inhaltsstoffe zu ersetzen.“

Balea-Produkte: Petition an dm

Balea dm Mikroplastik
Kosmetik von Balea ist beliebt. (Fotos: Screenshot YouTube (campact) und © dm)

Die Ankündigung von dm dürfte viele Kunden freuen. Balea ist sehr beliebt – nicht nur weil die Produkte so günstig sind. Einer Studie des Magazins „Readers Digest“ zufolge ist vor allem das Vertrauen in die Marke groß: In der Kategorie „Hautpflege“ belegte Balea den zweiten Platz hierbei hinter Nivea. Laut der Studie vertrauen Kunden Balea also mehr als großen Marken wie L’Oréal, Dove oder auch Weleda.

Schon länger fordert eine Petition auf Campact, dass dm Mikroplastik aus den Balea-Produkten entfernt. Fast 200.000 Personen haben unterschrieben. Im Dezember hat dm außerdem mit der Initiatorin der Petition telefoniert.

Es geht auch ohne Mikroplastik

Dass dm flüssiges Mikroplastik aus mehr als 80 Balea-Produkten verbannt, wertet Campact im Gespräch mit Utopia als einen Erfolg der Petition. Miriam Hopprich von dm sagt uns hingegen, dass dm schon länger daran gearbeitet hat, die Rezepturen zu verändern.

Hoffentlich bleibt es nicht bei den 80 Kosmetikartikeln, flüssiges Mikroplastik sollte am besten aus allen Balea-Produkten verschwinden. Dass es auch ohne synthetische Polymere geht, zeigt die Naturkosmetik-Eigenmarke von dm, Alverde. Naturkosmetik enthält grundsätzlich kein Mikroplastik – weder festes noch flüssiges. Empfehlenswerte Anbieter: Bestenliste – Die besten Naturkosmetik-Hersteller 

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