Schon früher wurden Textilien kunstvoll eingefärbt. Wir zeigen dir, wie du mit Kurkuma Batiken kannst, um alte Kleidungsstücke zu verschönern.
Mit der Batik-Technik kannst du Tops, T-Shirts oder sogar auch leichten Sommerhosen, Röcken und anderen Kleidungsstücken einen neuen Anstrich verpassen. So kannst du einige Teile aus deinem Kleiderschrank verändern und musst keine neue Kleidung kaufen. Wie Batik am besten funktioniert und welche Stoffe dafür geeignet sind, erklären wir dir hier.
Ursprung des Batikens
Batik (javanisch „mbatik“ = mit Wachs schreiben) ist ein ursprünglich aus Indonesien stammendes Textilfärbeverfahren. Muster und Verzierungen werden dabei von Hand mit flüssigem Wachs mit einem Tjanting** auf das Gewebe (Baumwolle, Leinen, Seide etc.) aufgezeichnet. Die so bedeckten Stellen behalten beim Färben des Stoffes ihre ursprüngliche Farbe. 2009 wurde diese Technik auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO gesetzt.
Stoffe zum Batiken mit Naturfarben
Wenn du dir ein T-Shirt batiken möchtest, sollte es aus Naturmaterialien bestehen. Am besten eignen sich dafür:
Verwendest du für dein selbstgemachtes Batik-Shirt Mischgewebe, wird der synthetische Anteil weiß oder heller bleiben. Oft siehst du es an den Nähten. Reines Polyester lässt sich mit Farben aus der Natur nicht färben. Nimm daher du für dein selbst gemachtes Batik-Shirt am besten eines aus reiner Baumwolle, Hanf oder Leinen.
Vorbereitung für dein selbstgemachtes Batik-Shirt mit Kurkuma
Zur Vorbereitung für dein selbstgemachtes Batik-Shirt mit Kurkuma benötigst du:
- ein weißes T-Shirt deiner Wahl
- Wasser
- einen großen Topf für das Farbbad
- einen Holz-/Metallrührlöffel
- Grillzange zum Reinlegen und zur Entnahme aus dem Farbbad deines selbstgemachten Batik-Shirts
- mehrere Haushaltsgummis für die Fixierung
- 2 bis 5 Esslöffel Kurkuma, je nach Größe deines Shirts
- Handschuhe, wenn du gelbe Finger vermeiden möchtest
Färben des Batik-Shirts
Einfache Anleitung für dein selbstgemachtes Batik-Shirt mit Kurkumapulver
- Nimm dein weißes, ohne Weichspüler gewaschenes Shirt und binde oder drehe es nach gewünschtem Batikmuster ein. Für mein gefärbtes Batik-Shirt habe ich es in einer Spirale gedreht und mit vier Gummibändern fixiert.
- Erhitze 2,5 Liter Wasser im Wasserkocher (je nach Größe mehr oder weniger) und rühre das Kurkumapulver darin ein.
- Das T-Shirt kannst du mit der Zange in den Farbtopf geben und mehrere Stunden oder über Nacht ziehen lassen. Je nach gewünschter Farbintensität kann es auch kürzer oder länger im Topf bleiben. Für ein gleichmäßiges Ergebnis solltest du es ab und zu wenden und umrühren.
- Hole dein selbstgemachtes Batik-Shirt nach der gewünschten Zeit mit der Zange aus dem Topf, löse die Gummis und spüle es so lange unter kaltem Wasser, bis das Wasser klar wird. Es ergibt ein wunderbares, leuchtendes Gelb.
- Um die Farbe deines selbstgemachten Batik-Shirts zu fixieren, kannst du es in Essigwasser für eine halbe Stunde einweichen (Essig und kaltes Wasser im Verhältnis 1:3). Spüle es dann aus.
- Zu guter Letzt hängst du das selbstgemachte Batik-Shirt zum Trocknen auf einen Kleiderbügel und kannst es danach bügeln.
- Wasche das T-Shirt in Zukunft mit ähnlichen Farben oder von Hand.
Weitere Naturfarben
Färberpflanzen, also Pflanzen zum Färben, gibt es viele. Weitere Beispiele für einheimische Pflanzen sind:
- Mohn für Rot
- Rote Bete für Pink
- Schöllkraut für Orange/Gelb
- Walnussblätter für Brauntöne
Weiterlesen bei Utopia.de:
- Stoff färben: Neue Farben mit natürlichen Mitteln
- Walnussblätter: So wendest du das Färbe- und Heilmittel an
- 3 simple Fragen, die uns die Wegwerfmode abgewöhnen
English version available: How To Make Tie-Dye Shirts: A Step-by-Step Guide
Überarbeitet von Lena Kirchner
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