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Mineralwasser-Test: Welches ist das beste Mineralwasser?

Mineralwasser-Test
© Pexels (C'Pho Ngondo R.Rouge)

Öko-Test prüft Mineralwasser regelmäßig auf Verunreinigungen, Mineralstoffgehalt und Geschmack. Im aktuellen Test kann das Verbraucherschutzmagazin zwar viele Flaschen empfehlen, warnt aber gleichzeitg vor giftigen Schwermetallen. Wir haben die Testergebnisse im Detail und zeigen dir die besten Mineralwasser in Deutschland.

Wasser ist der optimale Durstlöscher. Doch welches Wasser ist das beste? Jedes Jahr testet Öko-Test Mineralwasser. Aktuell prüfte Öko-Test stilles Mineralwasser, in den Vorjahren auch spritziges Mineralwasser und Medium-Mineralwasser.

Wichtig zu wissen: Mineral­wasser darf nur aus ursprüng­lich reinen Quellen stammen, es muss also aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen entnommen werden. Zudem ist Mineralwasser direkt an der Quelle abzu­füllen. Vor allen Verunreinigungen ist das Wasser trotzdem nicht sicher, das zeigen die Testergebnisse zahlreicher Wasser-Tests.

Schadstoffe: Öko-Test bewertet strenger als Stiftung Warentest

Warum schneiden Wasser in Sachen Schadstoffgehalt bei Öko-Test häufig schlechter ab als zum Beispiel bei Stiftung Warentest? Weil die Institutionen Schadstoffe unterschiedlich bewerten. Stiftung Warentest stuft einen Schadstoff in der Regel als unbedenklich ein, wenn er den gesetzlichen Grenzwert einhält. Öko-Test ist kritischer und bemängelt auch Mengen unterhalb gesetzlicher Grenzwerte, wenn der jeweilige Schadstoff nach Wissen der Tester:innen auch in geringen Mengen bedenklich sein kann.

Stilles Mineralwasser bei Öko-Test 2025: Die Testsieger

Für die Juli-Ausgabe 2025 hat das Öko-Test-Labor 53 stille Mineralwässer untersucht. Öko-Test nahm dabei Markenprodukte von Volvic, Evian und Adelholzener unter die Lupe, aber auch Wasser von Supermarkt- und Discounter-Eigenmarken sowie Bio-Produkte und für Säuglinge geeignetes Wasser. Zwar schneiden viele Produkte „sehr gut“ ab – doch gleich mehrere fallen mit gravierenden Mängeln auf.

Das Labor testete die Wasser auf klassische Schadstoffe wie Chrom(VI), Arsen, Nitrat und Keime, die können aus den Gesteinsschichten ins Wasser gelangen können. Auch auf PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), Pestizidreste und Süßstoffe standen auf der Prüfliste und auch die Art der Verpackung spielte eine Rolle: Einweg-PET-Flaschen führten zur Abwertung, wenn diese einen zu geringen Recyclinganteil aufwiesen.

Insgesamt kann Öko-Test über die Hälfte der Produkte mit der Bestnote „sehr gut“ empfehlen. Dazu zählen unter anderem das „Adelholzener Naturell“ und das „Franken Brunnen Naturell„. Doch auch günstige Produkte für weniger als 20 Cent pro Liter gehören zu den Testsiegern – zum Beispiel das „Quellbrunn Natürliches Mineralwasser Naturell“ (Aldi Nord und Aldi Süd).

Öko-Test stilles Mineralwasser: Testergebnisse als ePaper kaufen

Schwermetalle, Keime und Nitrat: Die Verlierer im Wasser-Test 2025

Zwei Discounterwässer fielen im Test dagegen besonders negativ auf: Die stillen Mineralwässer von „Gut & Günstigvon Edeka und „Naturalis“ von Netto erhielten die Note „ungenügend“ – beide wiesen erhöhte Werte des krebserregenden Chrom(VI) auf. Öko-Test fand das Schwermetall noch in neun weiteren Produkten.

Auch auf das giftige Schwermetall Arsen stießen die Tester:innen. Arsen kann etwa Tumore sowie langfristig Haut-, Entwicklungs- und Nervenstörungen auslösen. Öko-Test entdeckte den Stoff in einem Bio-Wasser in erhöhten Mengen. Zudem stellte das Labor bei diesem Produkt eine erhöhte Keimzahl fest.

