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Erst Aldi, jetzt Lidl: Discounter verbessert sein Milch-Angebot

Erst Aldi, jetzt Lidl: Discounter verbessert sein Milch-Angebot
Foto: Lidl/obs

Vor wenigen Tagen erklärte Aldi, sein Milch-Angebot umzukrempeln. Nun zieht Lidl nach – und verändert ab 2024 auch sein gesamtes Angebot an frischem Rindfleisch.

Die beiden größten deutschen Discounter Aldi und Lidl wollen ihr Angebot an Produkten aus besserer Tierhaltung in den kommenden Monaten deutlich ausbauen. Nachdem Aldi bereits zu Wochenbeginn ankündigt hatte, ab dem Frühjahr 2024 nur noch Milch aus den höheren Haltungsformen 3 und 4 anzubieten, folgte am Mittwoch Wettbewerber Lidl dem Beispiel.

Der Aldi-Rivale kündigte an, das Unternehmen werde nicht nur ab Anfang 2024 seine Frischmilch- und laktosefreien Milch-Eigenmarken vollständig auf die Haltungsformen 3 und 4 umstellen und im Laufe des Jahres diesen Schritt auch bei der haltbaren Milch vollziehen. Darüber hinaus will Lidl zwischen Oktober 2023 und Frühjahr 2024 auch sein gesamtes Angebot an frischem Rindfleisch mindestens auf die Stufe 3 der vierstufige Haltungsformkennzeichnung umstellen.

Auch Lidl sortiert sich neu

Die Haltungsform ist ein freiwilliges Kennzeichnungssystem, das ein Großteil des deutschen Lebensmitteleinzelhandels seit 2019 für Frischfleischprodukte der Eigenmarken nutzt. Dabei zeigen die vier Stufen – 1: Stallhaltung, 2: Stallhaltung plus, 3: Außenklima und 4: Premium – den Verbrauchern das Tierwohl-Niveau bei der Haltung. Mehr Informationen dazu: Haltungsform: Was bedeutet das „Tierwohl-Label“ bei Fleisch?

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte erst Mitte Juli kritisiert, dass der Umstieg auf Fleisch aus besserer Tierhaltung im deutschen Lebensmittelhandel kaum vorankomme. Seit Juli 2022 sei bei den Eigenmarken des Handels der Anteil der beiden besseren Haltungsformen 3 und 4 der Abfrage zufolge lediglich von gut 10 auf knapp 12 Prozent gestiegen, berichtete die Umweltschutzorganisation damals unter Berufung auf eine Umfrage unter den großen deutschen Lebensmittelhändlern. Demnach entfielen beim Fleisch immer noch fast neun Zehntel des Angebots auf die Haltungsformen 1 und 2.

Verbesserung, da kleiner Schritt in die richtige Richtung

Utopia meint: Auch wenn das ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist, sorgt immer noch der Verzicht auf Kuhmilch für das meiste Tierwohl. Damit wird auch dem Klima geholfen. Denn: Kühe emittieren das klimaschädliche Treibhausgas Methan. Inzwischen gibt es zahlreiche pflanzliche Alternativen, die es Verbraucher:innen ermöglichen, das Frühstücksmüsli oder den morgendlichen Kaffee ohne Kuhmilch zuzubereiten.

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