Nüsse sind für viele ein wichtiger Teil der Adventszeit. Und gesund sind sie auch noch, denn sie versorgen uns mit wertvollen Nährstoffen. Doch insbesondere eine Nusssorte sollte man nur in Maßen verzehren.
Das Bundesamt für Strahlenschutz macht aktuell mit einem Tweet auf die gesundheitlichen Gefahren von Paranüssen aufmerksam. So seien die beliebten Nüsse nichts für den Weihnachtsteller, da sie in höheren Mengen gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Das liege in erster Linie daran, dass sie deutlich mehr radioaktive Stoffe aufweisen als andere Lebensmittel.
Wie gefährlich sind Paranüsse?
Einen gewissen Grad an Radioaktivität weisen fast alle Lebensmittel auf. Das liegt daran, dass Pflanzen radioaktive Stoffe aus dem Boden aufnehmen und so auf unsere Teller bringen. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) weisen Lebensmittel in Deutschland in der Regel jedoch nur einen geringen Grad an Radioaktivität auf. Eine Ausnahme bildet die Paranuss.
So enthalten Paranüsse pro Kilogramm teilweise einen rund 1.000-fach höheren Radiumgehalt im Vergleich zur Gesamtnahrung in Deutschland. Die Nüsse sind deshalb jedoch nicht per se ungesund. Wie so oft gilt: Die Dosis macht das Gift. Zwei Paranüsse pro Tag erhöhen die Aufnahme radioaktiver Stoffe um etwa die Hälfte, so das BfS. Gesundheitlich sei dies jedoch unbedenklich.
Aktuell verzehren Deutsche täglich etwa 0,1 Gramm Paranüsse pro Person. Auch diese Menge bewerten das BfS und die Verbraucherzentrale als unbedenklich.
Wie gesund und nachhaltig sind Paranüsse?
Paranüsse enthalten laut der Verbraucherzentrale neben radioaktiven Stoffen auch wertvolle Inhaltsstoffe, wie Vitamine, ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe und pflanzliches Eiweiß. Besonders bekannt ist die Paranuss für ihren hohen Gehalt an Selen, das unter anderem wichtig für unser Immunsystem und die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse ist.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) enthalten 100 Gramm Paranüsse etwa 103 Mikrogramm Selen – diese Menge würde sogar den Tagesbedarf decken. Die empfohlene Menge sind jedoch nur zwei Stück, also etwa 10 Gramm Paranuss. Das deckt etwa ein Sechstel des täglichen Selenbedarfs. Mehr dazu: Wie gesund sind Paranüsse – und wann solltest du sie lieber nicht essen?
Auf dem Adventsteller können Paranüsse also durchaus zum Einsatz kommen – jedoch maximal in Mengen von zwei Nüssen pro Person. Auch aus ökologischer Perspektive ist es sinnvoll, die besonderen Nüsse nur in Maßen zu verzehren. Denn Paranüsse wachsen nicht in Europa und müssen weite Transportwege bis nach Deutschland zurücklegen.
Wer die Nüsse kaufen möchte, kann auf FairTrade- und Bio-zertifizierte Ware achten. Als Alternative bieten sich auch Bio-Nüsse aus regionalem Anbau an, wie zum Beispiel Bio-Hasel- oder Walnüsse. Diese haben allerdings eine andere Nährstoffzusammensetzung. So enthalten sie beispielsweise deutlich weniger Selen.
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