Auch am stillen Mineralwasser der bekannten Marke Volvic gab es Kritik: Das Wasser wies einen erhöhten Nitratwert auf, obwohl es laut Deklaration für Säuglinge geeignet ist.

Alle Details und Testergebnisse kannst du in der Öko-Test-Ausgabe 05/2025 oder online auf ökotest.de nachlesen.

Mineralwasser-Test 2024: Öko-Test kritisiert einige Classic-Wasser

Auch 2024 konnten längst nicht alle 55 getesteten Mineralwasser Classic überzeugen. Fünf Produkte im Test sind als Bio-Mineralwasser ausgelobt, zehn auch für die Zubereitung von Säuglingswasser geeignet.

Entwarnung gab das Verbraucherschutzmagazin damals bei Nitrat. Auch wenn der Nitrateintrag in die Böden – vor allem durch landwirtschaftlichen Dünger – hoch ist, stecken in den getesteten Mineralwassern höchstens Spuren von Nitrat.

Classic-Mineralwasser bei Öko-Test: Adelholzener, Gerolsteiner, Selters, Vilsa. Welches ist das beste Wasser?
Classic-Mineralwasser bei Öko-Test: Adelholzener, Gerolsteiner, Selters, Vilsa (Fotos: Öko-Test)

Auch das als krebserregend eingestufte Chrom VI wies das Labor – anders als in vergangenen Tests – nur in solch geringen Spuren nach, dass Öko-Test die betreffenden Produkte nicht abwertete. Die Ewigkeitschemikalien PFAS waren ebenfalls in keinem Mineralwasser nachweisbar. Damit kommt Öko-Test auf ein anderes Ergebnis als der BUND, der in einer Studie vom April 2024 PFAS in drei von fünf Mineralwasserproben fand.

Mit der Bestnote „sehr gut“ schneiden insgesamt 29 Classic-Wasser ab, darunter:

  • Franken Brunnen Spritzig
  • Gerolsteiner Sprudel
  • Viva Con Agua Mineralwasser Laut

Öko-Test findet Schadstoffe in Mineralwasser

Doch nicht alle geprüften Mineralwasser sind frei von Schadstoffen. Grundsätzlich legt die Mineral-­ und Tafelwasserverordnung in Deutschland die Höchstmengen für beispielsweise Bor, Nickel und Uran in Mineralwasser fest. Denn diese Stoffe kommen zwar natürlicherweise im Boden vor, sind in bestimmten Mengen allerdings für den Menschen schädlich. Öko-Test wies in insgesamt 13 Produkten kritische Stoffe nach – darunter Pestizidabbauprodukte, Uran, Nickel und Bor. In insgesamt sechs Wassermarken fand das Labor Abbauprodukte von Pestiziden. Diese stammen vor allem aus der konventionellen Landwirtschaft.

Mineralwasser bei Öko-Test: Zu den Ergebnissen

Schwermetalle in mehreren Sprudelwassern

Im Bio-Mineralwasser „Bad Dürrheimer Classic“ (Gesamtnote: „befriedigend“) fand das Labor Uran. Das radioaktive Schwermetall kommt natürlicherweise im Boden vor, allerdings kann es Leber und Nieren schädigen, weshalb Lebensmittel wissenschaftlichen Empfehlungen zufolge so wenig Uran wie möglich enthalten sollten.

In zwei anderen Mineralwässern steckt Bor. Das Metall kann sich bei Tieren laut dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) Langzeitstudien zufolge toxisch auf die Entwicklung und Fortpflanzung auswirken. Öko-Test wertet bei gefundenen Bor-Rückständen deshalb ab. Als ebenfalls bedenklich stufen die Verbraucherschützer:innen Nickel ein werteten ein Wasser im Test deshalb ab.

Süßstoffe in Mineralwasser?

Öko-Test wies einen weiteren Fremdstoff nach: Süßstoffe in Mineralwasser. Menschen nehmen diese Stoffe etwa mit Softdrinks auf und scheiden sie anschließend wieder aus. Da Kläranlagen Süßstoffe nur unzureichend aus dem Abwasser herausfiltern, gelangen sie bis in tiefer gelegene Grundwasserschichten und damit auch ins Mineralwasser. In fünf Wassern wurde Öko-Test fündig, darunter die „Emsland Quelle Classic“ mit einer „ausreichenden“ Gesamtnote.

Alle Testergebnisse kannst du in der Ausgabe 06/24 oder auf ökotest.de nachlesen.

