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Augentraining: Wirkung und Übungen für den Alltag

Augentraining
Foto: Colourbox.de/ #225143

Regelmäßiges Augentraining entspannt angestrengte Augen. Wenn du viel Zeit vor dem Bildschirm verbringst, sind diese einfachen Übungen besonders wohltuend.

Unsere Augen sind tagtäglich vielen Anforderungen ausgesetzt. Insbesondere kann das lange Fokussieren auf einen nahen Bereich, wie zum Beispiel einen Bildschirm, die Augen strapazieren. Denn halten wir unseren Blick über längere Zeit konzentriert, blinzeln wir seltener, was zu trockenen Augen führen kann. Weitere Folgen des sogenannten Computer-Vision-Syndroms können schmerzende und gerötete Augen, Kopfschmerzen und verschwommene Bilder sein. Augentraining kann dir helfen, das zu vermeiden. 

Augentraining für trockene, müde Augen

Augentraining kann helfen, die Augen bei langer Arbeit am Bildschirm zu entspannen.
Augentraining kann helfen, die Augen bei langer Arbeit am Bildschirm zu entspannen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Augentraining bietet deinen Augen Abwechslung. Das ist wichtig, denn an einem sehtechnisch abwechslungsreichen Tag nehmen unsere Augen sowohl nahe als auch ferne Dinge in den Blick. Damit du jeweils scharf siehst, wechselt die Linse in deinen Augen ihre Brechkraft. Dabei hilft ihr das umliegende Muskelgewebe, der sogenannte Strahlenkörper. Seine Muskelspannung beeinflusst die Form der Linse und damit ihre Brechkraft. So siehst du jeweils das scharf, was du fokussierst. 

Mit ein paar einfachen Übungen kannst du deine Augenmuskulatur entspannen und bekommst wieder einen frischen Blick:

  • Blick wechseln: Lass deinen Blick ein paar Minuten entspannt in die Ferne schweifen, zum Beispiel aus dem Fenster. Du musst dabei keinen festen Punkt fixieren. Öffne und schließe deine Augen währenddessen langsam. So entspannt sich deine Augenmuskulatur und dein Augapfel wird gleichmäßig mit Flüssigkeit bedeckt. 
  • Fokus wechseln: Fixiere deinen Blick auf einen nahen Punkt, etwa 20 Zentimeter entfernt. Fixiere dann einen Punkt in der Ferne. Wechsle den Fokus zwischen beiden Punkten so lange, bis es anstrengend wird.
  • Bewegung: Bewege deine Augäpfel, indem du ein paarmal nacheinander ganz nach oben, nach unten, nach links und nach rechts schaust. Alternativ kannst du deine Augen abwechselnd in beide Richtungen rollen. Du beginnst damit langsam und kannst dann allmählich schneller werden. Vier Runden in jede Richtung reichen aus.
  • Blinzeln: Entspanne deine Lider und blinze schnell hintereinander, mindestens zehn Sekunden lang. So benetzt du deine Augen mit Tränenflüssigkeit.
  • Entspannen: Schließe deine Augen für zwei bis drei Minuten. Dunkelheit hilft bei der Entspannung. Dafür kannst du deine Augen sanft mit deinen Händen bedecken.

Diese Übungen kannst du mehrmals am Tag wiederholen. Das Augentraining beugt müden, gereizten Augen vor. Die Muskeln bleiben durch Abwechslung beweglich.

Was bringt Augentraining wirklich?

Eine Sehschwäche kannst du mit den Augenübungen allerdings nicht „wegtrainieren“, so der Augenarzt Ludger Wollring gegenüber der Apotheken Umschau. Wollring erklärt, dass Hornhautverkrümmungen und Kurzsichtigkeit in der Regel durch strukturelle Probleme des Auges verursacht werden, zum Beispiel durch die Länge des Augapfels oder die Elastizität der Linse. Dagegen kommt das Augentraining nicht an, sondern nur  Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen.

Trotzdem ist Augentraining sinnvoll, denn auch Augenarzt Ludger Wollring zufolge ist es wichtig, eine „Blickmonotonie“ zu vermeiden, die entsteht, wenn wir unsere Augen zum Beispiel lange auf einen Bildschirm fixieren. Um das Auge zu entspannen, solltest du regelmäßige Pausen einlegen, in denen du den Blick schweifen lässt. Außerdem ist es laut Wollring empfehlenswert, bewusst öfter zu blinzeln und mindestens zwei Stunden am Tag draußen im Tageslicht zu verbringen. Das reduziere die Wahrscheinlichkeit, dass du kurzsichtig wirst. 

Müde Augen vermeiden

Augentraining: Auch regelmäßige Pausen für die Augen sind wichtig.
Augentraining: Auch regelmäßige Pausen für die Augen sind wichtig.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Bewusstes Augentraining hilft dir, die Augen auszuruhen und zu erfrischen. Aber auch zwischen den einzelnen Trainingseinheiten kannst du deinen Augen Gutes tun. Wichtig ist, dass du regelmäßig blinzelst – beim konzentrierten Arbeiten vergessen wir das gerne. Ein Zettel am Bildschirm oder ein Timer auf dem Handy kann dir dabei helfen, dich ans Blinzeln zu erinnern. Durch den Lidschlag werden deine Augenmuskeln bewegt und du hältst deine Hornhaut feucht. 

Ebenso wichtig für das Augentraining sind regelmäßige Pausen. Als Richtlinie kann dir die 20/20/20-Regel dienen: 20 Minuten arbeiten, 20 Sekunden Pause für die Augen, während derer du deinen Blick auf ein sechs Meter (20 Fuß) entfern­tes Objekt rich­test. 

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Überarbeitet von Annika Reketat

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