Das spanische Restaurant „Foodtopia 1800W“ hat sich das Ziel gesteckt, den ökologischen Fußabdruck seiner Gäste zu verkleinern. Erreicht werden soll das mit energieeffizientem Kochen, regionalen Lebensmitteln und selbst mitgebrachten Gefäßen.
Wer beim Essen auf Nachhaltigkeit achtet, muss sein grünes Gewissen im Restaurant oft an der Garderobe abgeben. Nur die wenigsten Speiselokale verwenden ausschließlich ökologische Produkte oder achten auf regionale und saisonale Lebensmittel.
Ein Restaurant im Südosten von Spanien zeigt, wie es funktionieren kann: Das „Foodtopia 1800W“ in Murcia gestaltet den Restaurantbesuch möglichst ressourcensparend. Die Mahlzeiten bestehen überwiegend aus lokalen, ökologisch angebauten Lebensmitteln und die Köche stellen traditionelle Rezepte in den Vordergrund. Foodtopia serviert nichts, was allzu lange Transportwege hinter sich hat.
Energieeffizientes Kochen bei Foodtopia
Auch beim Kochen sparen die Foodtopia-Köche Energie. Dank einer „innovativen Koch-Technologie“ ist das Zubereiten der Speisen laut Foodtopia besonders energieeffizient. So werden Beilagen nicht extra gekocht, sondern wenn möglich gemeinsam mit dem Hauptgericht, was Energie spart.
Das Restaurant geht außerdem gegen Verpackungsmüll vor: Wer Essen mitnehmen möchte, kann einen eigenen Behälter mitbringen. Für diejenigen, die kein Gefäß dabei haben, gibt es die Gerichte in Glasbehältern zu kaufen.
Foodtopia geht es mit all diesen Maßnahmen vor allem darum, die Energiebilanz und den ökologischen Fußabdruck der Gäste gering zu halten – beginnend bei der Lebensmittelproduktion über den Kochprozess bis hin zum Restaurantbetrieb. Dieser Ansatz macht die Gerichte nicht etwa teurer, sondern sogar günstiger: Ein Menü kostet vier Euro, ein „Menü Plus“ 5,50 Euro.
Einfache Menüs nach Kantinen-Prinzip
Das Restaurant bietet dabei keine aufwändige Menükarte, sondern funktioniert nach dem Kantinen-Prinzip: Jeden Tag gibt es eine wechselnde Vorspeise, ein Hauptgericht, ein Zusatzgericht und ein Dessert. Bislang bietet das Foodtopia stets ein vegetarisches und ein Fleischgericht an, demnächst soll es jeden Tag auch vegane Mahlzeiten geben. Die Wochenkarte wird auf sozialen Medien geteilt.
Utopia meint: Das Konzept von Foodtopia klingt vielversprechend – regionale und saisonale Lebensmittel zu verwenden, auf Einwegverpackungen zu verzichten und energiesparend zu Kochen sind wichtige Schritte. Foodtopias Ansatz ist dabei ganz im Sinne der Slow-Food-Bewegung, die sich für eine genussvolle, aber eben auch nachhaltige Kultur des Essens einsetzt.
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