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CBD-Öl bei dm und Rossmann: Das Hin und Her mit Cannabidiol-Produkten

dm, Drogerie, Mikroplastik, Balea
Foto: © dm

Mal verkaufen dm und Rossman CBD-Öl, dann nehmen sie es wieder aus dem Sortiment. Warum das so ist – und wo es das Cannabidiol-Öl noch zu kaufen gibt.

Dm und Rossmann hatten Cannabidiol-Öl (CBD-Öl) 2018 ohne große Ankündigung ins Sortiment aufgenommen. Genauso leise waren die Produkte jedoch im darauffolgenden Jahr wieder verschwunden. Einige Wochen später standen sie wieder in den Regalen beider Drogerieketten.

Aktuell gibt es bei dm wieder CBD-Öl – sogar welches für Hunde und Katzen. Rossman bietet ebenfalls Öl verschiedener Marken an.

THC-Gehalte in Cannabidiol-Produkten

Aber warum dieses Hin und Her? Grund dafür sind rechtliche Probleme: Beim ersten Verkaufsstopp ging es um den THC-Gehalt der Produkte. Cannabidiol wird aus der Hanfpflanze gewonnen, im Gegensatz zu medizinischem Cannabis enthält Nutzhanf jedoch kaum psychoaktives THC. Cannabidiol macht also nicht high oder süchtig. Damit ein CBD-Produkt verkauft werden kann, muss es aber einen Grenzwert für THC einhalten: Es darf höchstens 0,2 Prozent THC enthalten, um nicht unter das Betäubungsmittelgesetz zu fallen.

Bei Lebensmitteln mit CBD gelten darüber hinaus noch einmal gesonderte Richtwerte. Diese Richtwerte sind Empfehlungen, wie viel THC ein Mensch pro Tag gefahrlos zu sich nehmen kann. Behörden hatten in der CBD-Branche Stichproben und Razzien durchgeführt, um die Werte zu prüfen. Bei einigen Ölen waren die THC-Gehalte leicht erhöht gewesen. Es ging damals aber um Überschreitungen im Mikrogrammbereich – also ein Tausendstel Milligramm. Ohnehin sind die Richtwerte extrem niedrig angesetzt und unter Experten umstritten.

CBD-Öl und der Katalog der „Novel Foods

Einige Wochen nach dem ersten Verkaufsstopp hatten Rossmann und dm die CBD-Öle wieder ins Sortiment aufgenommen – dm allerdings nicht für lange Zeit. Als die Öle wieder verschwanden, erklärte der dm-Marketingchef Sebastian Bayer in der Lebensmittelzeitung: „Die rechtliche Einstufung der Artikel ist Stand heute noch nicht abschließend geklärt. In Abstimmung mit den zuständigen Behörden haben wir beschlossen, die CBD-Produkte auf unbestimmte Zeit aus dem Verkauf zu nehmen.“

Der Verkauf von CBD-Öl als Lebensmittel findet nicht nur wegen des THC-Gehalts in einer rechtlichen Grauzone statt – auch der sogenannte „Katalog für neuartige Lebensmittel“ (Novel Food Catalogue) der EU spielt eine Rolle. Hanfextrakte werden in diesem Katalog gelistet. Für „Novel Foods“ gelten bestimmte Kennzeichnungspflichten, außerdem sind sie als „nicht verkehrsfähig“ eingestuft. Um von der Liste zu verschwinden, ist ein Zulassungsverfahren nötig.

Wie wirkt CBD-Öl?

Welche Wirkung CBD-Öl hat, verraten Hersteller generell nicht. Cannabidiol-Produkte mit Heilversprechen zu verkaufen, ist gesetzlich verboten. Cannabidiol soll entkrampfend, schmerzstillend und entzündungshemmend wirken. Außerdem wird ihm eine beruhigende und angstlösende Wirkung nachgesagt.

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