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Atemschutzmasken-Klassen: So schützen OP- und FFP-Masken

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Foto: CC0 / Pixabay / KlausHausmann

Die verschiedenen Atemschutzmasken-Klassen erfüllen unterschiedliche Anforderungen. Wir erklären dir, welchen Schutz OP- und FFP-Masken insbesondere vor dem Coronavirus bieten.

Laut dem Bund-Länder-Beschluss vom 19. Januar 2021 gilt ab sofort in verschiedenen öffentlichen Bereichen eine Pflicht, „medizinische Masken“ zu tragen:

  • im öffentlichen Personennahverkehr
  • in Geschäften
  • in Gottesdiensten
  • am Arbeitsplatz, wenn die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können

Mit medizinischen Masken meint die Bundesregierung hier sowohl OP-Masken als auch KN95-, N95- und FFP-Masken.

Wir erklären dir, was die verschiedenen Atemschutzmasken unterscheidet und wie gut sie schützen. Eine ausführliche Erklärung hierzu findest du unter anderem auf der Seite des Bundesamts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).

Atemschutzmasken-Klassen: Was unterscheidet medizinische Masken von Alltagsmasken aus Stoff?

Alltagsmasken aus Stoff bieten sehr unterschiedlichen Schutz vor Coronaviren.
Alltagsmasken aus Stoff bieten sehr unterschiedlichen Schutz vor Coronaviren. (Foto: CC0 / Pixabay / asundermeier)

Neben medizinischen Masken sind auch Alltagsmasken aus Stoff sehr verbreitet. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass medizinische Masken ein Prüfverfahren durchlaufen. Sie müssen festgelegte Anforderungen erfüllen und erhalten nur dann eine CE-Kennzeichnung.

Bei einer Alltagsmaske dagegen kannst du nur schwer einschätzen, wie gut sie vor Erregern wie dem Coronavirus schützt. Tendenziell schützen mehrlagige Alltagsmasken aus verschiedenen engmaschigen Geweben am besten. Sie halten Tröpfchen zurück und reduzieren beim Ausatmen den Luftstrom. Insgesamt bieten Alltagsmasken damit einen gewissen Fremdschutz und höchstens einen geringen Eigenschutz.

Atemschutzmasken-Klassen: So gut schützen OP-Masken

OP-Masken bieten vor allem Fremdschutz.
OP-Masken bieten vor allem Fremdschutz. (Foto: CC0 / Pixabay / wal_172619)

Ärzt:innen tragen bei Operationen OP-Masken, damit ihre Atemluft nicht in offene Wunden gelangt. Du erkennst die Masken daran, dass sie von außen hellblau oder -grün sind und von innen weiß.

Diese Atemschutzmasken-Klasse bietet folglich einen guten Fremdschutz. Außerdem schützt sie dich als Träger:in vor Tröpfchen, jedoch nur sehr geringfügig vor Aerosolen.

Atemschutzmasken-Klassen: FFP-Masken

FFP2-Masken schützen sowohl dich selbst als auch andere.
FFP2-Masken schützen sowohl dich selbst als auch andere. (Foto: CC0 / Pixabay / lifetesterDOTnet)

FFP steht für „Filtering Face Piece“. Vor Corona kam diese Atemschutzmasken-Klasse vor allem im Handwerk als Schutz vor kleinen Partikeln zum Einsatz. Im Gegensatz zu OP-Masken sollen FFP-Masken also in erster Linie ihre Träger:innen schützen.

FFP-Masken gibt es in den Stufen eins, zwei und drei. Gegen das Coronavirus schützen nur FFP2- und FFP3-Masken. Wie gut die Masken schützen, zeigen Tests mit einer Auswahl an Aerosolen:

  • FFP2-Masken halten laut BfArM mindestens 94 Prozent der getesteten Aerosole zurück,
  • FFP3-Masken sogar mindestens 99 Prozent.

Damit bietet diese Atemschutzmasken-Klasse sowohl Eigen- als auch Fremdschutz vor Coronaviren. Eine Ausnahme bilden FFP-Masken, die ein Ventil zum Ausatmen haben. Sie schützen nur ihre Träger:innen.

Hinweis: KN95- und N95-Masken sind im Hinblick auf den Schutz vor Corona vergleichbar mit FFP2-Masken.

Atemschutzmasken richtig tragen: So schützen sie

Unabhängig von der Atemschutzmasken-Klasse gilt: Damit die Maske richtig wirkt, musst du sie richtig tragen. Insbesondere müssen die Masken Mund und Nase bedecken und dicht anliegen. Medizinische Masken haben zu diesem Zweck einen Metallbügel, den du an deine Nasenform anpassen kannst. Zudem ist es manchmal notwendig, die Bänder zu verkürzen, damit die Maske straff sitzt. Dafür kannst du die Bänder über Kreuz legen oder Knoten in die Enden machen.

Außerdem solltest du die Maske möglichst nur an den Bändern berühren und deine Hände waschen, bevor und nachdem du die Maske auf- oder absetzt.

Atemschutzmasken wiederverwenden und richtig entsorgen

Wirf gebrauchte Masken auf keinen Fall in die Natur. Sie gehören in den Restmüll.
Wirf gebrauchte Masken auf keinen Fall in die Natur. Sie gehören in den Restmüll. (Foto: CC0 / Pixabay / Carola68)

OP- und FFP-Masken sind eigentlich Einweg-Produkte – du solltest sie also nach einmaligem Gebrauch entsorgen. Die Fachhochschule Münster weist jedoch darauf hin, dass insbesondere die gut schützenden FFP2-Masken nur begrenzt verfügbar sind. Deshalb haben Wissenschaftler:innen dort getestet, inwiefern sich FFP2-Masken mehrfach verwenden lassen. Die Ergebnisse kannst du in diesem Artikel nachlesen: Kann man FFP2-Masken reinigen und wiederverwenden? Was du wissen musst.

Demnach gibt es zwei Verfahren, wie du die Erreger auf und in den FFP2-Masken auf ein akzeptables Minimum reduzieren kannst:

  • bei 80 Grad für 60 Minuten in den Ofen legen
  • eine Woche bei Raumtemperatur trocknen lassen

Andere Verfahren sind kritisch, da starke Hitze, Feuchtigkeit und manche Chemikalien das Filtermaterial der Maske angreifen. Zudem solltest du dich genau an die Anleitungen halten.

Du kannst eine FFP2-Maske auf diese Weise laut der FH Münster bis zu viermal aufbereiten. Spätestens danach solltest du sie jedoch entsorgen.

Wichtig: Medizinische Masken dürfen nicht in die Gelbe Tonne, da sie nicht recyclebar sind. Stattdessen musst du sie im Restmüll entsorgen.

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