Im Schwimmbad und am Strand gehört es für viele Menschen dazu, barfuß zu laufen. Und generell sollten wir öfter unsere Schuhe im Schrank lassen – denn das ist äußerst gesund.
Barfuß zu laufen hat viele gesundheitliche Vorteile – nicht nur für deine Füße, sondern für deinen ganzen Körper.
Wie das Laufen ohne Socken und Schuhe dein Wohlbefinden unterstützt, erfährst du hier. Wir geben dir zudem Tipps, die dir dabei helfen, richtig barfuß zu laufen.
Barfuß laufen: Da freuen sich nicht nur die Füße
Fängst du an, mehr barfuß zu laufen, dann machst du nicht nur deine Füße glücklich. Denn das Barfußlaufen kann Fehlstellungen korrigieren, die maßgeblich für Rückenbeschwerden verantwortlich sind. Verzichte daher zu Hause einfach mal auf Socken und Schuhe. Auch Fußdeformationen wie Knick-, Spreiz- oder Senkfüße können die Folge von falschem Schuhwerk sein. Beim Barfußlaufen stimulieren wir außerdem die Fußreflexzonen, die in Verbindung mit verschiedenen Organen stehen und diese beeinflussen sollen. Wissenschaftliche Belege für die Existenz dieser Zonen gibt es jedoch bisher keine.
Barfußlaufen ist die natürlichste Fortbewegungsart und du solltest es ausprobieren, denn es:
- trainiert die oftmals verkümmerten Fußmuskeln,
- bringt dich in Kontakt mit der Natur,
- hilft durch die angeregte Blutzirkulation bei kalten Füßen,
- kann den Rücken entlasten.
Übrigens: Man bekommt keine Blasenentzündung durchs Barfußlaufen, da diese durch Viren oder Bakterien ausgelöst wird. Lediglich kann Kälte ein ohnehin schon beanspruchtes Immunsystem, das gerade einen schwellenden bakteriellen oder viralen Infekt abwehrt, zusätzlich schwächen.
Tipps zum Barfußlaufen
Wenn du schon lange nicht mehr barfuß gelaufen bist, dann starte langsam. Falls du es nicht sowieso schon machst, dann halte dich zuerst zu Hause ohne Schuhe auf. Nach einer Weile kannst du auch die Socken weglassen. Das spart nicht nur Wäsche, sondern deine Füße dürfen endlich wieder das machen, was sie gut können: tasten!
Beachte zudem die folgenden Tipps:
- Zu viel Barfußlaufen kann anfangs zu einem Brennen auf den Fußsohlen führen, weil sich die Hornhaut noch nicht wieder richtig gebildet hat. Auch wirst du einen leichten Muskelkater spüren, da du neue Muskeln beanspruchst. Höre auf deinen Körper und überlaste ihn nicht.
- Am besten beginnst du mit dem Barfußlaufen am Morgen auf einer taufeuchten Wiese. Ideal ist kurz nach Sonnenaufgang. Sie ist weich genug auch für neue Barfußläufer:innen.
- Versuche, entspannt zu gehen und jeden Schritt zu genießen. Die Angst, auf spitze Steine zu treten, vergeht schnell: Nach ein paar Malen merkst du sie nicht mehr.
- Frisch gemähte Stoppelfelder sind dagegen kein guter Untergrund zum Laufen. Das kann tatsächlich sehr schmerzhaft sein.
- Willst du barfuß rennen oder barfuß wandern, dann fange aufgrund der höheren Belastung erstmal langsam an. Du wirst dabei eine bessere Lauftechnik erlernen.
Es gibt Menschen, die das ganze Jahr über barfuß laufen. Als Faustregel für Anfänger:innen gilt: Barfußlaufen nur in den Monaten ohne „r“ – also von Mai bis August. In dieser Zeit hat der Boden eine angenehme Temperatur und du musst nicht auf Eis oder Schnee achtgeben.
In einigen Ortschaften gibt es auch Barfußpfade, wie in der Gemeinde Bad Sobernheim. Hier findest du eine ausführlichere Liste von Barfußpfaden in Deutschland.
Kompromiss: Barfußschuhe statt Barfußlaufen
Willst du nicht ganz barfuß laufen, um deine Füße vor Verletzungen zu schützen, dann sind Barfußschuhe das Richtige für dich. Diese haben einige Vorteile, die herkömmliche Schuhe nicht haben und geben dir dank der dünnen und flexiblen Sohlen ein natürliches Laufgefühl.
Mehr Informationen dazu findest du in unseren Ratgebern:
- Barfußschuhe: 4 empfehlenswerte Marken
- Barfußschuhe für Frühling und Sommer
- Die besten Barfußschuhe für den Winter
- es gibt auch Barfußschuhe für Kinder
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Schöne Füße: Tipps für die natürliche Pflege
- Nachhaltige Laufschuhe: Diese Marken machen es besser als Nike, Asics & Co.
- Hornhaut entfernen: Mit diesen Hausmitteln werden die Füße schön
English version available: Walking Barefoot: Reasons to Lose Your Shoes More Often
Überarbeitet von Paula Boslau
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