Dieser „Friday for future“ war ein besonderer: Auf der ganzen Welt sind am 15. März hunderttausende Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gegangen – wir haben einige Zahlen und Eindrücke zusammengetragen.
„2052 places in 123 countries on all continents, including Antarctica. So, the question is: What will you do on March 15 2019?“, twitterte Greta Thunberg, die 16-jährige Aktivistin und Begründerin des Schulstreiks für das Klima. Für eine enorme Zahl an Schülern war die Antwort klar: Rund um den Globus protestierten sie. Etwa 1.700 Kundgebungen waren laut der „Tagesschau“ angekündigt, die größte davon in den USA. Die Bewegung unter dem Motto „Fridays for Future“ hat damit am 15. März ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Die Jugendlichen fordern von den Regierungen radikale Schritte gegen den Klimawandel – mittlerweile werden sie in Deutschland von tausenden Wissenschaftlern, den „Scientists for Future“ unterstützt.
Allein bis zu 20.000 Demonstranten in Berlin
In Deutschland waren 220 Aktionen angekündigt, bei denen laut den Veranstaltern rund 300.000 Menschen mitmachten. Allein in Berlin sprach die Polizei von 15.000 bis 20.000 Teilnehmern an der Demo – ausgegangen war sie von wesentlich weniger Demonstranten. Der „Tagesschau“ zufolge beteiligten sich in München rund 10.000 Teilnehmer, weitere Großdemos gab es zum Beispiel in Köln (dort waren es ebenfalls bis zu 10.000), Frankfurt am Main (6.000), Freiburg (5.000), Stuttgart, Dresden, Bremen und Kassel. Mancherorts wurden die Proteste dank des schlechten Wetters zu einem Meer aus bunten Regenschirmen – und die Plakate waren mitunter heiß (eventuell musst du die Ansicht aktivieren, um die Tweets sehen zu können):
Proteste auf der ganzen Welt
Neuseeland begann mit den ersten Protesten, mit tausenden beteiligten Schülern. Die Koordinatorin Sophie Handford (18) sagte dort der Deutschen Presse-Agentur: „Wir sind die, die diese Erde erben werden. Wir verdienen es, darüber mitreden zu dürfen, welche Art von Zukunft wir haben werden.“ Auch in Australien war die Protestwelle gewaltig: Laut „School Strike for climate“ schlossen sich dort 150.000 Menschen an über 60 Orten den Demonstrationen an:
Eindrücke aus Protestzentren in Europa
Der Bayerische Rundfunk berichtet, dass neben Deutschland, Skandinavien und Frankreich auch Spanien mit 50 Demonstrationen zu den Zentren der Proteste in Europa zählte. Und in Wien war mit 10.500 Demonstranten ebenfalls einiges los. Hier sind Eindrücke der Aktionen in einigen europäischen Städten:
Von Melbourne bis Madrid, von Neuseeland bis Nepal
Aber auch an vielen anderen Orten scharten sich Schüler, um zu demonstrieren: Indien, Nepal, Hongkong, Japan – zum Teil waren es nur wenige hundert Teilnehmer. Doch die Bewegung weitet sich weltweit immer weiter aus. Und der Protest wird immer lauter.
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