Erling Haaland ist einer der meist beachteten Fußballprofis. Kürzlich ist eine Dokumentation über den Manchester City-Star erschienen. Darin spricht der 22-Jährige über seine fragwürdige Ernährungsweise.
Im Sommer wechselte Profi-Fußballspieler Erling Haaland von Borussia Dortmund zu Manchester City. Der Transfer gilt als einer der größten dieses Jahres. Der Karriere des 22-jährigen Stürmers wurde zuletzt eine eigene Dokumentation gewidmet. „Haaland: The Big Decision“ hält den sportlichen Aufstieg des Fußballtalents fest. Die Rechte dafür sicherte sich der schwedische Streaming-Anbieter Viaplay. In der Doku legt Haaland unter anderem seine Ernährung offen, über die unter anderem die Daily Mail berichtet.
Und die dürfte so manchen Zuschauer:innen ungewöhnlich vorkommen. Der Fußballspieler erklärt, bei ihm stehe regelmäßig Kuhherz und -leber auf dem Speiseplan. „Andere Leute essen das nicht, was ich esse, aber ich sorge mich um meinen Körper. Ich achte auf ihn. Ich denke, dass es am wichtigsten ist, qualitativ hochwertige Lebensmittel zu essen, die so lokal wie möglich sind“, sagt er laut Bericht. Angeblich, so Haaland, stammen die Innereien von Tieren, die in der Umgebung ihr Gras fressen.
Haaland schwört auf den Verzehr von Herz und Leber
„Herz und Leber sind Superfoods, die reich an Vitamin B, Eisen, Phosphor sowie Kupfer und Magnesium sind“, sagt der Ex-Dortmunder weiter. In der Doku selbst präsentiert er einen großen Beutel mit frischen Innereien.
Auch filtert Haaland nach eigenen Angaben das Wasser, das er trinkt. In einem Koffer, den er bei sich hat, befindet sich eine entsprechende Filter-Anlage. Haalands Hoffnung: „Ich denke, das Filtern kann große Vorteile für meinen Körper haben.“ Auf welche Fakten er seine Annahme stützt, verrät der Manchester-Spieler allerdings nicht.
Der Fußballer habe sich in Ernährungsfragen angeblich von Fußballprofi Cristiano Ronaldo inspirieren lassen. Deshalb wolle er nun versuchen, mehr Fisch zu konsumieren.
Problematische Vorbildfunktion in Zeiten der Klimakrise
Utopia meint: Ja, einige Innereien von Kühen, Schweinen und anderen sogenannten „Nutztieren“ kann man essen. Sie enthalten Vitamin A, B, C sowie Mineralstoffe – zum Beispiel Zink, Eisen oder Folsäure. Dennoch wirkt es befremdlich, Herz und Leber als „Superfoods“ zu bezeichnen. Kennt man diesen Begriff doch in erster Linie von pflanzlichen Lebensmitteln wie Avocados, Gojibeeren oder Algen. Ob deren gesundheitliche Vorteile wirklich so super sind, sei dahin gestellt.
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Problematisch ist Haalands Aussage vor allem deshalb, weil er damit in seiner Vorbildfunktion suggeriert, dass Leistungsfähigkeit unwiederbringlich mit Fleischkonsum verbunden sei. Vegane Profisportler wie Formel-1-Rennfahrer Lewis Hamilton oder Gewichtheber Patrik Baboumian beweisen allerdings das Gegenteil. Gleichzeitig reiht sich der Verzehr von Innereien in das „Nose to Tail“-Konzept ein, wonach möglichst viel von geschlachteten Tieren verwertet wird. Das ist zwar weniger verschwenderisch, bleibt jedoch aus ökologischer und tierethischer Sicht weiter problematisch, wie Utopia in diesem Artikel näher erläutert: Nose-to-Tail: Das bedeutet das Konzept der Ganztiernutzung
Kurzum: Wer weniger Fleisch – Innereien inbegriffen – isst, leistet einen Beitrag gegen die voranschreitende Klimakrise und Tierleid. Eine vorwiegend oder gar rein pflanzliche Ernährung kann zudem der Gesundheit helfen. Mehr Informationen dazu gibt es hier: Vegane Ernährung: Vorteile, Regeln und was du beachten musst
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