Öko-Test Mineralwasser 2023: Die Hälfte der Wasser ist „sehr gut“

Öko-Test hat sich im Mineralwasser-Test vor zwei Jahren 50 Medium-Mineralwasser genau angesehen – mehr als die Hälfte der Produkte waren mit „gut“ oder „sehr gut“ empfehlenswert. Sieben der Wasser geben an, zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet zu sein. Sechs Produkte sind Bio-Mineralwasser.

Öko-Test kritisiert Chrom VI und Nitrat in Mineralwasser

Leider wurden die Tester:innen fündig. Fünf Wasser enthalten krebserregendes Chrom VI, darunter das „Berg Quellen Medium“-Wasser von Markengetränke Schwollen mit einem der höchsten Chrom-VI-Gehalte. Das Schwollen-Mineralwasser ist Schlusslicht im Test mit einem „ungenügenden“ Gesamturteil. Öko-Test wünscht sich zwar unbelastete Mineralwasser, fügt aber hinzu, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die gefundenen Chrom-Rückstände „unwahrscheinlich“ seien.

Medium-Mineralwasser bei Öko-Test: Zu den Ergebnissen

Gut zu wissen: Die Textilindustrie verwendet Chromsalze bei der Lederherstellung, aus denen sich ebenfalls das schädliche Chrom VI bilden kann. Lies dazu auch: Die schlimmsten Inhaltsstoffe in Textilien – und wie du sie meidest

Kritik gibt es von den Verbraucherschützer:innen auch für Nitrat im Mineralwasser. Dieses kann sich im Körper in Nitrit umwandeln und kann unter anderem auch bei Spinat ein Problem sein.

Öko-Test Mineralwasser 2023: Die besten Wasser

Zu den insgesamt 24 Testsiegern mit Bestnote im Mineralwasser-Test von Öko-Test zählen unter anderem:

  • Bio Kristall Medium von Neumarkter Lammsbräu (1,45 Euro/Liter)
  • Franken Brunnen Medium (0,72 Euro/Liter)
  • Gerolsteiner Medium Gerolsteiner Brunnen (1,01 Euro/Liter)

Supermärkte und Discounter haben Eigenmarken, unter denen sie Mineralwasser verkaufen. Einige der Eigenmarken zählen nicht zu den besten Mineralwassern, schnitten im Test aber „gut“ ab; darunter das „Saskia Medium Quelle Wörth am Rhein“ von Lidl.

Leitungswasser in Deutschland vs. Mineralwasser aus der Flasche: die Kosten

Die Tester:innen fanden in keinem der Bio-Wasser Abbauprodukte von Pestiziden. Doch für Öko-Test steht nach den Laboruntersuchungen fest: Menschengemachte Verunreinigungen können die ursprüngliche Reinheit von Mineralwasser trüben.

Ein Garantie für Schadstofffreiheit gibt es nach Meinung der Verbraucherschützer:innen nicht – auch nicht bei Bio-Wassern oder Wassern mit Auslobungen wie „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“.

Alle Details zum Wasser-Test findest du in der Ausgabe 06/2023 von Öko-Test sowie online auf www.oekotest.de.

Test-Fazit: Das beste Wasser bleibt Leitungswasser

Utopia meint: Wasser aus Plastikflaschen halten wir hierzulande für überflüssig. Wegen der hohen Umweltbelastung durch Produktion, Entsorgung und Recycling des Plastiks sowie teils weiter Transportwege raten wir dazu, kein Wasser in Plastikflaschen zu kaufen.

Etwas ökologischer ist regionales Mineralwasser aus Glasflaschen. Mehrwegflaschen aus der Region sind laut Umweltbundesamt die umweltfreundlichste Verpackung für Mineralwasser. Glasflaschen können in der Regel öfter wiederbefüllt werden als Kunststoffflaschen.

Wir empfehlen jedoch, Leitungswasser zu trinken – das spart jede Menge Geld, Material, Transporte und aufwendiges Schleppen von Wasserflaschen. Das Leitungswasser ist hierzulande fast überall bedenkenlos trinkbar und per Trinkflasche leicht zu transportieren. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel: Leitungswasser ist deutlich günstiger als Mineralwasser in Flaschen.

Wenn du auf den Sprudel im Wasser nicht verzichten magst, füg ihn einfach selbst hinzu. In Wassersprudler-Tests kannst du nachlesen, welche Modelle empfehlenswert sind.

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