Bereits in der Vergangenheit hat C&A Schritte in Richtung Nachhaltigkeit gemacht: Biobaumwolle und ein Rückgabesystem (We take it back). Jetzt gibt es bei C&A nicht nur neu produzierte Textilien, sondern Secondhand-Kleidung.
In dem C&A-Store in Hamburg Altona gibt es ab sofort nicht nur die aktuellen Kollektionen des Modeherstellers, sondern eine Auswahl an Secondhand-Kleidung. Diese stammt von carou, einem der größten Online-Anbieter für gebrauchte Kleidungsstücke.
Carou ist ein Online-Unternehmen, dass sich 2015 gegründet hat, mit Sitz in Darmstadt und über 150.000 Artikeln im Sortiment – für Damen, Herren und Kinder.
Ein Pilotprojekt in Hamburg Altona
Noch ist das Ganze ein Pilotprojekt. Laut der Pressemeldung von carou ist für das Vorhaben die Filiale in Hamburg Altona besonders gut geeignet. Die Filiale sei ein Publikumsmagnet und biete damit den idealen Rahmen, ein breites Publikum für Secondhand-Mode zu begeistern und sie zum festen Bestandteil jedes Shoppings zu machen.
Jetzt heißt es abwarten: „Wir freuen uns und sind gespannt, wie die Pilotphase im Hamburger Store verläuft“, sagt Verena Gaese, Head of Buying der Ladies Division von C&A.
Bereits in der Vergangenheit hat C&A kleine Schritte in Richtung Nachhaltigkeit gemacht. Lies dazu auch: Bio-Baumwolle bei den Fast-Fashion-Ketten: Wie nachhaltig ist das?
Darum ist Secondhand nachhaltig
Kaum zu glauben, aber: Im Durchschnitt wird ein Kleidungsstück nur etwa viermal getragen und dann aussortiert. Allerdings verbraucht die Herstellung von Kleidung sehr viel Wasser und Materialien: Fasern, die gekämmt, chemisch behandelt und eventuell gefärbt, bedruckt oder imprägniert werden.
Auch bedenkliche Inhaltsstoffe findet sich oft in Kleidung wieder. Lies dazu auch: Die schlimmsten Inhaltsstoffe in Textilien – und wie du sie meidest.
„Der Weg, nun auch Secondhand-Kleidung bei C&A anzubieten, ist konsequent und ein starkes Statement. Denn neben einer nachhaltigeren Produktion neuer Textilien ist Circular Fashion ein ganz wesentlicher Schritt zur Reduktion von Emissionen und zur Schonung knapper Ressourcen“, so Dr. Sonja Böschen, Gründerin und CEO von carou.
Utopia meint: Es ist gut, dass ein Modekonzern in dieser Größe nun ein Zeichen setzt und Secondhand-Kleidung in einem seiner Stores verkauft. Bereits in der Vergangenheit hat C&A auf nachhaltigere Kollektionen gesetzt. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass C&A nach wie vor hauptsächlich Fast Fashion verkauft – ein großer Kontrast zu Secondhand. Es wäre also begrüßenswert, wenn C&A den nachhaltigen Bereich in der Zukunft immer weiter ausbauen würde.
Außerdem würden wir uns freuen, wenn es sich hierbei nicht nur um ein Pilotprojekt in einem Store handeln würde, sondern um ein dauerhaftes Angebot in allen C&A-Märkten.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass Kund:innen dieses Angebot so gut annehmen, dass sowohl C&A dieses Angebot ausweitet, als auch, dass noch andere große Mode-Konzerne auf diesen Zug mit aufspringen und Secondhand-Textilien in ihren Stores anbieten. Denn Ressourcen lassen sich am besten sparen, wenn das genutzt wird, was bereits vorhanden ist und nichts Neues produziert wird.
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