Viele Monate gingen die Festgeld-Zinsen nur nach oben. Doch das Zinsniveau sinkt wieder – auch bei den nachhaltigen Banken. Wer sich noch gute Konditionen sichern will, sollte zeitnah handeln. Dabei gilt es vor allem die Laufzeit zu beachten.
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Laut einer Analyse des Vergleichs-Portals Verivox sind die Festgeld-Zinsen der bundesweit aktiven Banken von Jahresbeginn bis zum 19. Januar je nach Laufzeit um zwischen 0,15 und 0,20 Prozentpunkte gesunken. „Die Zinswende, die sich Ende 2023 bereits angedeutet hatte, gewinnt im neuen Jahr weiter an Kontur“, sagt dazu Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.
Ein Trend, der sich auch bei den führenden nachhaltigen Banken zeigt. Utopia hat hier seit März 2023 jede Zinsbewegung verfolgt. Lange gab es keine einzige Zinssenkung bei Festgeld oder Sparbriefen, doch Ende 2023 und Anfang 2024 haben mit der Umweltbank, der Pax-Bank und der GLS Bank gleich drei Anbieter ihre entsprechenden Zinssätze nach unten korrigiert. Zwar gab es mit der Triodos Bank auch ein grünes Kreditinstitut, das seine Konditionen Anfang 2024 nochmal verbessert hat, doch der generelle Trend deutet eher darauf hin, dass der Höhepunkt der Zins-Rallye bereits überschritten wurde.
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Darauf deutet auch eine Aussage von Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, hin. Gegenüber Bloomberg Television erklärte sie, es gebe zwar noch etwas Unsicherheit, aber sie halte eine Senkung des Leitzinses im Sommer 2024 für „wahrscheinlich“. Der Leitzins ist der wichtigste Einflussfaktor auf die Zinsen, die Banken ihren Kund:innen anbieten können. Wenn er sinkt, dann sinken auch die Festgeld-Zinsen.
Was Sparende bei fallenden Zinsen tun können
Wer bereits ein Festgeldkonto hat, hat nichts zu befürchten. Schließlich werden die bei Vertragsabschluss gültigen Zinsen für die volle Laufzeit garantiert. Wer allerdings mit dem Gedanken spielt, ein neues Festgeldkonto zu eröffnen, sollte jetzt nicht mehr lange warten. Je mehr Zeit vergeht, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass mehr und mehr Banken ihre Zinsen senken. Für den Anleger oder die Anlegerin gibt es dadurch weniger Geld am Ende der Laufzeit.
Unbedingt Laufzeit beachten
In Zeiten fallender Zinsen stehen Festgeldinteressent:innen vor einem Dilemma: Denn in einem solchen Szenario ist es eigentlich besser, eine lange Laufzeit zu wählen, um entsprechend lang von dem noch immer hohen Zinsniveau zu profitieren.
Allerdings sind lange Laufzeiten nicht ohne Risiko. Denn das Geld ist dann eben auch für den abgemachten Zeitraum im Besitz deiner Bank und du kannst nicht darauf zugreifen – und es zum Beispiel anderweitig anlegen, sollten die Zinsen wieder steigen. Jegliche Flexibilität geht dadurch verloren, weshalb man immer nur einen Teil seines Ersparten auf ein Festgeldkonto einzahlen sollte.
Überlege dir also vor Abschluss eines Festgeldvertrags ganz genau, wie lange du auf wie viel Geld verzichten kannst und lies dir vorher folgenden Artikel durch, um die größten Fehler zu vermeiden:
Welche Banken haben die besten Zinsen?
Laut Verivox liegen die Top-Angebote beim Festgeld je nach Laufzeit zwischen 3,85 und um die 4,40 Prozent. Bei Utopia blicken wir aber vor allem auf nachhaltige Banken, da diese moralisch fragwürdige Investitionen ausschließen und somit deutlich weniger Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen in Kauf nehmen, wie es in der konventionellen Finanzbranche üblich ist.
Unter den grünen Anbietern hat die Umweltbank mit 3,00 Prozent pro Jahr für wahlweise 1, 5 oder 10 Jahre das beste Angebot. Weitere Festgeldkonditionen nachhaltiger Banken zeigt der Utopia-Festgeld-Vergleich:
Verwendete Quellen: Verivox, Bloomberg Television
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