Unter Angst vor der Geburt leiden viele Frauen, egal ob Erstgebärende oder Frauen, die bereits Mutter sind. Welche Ängste es gibt und wie du sie lindern kannst.
Woher die Angst vor der Geburt kommt
Die Geburt eines Kindes ist ein aufregendes Ereignis, kann aber besonders der werdenden Mutter Angst machen. Denn neben der Vorfreude auf das Kind ist eine Geburt auch mit starker körperlicher Anstrengung verbunden. Viele Frauen leiden unter verschiedenen Ängsten vor einer Geburt. Dazu zählen:
- Angst vor den starken Schmerzen
- Gerade bei Erstgebärenden kommt die Frage auf, wie stark die Schmerzen sind.
- Frauen, die bereits eine Geburt mitgemacht haben, können vor den bekannten Schmerzen Angst haben.
- Angst vor möglichen Komplikationen und den daraus folgenden Verletzungen, zum Beispiel einem Dammschnitt oder (Not-)Kaiserschnitt.
- Das Gefühl, während der Geburt „ausgeliefert“ zu sein
- Gerade Frauen, die schon in anderen Lebensbereichen negative Erfahrungen hatten, können zu dieser Angst neigen.
Die Angst vor der Geburt lindern
Es gibt einige Tipps, mit denen du deine Angst vor der Geburt lindern kannst:
- Rede mit deiner Hebamme über die Angst. Sie kann dich sachlich über den Ablauf der Geburt, Schmerzmittel und mögliche Komplikationen aufklären.
- Erlerne und praktiziere Entspannungsübungen vor und während der Geburt, hier kann dir ebenfalls deine Hebamme helfen.
- Besuche einen Geburtsvorbereitungskurs.
- Zusätzlich kannst du Bücher zu den Themen rund um die Geburt lesen, um dich ausführlich zu informieren.
- Rede mit anderen Frauen, denen du vertraust und die bereits Kinder bekommen haben. Bitte sie, dir mit sachlichem Rat (bitte keine Geburt-Horrorgeschichten) zur Seite zu stehen. Du wirst merken, dass du mit deiner Angst nicht alleine bist.
- Gehe vor der Entbindung zu Informationsveranstaltungen ins Krankenhaus oder Geburtshaus, in dem du entbinden möchtest. So lernst du die Räumlichkeiten und das Personal kennen und kannst Fragen stellen. Bei einer Hausgeburt kannst du dich von deiner Hebamme beraten lassen.
- Wenn du extrem starke Angst vor der Geburt hast, kann es helfen, mit einem Psychologen zu sprechen.
Einen Geburtsplan erstellen
Ebenfalls kann dir das Erstellen eines Geburtsplan helfen, deine Angst zu lindern. Mit dem Plan bereitest du dich bewusst auf die Geburt vor. Du schreibst darin auf, was dir wichtig für die Geburt ist. Diesen Plan legst du in deine Krankenhaustasche und gibst ihn im Kreißsaal/Geburtshaus ab, wenn die Geburt ansteht.
Ganz wichtig: Besprich den Plan mit deiner Begleitperson. So hast du jemanden, der während der Geburt mit Hebammen und Ärzten in deinem Sinne sprechen kann.
Folgendes kannst du in deinem Geburtsplan festhalten:
- Welche Schmerzmittel du, soweit möglich, erhalten oder nur im Notfall erhalten möchtest (zum Beispiel eine PDA)
- Ob du einen Dammschnitt nur im Notfall wünscht.
- Die Art der Geburt, die du dir wünscht (sofern sicher durchführbar), zum Beispiel eine natürliche Geburt oder eine Wassergeburt.
- Wer deine Begleitperson(en) sind.
- Ob du bestimmte Positionen während der Geburt einnehmen möchtest, zum Beispiel auf einem Ball, auf dem Geburtsbett, im Stehen.
- Wie sich deine Begleitperson(en) verhalten soll(en). Zum Beispiel mögen manche Frauen es nicht, während der Geburt berührt zu werden oder wenn die Begleitperson zu viel redet.
- Ob du, wenn möglich, bestimmte Musik zur Geburt hören möchtest.
- Ob du dein Baby stillen möchtest.
- Weitere Punkte, die dir persönlich wichtig sind und die deine Begleitperson(en) und das Klinikpersonal wissen sollten.
Mit diesen Tipps kannst du deine Angst vor der Geburt lindern, und dich darauf freuen dein Baby bald in deinen Armen zu halten.
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