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Politische Partizipation: So kannst du dich online und offline engagieren

politische Partizipation
Foto: CC0 / Pixabay / WikiImages

Politische Partizipation wirkt auf den ersten Blick oft kompliziert. Dabei muss man kein Politik–Profi sein, um sich politisch zu engagieren. Wir zeigen dir wie – sowohl online als auch offline.

Das bedeutet politische Partizipation

Wahlen sind die wohl bekannteste und einfachste Form der politischen Partizipation.
Wahlen sind die wohl bekannteste und einfachste Form der politischen Partizipation.
(Foto: CC0 / Pixabay / ulleo)

Von außen sieht Politik für viele kompliziert und auch etwas langweilig aus. Das muss sie aber nicht sein. Vor allem muss man nicht über jedes Thema haargenau informiert sein, um sich politisch zu engagieren. Hat man einmal angefangen, kann politische Partizipation sogar richtig Spaß machen.

Politische Partizipation umfasst alle freiwilligen Verhaltensweisen von einzelnen Bürger:innen oder Gruppen, die Einfluss auf politische Entscheidungen ausüben wollen. Das ist auf verschiedenen Ebenen möglich. Der Kommunal–, Landes–, Bundes– und Europaebene.

Allgemein werden sechs Formen der politischen Partizipation unterschieden:

  • Teilnahme an Wahlen und Abstimmungen: Wahlen stellen das Kernelement der Staatsbürgerrolle dar. Außerdem ist es die einfachste Partizipationsform. Du kannst auch als Wahlhelfer:in demokratische Wahlen unterstützen.
  • Parteibezogene Aktivitäten: Dazu zählt die Mitgliedschaft und Mitarbeit in einzelnen Parteien. Willst du einer Partei beitreten, funktioniert das meistens über ihre Website. Dort findest du einen Button „aktiv werden“ oder ähnliches. Danach füllst du lediglich noch einen Antrag aus und schickst über die Website an die Partei. Zu Veranschaulichung einmal am Beispiel der Grünen oder der CDU.
  • Gemeindeaktivitäten, Wahlkampf und Politiker bezogene Aktivitäten: Darunter werden zeitlich begrenzte Formen der politischen Partizipation verstanden. Beispiele dafür sind das Mitwirken beim Wahlkampf oder bei lokalen Problemlöseverfahren.
  • legaler Protest: Gemeint sind hier beispielsweise genehmigte Demonstrationen. Informationen über anstehende Demonstrationen in deiner Stadt findest du auf der Internetseite deiner Stadt. Dort erfährst du auch alle Regeln, an die du dich halten musst, wenn du eine Demonstration organisierst.
  • ziviler Protest: Hierbei handelt es sich um eine nicht legitime Art der Beteiligung an politischen Prozessen. Sie verstößt gegen gesetzliche Regelungen und gesellschaftliche Normen, allerdings ohne Gewalt.
  • Politische Gewalt: Das ist die extremste Form politischer Beteiligung. Sie zeigt sich in Gewalt gegen Sachen und Personen und ist durch nichts zu rechtfertigen.

Darum solltest du dich politisch engagieren

Im Folgenden haben wir dir einige Gründe für politische Partizipation aufgelistet:

  • Jede Stimme zählt: In Deutschland hast du ab einem Alter von 18 Jahren das Recht wählen zu gehen. Dieses solltest du nutzen. Wählen ein Privileg und außerdem hat jede Stimme Gewicht. Oft fallen Wahlen sehr knapp aus und einzelne Stimmen können den Unterschied ausmachen.
  • Deine Demokratie mitgestalten: Indem du wählen gehst oder dich selbst politisch engagierst, kannst du die Demokratie mitgestalten. Du kannst beispielsweise Parteien wählen, die deine Interessen vertreten. Ihre Entscheidungen betreffen dich schließlich auch.
  • Extremist:innen und Populist:innen entgegenwirken: Auch wenn du dich nicht politisch engagierst – Extremist:innen und Populist:innen tun es. Sie hören nicht auf, also sei aktiv und wirke ihnen entgegen.
  • Nachhaltigkeit: Die Natur, die Umwelt, das Klima oder Tiere – sie können nicht selbst für sich einstehen. Deshalb ist es wichtig, dass sich jemand für sie politisch engagiert, denn sie sich unentbehrlich für unser Leben, wie wir es kennen.
  • Veränderung: Grundsätzlich bietet dir politische Partizipation die Möglichkeit Dinge zu verändern. Wenn dich etwas beschäftigt, kannst du beispielsweise selbst Projekte ins Leben rufen. So lenkst du Aufmerksamkeit darauf und vielleicht gibt es ja bereits Personen, die genau so denken wie du.

