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Öko-Test: Jedes zweite Kokosprodukt mit Schadstoffen belastet

Öko-Test: Kokosprodukte
Fotos: © cegli, Kitty - Fotolia.com

Kokos gilt als gesunde Alternative zu vielen Lebensmitteln. Öko-Test hat deshalb Kokosmilch, Kokosraspeln und Kokosöl auf Schadstoffe untersucht – und wurde in jedem zweiten Produkt fündig.

Ob Kokosöl zum Braten oder Kokosmilch für ein leckeres Curry – Kokosprodukte sind in deutschen Küchen heiß begehrt. Kein Wunder, schließlich gilt die Kokosnuss als besonders gesundes Superfood.

Doch Öko-Test fand nun in vielen Kokosprodukten Rückstände von Mineralöl, Weichmachern oder Chlorat, das die Schilddrüsen schädigen kann. Jedes zweite Produkt im Test ist betroffen. Tendenziell weniger Schadstoffe fand Öko-Test in Bio-Produkten. Aber ganz frei von Schadstoffen waren auch sie nicht alle.

Öko-Testsieger: Diese Kokosraspeln sind top

Im Müsli oder auf dem Kuchen sind Kokosraspeln aus feingehobeltem Kokosfleisch überaus beliebt. Im Test bekamen Bio-Raspeln und herkömmliche Kokosraspeln die Bestnote:

  • Die Bio-Kokosraspeln von Basic wiesen im Test weder Mineralölrückstände, noch andere Schadstoffe auf. „Sehr gut“, lobt deshalb Öko-Test. Preis pro 100 Gramm: 92 Cent.
  • Die Kokosraspeln von der Edeka-Hausmarke Gut & Günstig überraschten ebenfalls mit einem „sehr gut“. Denn auch sie enthielten keine Spuren von Schadstoffen. Preis pro 100 Gramm: 32 Cent.
  • Auch in den Seeberger Kokosraspeln konnten keine Schadstoffe nachgewiesen werden. Daher erhielten auch sie die Note „sehr gut“. Preis pro 100 Gramm: 85 Cent.
Kokosraspeln werden aus dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss hergestellt
Kokosrapeln: Öko-Test vergibt dreimal „sehr gut“, zweimal „gut“, einmal „befriedigend“, einmal „mangelhaft“. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - Vijayanarasimha)

Kokosmilch bei Öko-Test: Bio-Produkte sind Trumpf

In allen getesteten Kokosmilch-Dosen ohne Bio-Siegel und auch in einem Bio-Produkt fand Öko-Test Spuren von Chlorat. Dies ist ein mögliches Nebenprodukt von Trinkwasserverunreinigung und kann die Schilddrüse schädigen.

Drei Bio-Produkte im Test waren frei von Chlorat:

  • Drei der getesteten Bio-Kokosmilch-Produkte bekamen die Bestnote „sehr gut“:  BioGourmet Kokosmilch, Coco King Bio-Kokosmilch und die Morgenland Kokosmilch extra.
  • Die günstige Edeka-Bio-Kokosmilch schnitt nur mit „ausreichend“ ab – sie enthält Mineralölrückstände und Chlorat. Die Coco King Bio-Kokosmilch kostet übrigens fast gleich viel wie die günstige Hausmarke von Edeka.

Bezugsquellen**: Bio-Kokosmilch bei Bioaufvorrat oder Amazon

Öko-Test untersucht Kokosöl: Einmal top – zweimal flop

Große Unterschiede gibt es beim Kokosöl:

  • Ausschließlich das native Bio-Kokosöl von Rapunzel ist „sehr gut“, das von Rewe Bio ist „gut“ – alle anderen Produkte schnitten schlechter ab.
  • Ein Bio-Kokosöl und ein herkömmliches Kokosöl sind sogar durchgefallen: Wegen sehr hoher Mineralöl-Gehalte erhielten das Bio Planète Kokosöl sowie das flüssige Danlee Cocofin nur ein „ungenügend“, letzteres enthält außerdem Fettschadstoffe.
Kokosöl
Ist Kokosfett wirklich so gesund, wie die Hersteller uns versprechen? (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - mcstewartt)

Bezugsquellen**: Bio-Kokosöl von Rapunzel bei Bioaufvorrat

Fakt oder Fake: Wie gesund ist Kokos wirklich?

Kokosfleisch soll gegen Alzheimer und Herzinfarkte schützen, Kokoswasser beim Abnehmen unterstützen. Doch stimmt das auch? Öko-Test hat bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nachgefragt – die Antworten überraschen: Wissenschaftlich bewiesen sei keine dieser Behauptungen, so die DGE. Kokosfett enthalte so viele gesättigte Fettsäuren, dass man es nicht täglich essen sollte. Im Vergleich mit Rapsöl schneidet das Kokosöl viel schlechter ab. Rapsöl sei dagegen der praktische Allrounder für den Alltag – das gibt es außerdem aus heimischem Anbau.

Den ganzen Test findest du in der Öko-Test Ausgabe 6/2017 oder online.

Tipp: In einem extra Beitrag erklären wir genauer, wie gesund Kokosöl und Kokosfleisch sind – und worauf man beim Kauf sonst noch achten sollte.

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