Bärlauchpesto selber zu machen lohnt sich und geht ganz schnell. Den Frühlingsklassiker kannst du sofort mit Pasta essen – oder portionsweise immer wieder als Zutat für viele Gerichte verwenden. Wir haben ein einfaches Rezept für frisches Bärlauchpesto.
Öl und Salz konservieren das Aroma von Bärlauch sehr gut. Deshalb lohnt es sich, das Wildgemüse zu leckerem Pesto zu verarbeiten. Gut verschlossen, kühl und dunkel aufbewahrt, bleibt Bärlauchpesto mehrere Monate haltbar.
Bärlauchpesto selber machen: Zutaten
Um ein kleines Glas einfaches Bärlauchpesto zu machen, brauchst du:
- 150 g Bärlauchblätter
- 3 Esslöffel hochwertiges Bio-Olivenöl
- ½ Teelöffel Salz
Dieses Basis-Rezept ist rein pflanzlich, also vegan – und das Pesto schmeckt ziemlich lecker. Verschiedene Variationen zeigen wir weiter unten.
Selbst gemachtes Pesto zubereiten
- Bärlauchblätter gründlich waschen und gut trocknen, bevor du sie zu Pesto verarbeitest. Das erhöht die Haltbarkeit des Bärlauchpestos.
Tipp: Kleine Portionen mit der Salatschleuder trocknen oder Blätter auf wiederverwendbaren Küchenhandtüchern auslegen. - Die Blätter grob hacken und mit dem Öl und dem Salz im Mixer oder mit dem Pürierstab zu grellgrünem Pesto verarbeiten.
- Das Pesto in ein saubere Schraubglas füllen und dabei darauf achten, dass keine Luftblasen entstehen. Hier findest du Tipps, wie man Gläser sterilisiert.
- Der letzte Schritt im Rezept: Vor dem Verschließen mit einer dünnen Schicht Olivenöl luftdicht abschließen. So hält das selbstgemachte Bärlauchpesto im Kühlschrank länger.
6 Variationen für das Bärlauchpesto-Rezept
Bärlauchpesto selber zu machen, bietet dir die Möglichkeit, das Rezept mit raffinierten Extras zu erweitern. Hier sind sechs Ideen:
- Zusätzlich etwas frisch gemahlener Pfeffer (1/4 bis 1/2 Teelöffel) gibt der Paste eine scharfe Note.
- Gib vor dem Pürieren einen Esslöffel Pinienkerne, Kürbiskerne oder Walnüsse hinzu (40 bis 80 Gramm), das verleiht dem selbstgemachten Bärlauchpesto ein nussiges Aroma.
- Wenn du vorher die Nüsse röstest, bekommst du zusätzliche Röstaromen.
- Statt Blätter kannst du Bärlauchblüten verwenden. Für ein Bärlauchblüten-Pesto vermischt du die zerstampften Blüten mit Walnüssen und Sonnenblumenkernen und gibst auch noch einen Löffel Zucker hinzu.
- Vor dem Servieren das Pesto mit etwas ausgepresstem Zitronensaft vermischen – das verpasst der Pasta im Sommer eine frische Note.
- Das oben genannte Bärlauchpesto ist rein pflanzlich. Es schmeckt sehr gut mit etwa 50 Gramm veganem Parmesan. Du kannst den „Käse“ auch frisch über die Nudeln mit Pesto streuen.
Bärlauch sammeln: Was du beachten musst
Bärlauch hat ein Knoblauch-ähnliches Aroma. Ab März findest du ihn in Parks und Wäldern. Ernten kannst du ihn etwa bis Anfang Mai – dann blüht der wilde Knoblauch und die Blätter verlieren ihr Aroma.
Wichtig: Verwechsle Bärlauch nicht mit giftigen Maiglöckchen-Blättern! Wenn du diese in dein Bärlauchpesto mischst, kann dies lebensbedrohlich sein. Maiglöckchen riechen nicht nach Knoblauch und die Unterseite ist glänzend, nicht matt. Mehr Infos liefert dieser Artikel: Bärlauch erkennen: nicht verwechseln mit Maiglöckchen und Herbstzeitlosen!
Wenn du aus Versehen eine Giftpflanze konsumiert hast, kontaktiere sofort den Giftnotruf – eine Liste mit Rufnummern findest du hier – oder den Notarzt unter 112. Hast du eine Giftpflanze lediglich angefasst, wasche dir gründlich die Hände.
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Verwende Salz und Olivenöl, so wird fast von selbst ein Bärlauch-Pesto daraus.
Bärlauchpesto ist ein bis zwei Wochen haltbar, mit einem speziellen Trick aber auch drei Wochen: Streiche das Pesto im Glas flach und bedecke es mit einer Schicht Olivenöl.
Unser Rezept ist vegan, aber es gibt auch nicht-vegane Varianten, meist mit Käse wie Pecorino.
Rühr ein bisschen Zucker und einen Spritze Zitrone unter. Lieber vorsichtig dosieren und probieren, als gleich zu viel verwenden.
Es schmeckt leicht würzig und etwas, also nicht aufdringlich, nach Knoblauch.
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