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Wegen potenziell krebserregender Stoffe: 3 Wundschutzcremes fallen bei Öko-Test durch

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Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Hollie Santos

Wundschutzcreme soll Babyhaut vor entzündlichen Hautkrankheiten schützen. Welche ist die Beste? Öko-Test hat 22 Wundschutzcremes getestet. Viele sind empfehlenswert – drei bekannte Marken fallen durch.

Babys können leicht wunde Stellen am Po entwickeln. Eine Wundschutzcreme soll vorbeugen – doch welche eignet sich am besten? Und wie oft sollte man sie anwenden? Tester:innen von Öko-Test haben 22 Produkte untersucht und geben Tipps.

Wundschutzcreme bei Öko-Test: Ergebnisse im Überblick

An 14 Wundschutzcemes vergab Öko-Test die Note „sehr gut“. Unter den Testsiegern befanden sich auch Naturkosmetik-Produkte wie die Baby & Kinder Sensitiv Wundschutzcreme von Lavera (6,74 Euro je 75 Milliliter) und die Blütezeit Baby Wundschutzcreme Bio-Calendula (2,99 Euro je 75 Milliliter), die es bei Budni, Edeka und Netto zu kaufen gibt.

Mit „gut“ schnitten fünf Cremes ab. Hier stellten die Tester:innen kleinere Mängel fest. Zum Beispiel enthielten einige Cremes Parfüm oder ätherisches Öl, obwohl das aus Sicht von Öko-Test unnötig ist. Auch Naturkosmetikanbieter waren davon betroffen. Kaufmanns Haut- und Kinder-Creme (2,93 Euro je 75 Milliliter) und Penaten Creme (2,93 Euro je 75 Milliliter) von Johnson & Johnson erhielten die Note „mangelhaft“, die Nivea Baby Pure & Sensitive Intensiv- Creme schnitt „ungenügend“ ab.

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Penaten, Nivea, Kaufmanns: Bekannte Marken enthalten MOAH

Mit Nivea, Kaufmanns und Penaten sind drei sehr bekannte Marken für Wundschutzcreme durch den Test gefallen. Der Grund: Alle drei enthielten lauf Laborbericht aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Laut Öko-Test ließe sich nicht ausschließen, dass auch krebserregende oder erbgutschädigende Verbindungen in den Produkten enthalten sind. Die enthaltenen MOAH stammen aus erdölbasierten Paraffinen. Es handelt sich um Reaktionsprodukte, die eigentlich bereinigt werden sollten. Die meisten anderen Hersteller im Test verwenden natürliche Öle und Wachse wie Sojaöl, Bienenwachs oder Sonnenblumenöl.

Die drei Test-Verlierer enthielten zudem unnötige Duftstoffe, die Kaufmanns Creme sogar solche mit allergenem Potenzial – zum Beispiel Geraniol. In der Nivea-Creme fanden Tester:innen außerdem Butylhydroxytoluol (BHT). Sie warnen vor dem Antioxidans, das im Verdacht steht, die Schilddrüsenfunktion zu beeinträchtigen. Die EU hat vor kurzem einen Grenzwert für BHT in Kosmetika eingeführt.

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Wie oft sollte man Wundschutzcreme auftragen?

Eltern aufgepasst: Auf vielen Verpackungen steht, man solle Wundschutzcremes nach jedem Windelwechsel auftragen. Öko-Test hat bei einer auf Kinder spezialisierten Dermatologin nachgefragt, ob das stimmt. Sie rät davon ab, wenn die Creme Zinkoxid enthält. Im Test war das bei 20 von 22 Produkten der Fall.  Der Stoff soll die Wundheilung fördern – in höheren Konzentrationen könne er die Haut auf Dauer aber austrockenen.

„Ein gesunder Babypopo braucht nicht jeden Morgen eine Zinkschutzsalbe drauf“, so die Expertin. In bestimmten Fällen könne eine Vorbeugung aber sinnvoll sein – zum Beispiel, wenn Babys während des Zahnens Wunden am Po entwickeln.

Alle Testergebnisse kannst du in der Ausgabe 03/23 oder auf ökotest.de nachlesen.

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