So kannst du dich online und offline politisch engagieren

Auch die sozialen Medien bieten viele Möglichkeiten zur politischen Partizipation.
Auch die sozialen Medien bieten viele Möglichkeiten zur politischen Partizipation.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pixelkult)

Neben den oben bereits genannten Formen der politischen Partizipation gibt noch eine Weitere. Die meisten sind durch das Internet hinzugekommen. Welche zusätzlichen online–Möglichkeiten der politischen Partizipation du hast, zeigen wir dir im Folgenden:

  • Online–Petitionen: Mittlerweile gibt es zu vielen Themen Online Petitionen. Über das Petitionsforum des deutschen Bundestags findest du Petitionen zu allen möglichen Themen. Von Petitionen zu Naturschutz bis hin zum Telekommunikationsgesetz. Du suchst also nach einem Thema, dass du unterstützen willst und setzt dann deinen Namen darunter. Seiten wie change.org oder openPetition bieten dir zusätzlich die Möglichkeiten, Petitionen zu unterschreiben oder selbst zu starten.
  • Bürgerdialoge: Bei Bürgerdialogen haben Bürger:innen die Gelegenheit, Politiker:innen Fragen zu interessanten Themen zu stellen. Die Themen sind ganz unterschiedlich. Von Zukunftsthemen zu künstlicher Intelligenz, dem Leben im Alter oder Europapolitik betreffende Themen ist alles dabei. Das Ziel ist hierbei Fortschritt durch Austausch und Dialog. Bürgerdialoge sind kostenlos und werden beispielsweise von der EU–Komission oder dem Bundesministerium für Bildung und Forschung online veranstaltet.
  • YouTube: YouTube bietet nicht nur Unterhaltung, sondern auch viele Videos zu politischer Partizipation, beispielsweise von der Bundeszentrale für politische Bildung. Daneben nutzen manche Youtuber:innen die Plattform auch um sich selbst politisch zu engagieren. Ein Beispiel: der Youtuber Rezo ja lol ey, der über seinen Kanal beispielsweise Kritik an der CDU übte. 
  • Soziale Medien: Der Einfluss sozialer Medien auf die Politik hat stark zugenommen. Außerdem nutzen vermehrt Leute die sozialen Medien um sich selbst politisch zu engagieren. Beispielsweise indem man Accounts von Politiker:innen, Aktivist:innen oder Organisationen folgt, ihre Beiträge kommentiert oder weiterpostet. Natürlich kannst du auch selbst Beiträge oder Artikel posten oder verlinken. Des Weiteren kannst du auch Kontakt zu Politiker:innen oder Aktivist:innen aufnehmen oder dich lediglich über politische oder aktuelle Themen informieren.
  • Internet: Das Internet ist die Grundlage für die vielen neuen onlinePartizipationsmöglichkeiten. Zusätzlich ist es aber auch eine wichtige Informationsquelle für politische Informationen.

Überlege dir, bevor du dich politisch engagierst, für was du dich wirklich interessierst. Für WAS brennst du? WAS möchtest du verändern? Dann fällt dir das WIE viel leichter.

Interessierst du dich beispielsweise für unser Klima, liefert dir der folgende Artikel sicher hilfreiche Informationen, wie du dich politisch dafür engagieren kannst Wie kann ich mich politisch für Klimaschutz engagieren?

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