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„Gezwungen, sich scheiße zu verhalten“: Lobrecht und Neubauer bemängeln „Paprika-Plastik-Bias“

Felix Lobrecht bei Luisa Neubauer im Podcast.
Foto: " Comedy,Concertbüro Franken,Felix Lobrecht,LUX – Junge Kirche Nürnberg,Livecomedy" von Stefan Brending unter CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons, zugeschnitten / Paul Zinken/dpa

In der aktuellen 1,5-Grad-Podcastfolge sprechen Luisa Neubauer und Felix Lobrecht unter anderem darüber, dass Politik an den kleinsten Problemen scheitert. Außerdem klären die beiden die Frage, ob Lobrecht seit der letzten Folge noch immer vegetarisch isst.

Beim 1Live Podcastfestival stand Luisa Neubauer das erste Mal für einen Live-Podcast auf der Bühne. Gemeinsam mit ihrem guten Freund Felix Lobrecht unterhielt sie sich eine Stunde über Herausforderungen der Politik beim Klimaschutz. Außerdem beantworteten die beiden Fragen der Zuschauer:innen. Circa eine Woche später ist die Folge nun bei Spotify online.

Im Gespräch erklärt Lobrecht, warum er manchmal ein „bisschen pessimistisch“ ist und das Vertrauen in den „politischen Willen“ verliert. Denn in seinen Augen schaffen es Politiker:innen nicht „banalste Kleinigkeiten“ zu regeln. Als Beispiel nennt der Comedian Paprika, die in Plastik eingeschweißt ist. Man sei also „gezwungen, sich scheiße zu verhalten“, so Lobrecht.

Kleine Entscheidungen scheinen das größere Problem zu sein

Neubauer stimmt ihm zu und führt den Begriff „Paprika-Plastik-Bias“ ein. Denn es bestehe ein „großer Bias zwischen großen globalen Problemen und so Fisselsachen“, merkt die Aktivistin an. Die Politik treffe zum einen weitgreifende, teils global wirkende Entscheidungen. Zum anderen wirke es so, als ob für Politiker:innen die einfachen und unscheinbaren Probleme die größere Herausforderung sind.

Zur Veranschaulichung nennt sie einige politische Entscheidungen: Atomkraftwerke sollen abgeschaltet werden, eine 5-Tage-Woche mit Wochenende ist die Norm und es gibt die Ehe für alle. Doch an anderer Stelle würde die Politik „Kleinkämpfe“ austragen – so wie die Diskussionen über ein generelles Einwegplastikverbot für Gemüse. Das führt dazu, dass Neubauer an der Supermarktkasse steht und sich denkt: „Kriegt ihr nichts gebacken?“

Als anderes Beispiel, an dem sich der Bias zeigt, bringt Neubauer das Tempolimit ins Gespräch. Es sei kostenlos und von der Mehrheit gewünscht. Aber dennoch würden sich manche Poltiker:innen dagegen sträuben. „Man hängt dann so rum und sagt: Ne, Tempolimit ist gegen meine Ehre“, analysiert die Klimaaktivistin.

Lobrecht immer noch Vegetarier?

Am Ende der Folge wird Lobrecht aus dem Publikum gefragt, wie es um seine Ernährung steht. In der letzten Podcastfolge der beiden im Januar berichtete der Komiker über seine Anfänge als Vegetarier. Und tatsächlich, bis heute hat er nach eigenen Angaben kein Fleisch mehr gegessen. Nur vegan würde er „nicht schaffen“.

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