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Mikroplastik in 12 Haarkuren – Öko-Test rät von diesen Produkten ab

Haarkuren enthalten Mikroplastik Öko-Test
Foto: © Öko-Test

Öko-Test hat 26 Haarkuren getestet. Viele davon „pflegen“ das Haar mit Mikroplastik: Sie enthalten Silikone und synthetische Polymere. In einigen Produkten fanden die Tester zudem gesundheitlich problematische Stoffe. Doch es gibt auch empfehlenswerte Produkte.

Haarkuren sollen strapaziertes, trockenes Haar pflegen und für eine bessere Kämmbarkeit sorgen. Viele konventionelle Produkte wirken dabei mit Silikonen und synthetischen Polymeren, die das Haar umschließen und es dadurch weich und glänzend machen. Vor allem für die Umwelt ist das aber problematisch.

Das Verbrauchermagazin hat 26 Haarkuren getestet, darunter acht Naturkosmetik-Produkte. Öko-Test hat die Produkte sowohl im Labor untersuchen lassen als auch einen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe geworfen: Knapp die Hälfte enthält flüssige Kunststoffverbindungen, die aus Sicht von Umweltschutzorganisationen Mikroplastik sind. In vielen Produkten fanden die Tester zudem weitere bedenkliche Stoffe – vier fielen im Test durch.

Mikroplastik in Haarkuren: Öko-Test kritisiert Polymere und Silikone

Abgewertet wurden Haarkuren, die Silikone und synthetische Polymere enthalten. Ob es sich bei diesen flüssigen Kunststoffverbindungen um Mikroplastik handelt, ist eine Definitionsfrage. Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace schreiben dazu „Mikrokunststoffe schließt als Begriff alle synthetischen Polymere ein – unabhängig von deren Polymersorte, Aggregatzustand bzw. Formmasse, Größenbegrenzung, Löslichkeit oder auch Funktion im Produkt.“

Fest steht: Mit jeder Anwendung gelangen die Kunststoffe ins Abwasser und damit in die Natur, aus der sie nicht mehr entfernt werden und wo Tiere sie mit ihrer Nahrung aufnehmen können. Die Folgen sind nicht absehbar.

Elf Kuren im Test enthalten Silikone, vier davon weitere synthetische Polymere. Dazu gehören die Haarkuren von L’Oréal, Cien (Lidl), Biocura (Aldi Nord) und Dove. Alle Haarkuren findet ihr in der aktuellen Ausgabe Öko-Test 11/2018.

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Öko-Test Haarkuren: Allergieauslösende und als krebserregend geltende Stoffe

Abzüge gab es auch für allergieauslösende Duftstoffe und künstliche Düfte. Künstlicher Moschusduft, der sich im menschlichen Fettgewebe anreichert, fanden die Tester etwa bei Produkten von John Frieda und L’Oréal. Haarkuren von Syoss, L’Oréal und Dove enthalten außerdem den Duftstoff Lilial, der vom Verbraucherschutzkomitee für Kosmetik der EU als nicht sicher bewertet worden ist.

Die PEG/PEG-Derivate in sechs Haarkuren können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.

Ein starkes Allergen ist laut Öko-Test auch das Konservierungsmittel Chlormethylisothiazolinon (CIT). Die halogenorganische Verbindung gehört zu den schlimmsten Inhaltsstoffen in Kosmetik. Öko-Test fand es in drei Haarkuren hat es als unnötiges Risiko bewertet.

Besonders schlecht bewertete Öko-Test den Formaldehydabspalter in der Dove-Haarkur. Denn: Formaldehyd ist laut Öko-Test ein Stoff, der die Schleimhäute reizt, Allergien auslösen kann und über die Atemluft aufgenommen, als krebserregend gilt.

Öko-Test Haarkuren: Die Ergebnisse

Vier Produkte fallen bei Öko-Test durch: Die Dove Oil Care Nährpflege, John Frieda Frizz Ease Wunder-Kur, L’Oréal Elvital Anti Haarbruch Tiefen-Aufbaukur und die Swiss-O-Par Haarkur Koskosmilch Feuchtigkeit & Duft befand Öko-Test als nicht empfehlenswert. Sie enthalten Mikroplastik, PEG/PEG-Derivate und bedenkliche Duftstoffe. In zwei Produkten kommen halogenorganische Verbindungen vor.

Viele Haarkuren sind mittelmäßig, 13 Haarkuren kann Öko-Test klar empfehlen. Darunter alle Naturkosmetik-Produkte.

Alle Ergebnisse zu den Haarkuren und Tipps zur Haarpflege in der aktuellen Ausgabe von Öko-Test 11/2018.

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