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Erschreckende Entdeckung in der Arktis: Forscher finden Plastik

Antarktis Nordpol Plastik
Foto: CC0 Public Domain / pixabay.de (Symbolbild)

Ein internationales Expeditionsteam hat auf einer Erkundungstour in der Arktis gleich mehrere Entdeckungen gemacht: Gebiete, die bislang vollständig unter einer Eisschicht lagen, sind nun frei. Außerdem fanden die Forscher Plastik.

Plastik ist überall – selbst dort, wo weit und breit keine Menschen leben. Polarforscher waren schockiert, als sie nur etwa 1600 Kilometer (1000 Meilen) vom Nordpol entfernt auf Plastikmüll stießen. So weit nördlich wurde bislang kaum Plastik gesichtet. Das liegt womöglich auch daran, dass das erkundete Gebiet bislang gar nicht zugänglich war. Bis vor Kurzem sei die Gegend noch vollständig von Eis bedeckt gewesen, schreibt der britische „Guardian“. Inzwischen sei jedoch so viel Eis geschmolzen, dass sich das Expeditionsteam ohne Eisbrecher fortbewegen konnte.

Plastik in der Arktis

Das Plastik entdeckten die Wissenschaftler unter anderem auf Eisschollen zwischen 77° und 80° Nord, im Zentrum des Arktischen Ozeans. „In den 25 Jahren, in denen ich die Arktis erforsche, habe ich noch nie so große und sichtbare Müllteile gesehen. Die Plastikstücke lagen einfach auf dem Eis“, so der berühmte Polarforscher Pen Hadow gegenüber dem Guardian.

Die Plastik-Funde der Forscher in der Nähe des Nordpols sind besorgniserregend – sie sind nämlich ein Anzeichen dafür, dass sich mit dem schmelzenden Eis die Umweltverschmutzung in dem Gebiet ausbreitet.

Plastik bedroht die Tierwelt der Arktis

Schon lange bringen Flüsse, die in den Arktischen Ozean fließen, jede Menge Plastikmüll in die Arktis. Bislang wurde das Plastik jedoch von Eisschichten eingeschlossen und somit aufgehalten. Da nun immer mehr Eis schmilzt, gelangt das Plastik immer tiefer und nördlicher in die Arktis.

„Die Tierwelt des Arktischen Ozeans war stets durch eine Schicht Meereis geschützt. Jetzt, da sie dahin schmilzt, wird die Gegend zum ersten Mal in der Geschichte der kommerziellen Fischerei, Schifffahrt und Industrie ausgesetzt sein. Wir müssen ernsthaft überlegen, wie wir die Tiere der Arktis vor diesen neuen Bedrohungen schützen können.“, so der Meeresbiologie Tim Gordon, der die Expeditionstour leitete.

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