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Öko-Test Kindergartenrucksäcke: Paw-Patrol und Pokémon Pikachu enttäuschen im Test

Öko-Test Kindergartenrucksäcke
Ökotest

Kindergartenrucksäcke für Jungen und Mädchen sollten gute Polster haben und sich dem Körper des Kindes anpassen. Bei den billigsten Kinderrucksäcken kritisiert Öko-Test aber, dass gute Rückenpolster fehlen. Auch angesagte Marken enttäuschen im Test.

Es gibt zahlreiche Kindergartenrucksäcke mit bunten Motiven auf dem Markt: Vom Affenzahn Kinderrucksack über ein Modell mit Fuchs oder Frosch bis hin zum Rucksack mit einem Bild vom Pokémon Pikachu. Doch was steckt hinter den bunten Figuren? 15 verschiedene Kinderrucksäcke, die sich speziell an Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter richten, hat Öko-Test getestet. Im Labor wurden die Rucksäcke auf Schadstoffe untersucht und im Praxistest einer Belastungsprobe mit Regendusche unterzogen. Das Ergebnis ist durchwachsen: Von „sehr gut“ bis „mangelhaft“ ist alles dabei …

Kinderrucksack im Test: Brustgurt ist Pflicht

Für Öko-Test ist klar: Ein Brustgurt gehört zu einem guten Kindergartenrucksack dazu. Er verhindert, dass die Tragegurte von den Schultern rutschen und sollte längen- sowie höhenverstellbar sein. Fehlt ein Brustgurt, kann der Rucksack nicht mehr „gut“ sein. Sechs Rucksäcke haben deshalb mit „befriedigend“ oder einer schlechteren Note abgeschnitten.

  • Beim Pokémon Pikachu Kinderrucksack fehlt aber nicht nur der Brustgurt. Die Rückenfläche ist auch nicht gepolstert und die Tragegurte liegen zu eng an Hals und Nacken an, erklärt Öko-Test. Der Scheuertest hat zudem gezeigt, dass sich die Oberfläche schnell abnutzt.
  • Im Pokémon Pikachu Kinderrucksack hat Öko-Test Ersatzweichmacher gefunden. Sie werden verwendet, um nachweislich schädliche Weichmacher zu ersetzen. Betroffen davon sind auch noch vier weitere Rücksäcke. Unklar ist bislang aber, welche Auswirkungen diese Ersatzweichmacher haben.
  • Im Regentest konnte der Pokémon Pikachu Kinderrucksack auch nicht überzeugen. Hier dringt das Wasser besonders leicht ein. Das ist ärgerlich, vor allem wenn Wechselkleidung im Rucksack ist.

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Schadstoffe im Kinderrucksack gefunden

  • Im Paw Patrol Kinderrucksack hat Öko-Test das Phthalat DEHP nachgewiesen. Dieser Weichmacher ist in Europa in allen Spielzeugen und Babyartikeln verboten, da er wie ein Hormon wirkt und die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann (BfR). Für Kinderrucksäcke gilt dieses Verbot allerdings nicht. Dennoch ist Öko-Test der Ansicht, dass der Stoff in einem Produkt für Kinder nichts zu suchen hat.
  • Das Gleiche gilt für den Weichmacher DINP, den Öko-Test im gleichen Rucksack entdeckt hat. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung kann DINP die Leber schädigen. Er ist in Kinderspielzeug ebenfalls verboten.

Abgesehen von den Schadstoffen hat der Paw Patrol Kinderrucksack auch sonst keine gute Figur gemacht: Bei ihm fehlen Brustgurt und Rückenpolster und seine Tragegurte liegen sehr eng am Hals des Kindes.

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Vier Kriterien für einen guten Kinderrucksack

Testsieger bei Öko-Test sind zwei Rucksäcke von Fond Of, die auch zu den teureren Modellen gehören. Das Verbraucher-Magazin gibt vier Tipps, woran Eltern einen guten Rucksack für ihr Kind erkennen:

  1. Brustgurt: Ein guter Rucksack hat einen Brustgurt, der die Tragegurte zusammenhält. Er sollte längen- und höhenverstellbar sein und bis auf rund 15 Zentimeter an den oberen Ansatz der Tragegurte reichen.
  2. Rückenbereich: An der Rückseite des Rucksacks sollten sich Rückenpolster befinden. Namensschilder, Griffe oder Gurte gehören dort nicht hin – sie drücken nur auf den Rücken.
  3. Tragegurte: Die Gurte sollten gut gepolstert sein und das Material nicht überstehen. Sonst kann es scheuern.
  4. Gurtverlauf: Zwischen den Gurten sollte mindestens sieben Zentimeter Platz sein. Sonst sitzt der Gurt am Hals womöglich zu eng und kann scheuern.

Alle Details findest du in der Ausgabe 06/2019 von Öko-Test sowie online auf www.ökotest.de.

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