In den sozialen Netzwerken kursiert zurzeit ein Foto, das für Empörung sorgt: Es zeigt eine Frau, die stolz einen riesigen toten Leoparden in den Armen hält. Das Tier ist wahrscheinlich einer der größten erlegten Leoparde überhaupt. Auch einige Prominente teilten das Foto.
Elefanten, Giraffen, Löwen oder andere Wildkatzen – für Großwildjäger zählt vor allem eines: Ihre Beute soll möglichst groß sein. Kein Wunder also, dass Britany L. stolz in die Kamera lächelt, als sie mit dem riesigen erlegten Leoparden für ein Foto posiert.
Das Foto wurde der britischen „Newsweek“ zufolge als erstes auf der Webseite des „Safari Club International“ (SCI) veröffentlicht. Die Organisation setzt sich für Jagdfreiheit ein und hat mehr als 50.000 Mitglieder. Das Bild mit dem Jaguar war laut Newsweek Teil eines Online-Rekordbuches, in dem die SCI-Mitglieder ihren „Jagdstolz“ teilen.
Naomi Campbell teilte das Bild vom Leopard
Nachdem Tierschützer das Foto auf Facebook und Instagram posteten, nahm der Safari Club das Foto wieder von der Webseite. Trotzdem verbreitete sich Bild – auch dank Unterstützung von Prominenten wie dem Supermodel Naomi Campell. Sie teilten das Foto auf ihren Accounts und riefen dazu auf, sich telefonisch beim Safari Club International zu beschweren.
Der Safari Club schätzt, dass das Tier der neuntgrößte Leopard ist, der jemals erlegt wurde, ist auf dem Faktencheck-Portal „snopes.com“ zu lesen. Das große Tier leblos und mit hängenden Pfoten in den Armen der Frau zu sehen, ist kaum zu ertragen.
Großwildjagd ist nicht verboten
Solche Bilder tauchen allerdings immer wieder im Netz auf – denn die Großwildjagd ist legal. Für viel Geld können Trophäenjäger wilde Tiere zum Beispiel in Südafrika, Namibia oder Simbabwe jagen. Laut der Tierschutzorganisation Pro Wildlife gehen alleine in Afrika jedes Jahr über 18.000 Ausländer auf Trophäenjagd und töten dabei mehr als 100.000 Wildtiere.
Hier einige Bilder auf Twitter:
Spitzenreiter sind Jäger aus den USA, gefolgt von Schützen aus Spanien. An dritter Stelle stehen deutsche Jäger. Organisiert werden die Großwildjagden von spezialisierten Reiseveranstaltern – die Nachfrage ist trotz aller Kritik offenbar groß. Dabei gehört diese Praxis verboten: Viele Elefanten- oder Wildkatzen-Arten sind vom Aussterben bedroht. Unabhängig davon: Es ist unmenschlich, Tiere zum Spaß zu töten oder die Jagd als „Sportart“ zu sehen – damit muss endlich Schluss sein.
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