Wenn du deine Beziehung retten möchtest, solltest du als Erstes herausfinden, was du willst. Wir erklären, warum das wichtig ist, wann die Rettung möglich ist und wie das funktionieren kann.
Möchtest du deine Beziehung retten, solltest du dir erst einmal bewusst machen, dass Konflikte in einer Partnerschaft normal sind – sie sind sogar ab und zu notwendig.
Eine Studie hat herausgefunden, dass Streitigkeiten Partnerschaften weniger stark beeinträchtigen, wenn ausreichend positive Interaktion vorhanden ist. Ob sich Probleme konstruktiv lösen lassen, hängt davon ab, wie gut die Partner:innen miteinander reden können. Was ist noch nötig, um eine Beziehung zu retten?
Beziehung retten: Besinne dich auf die positiven Seiten
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Um die Beziehung zu retten, kann es hilfreich sein, sich gemeinsam an die guten Zeiten zu erinnern:
- Wenn du häufig von Zweifeln geplagt wirst, schau dir gemeinsame Fotos an und überlege: Was schätzt du an deiner Beziehung?
- Anschließend kannst du eine Pro-und-Kontra-Liste schreiben. Sie kann dir helfen, Gedanken und Gefühle zu ordnen. Bedenke dabei, dass dir viele Selbstverständlichkeiten deiner Partnerschaft wahrscheinlich gar nicht bewusst sind.
- Ein weiterer Tipp: Sprich mit Freund:innen, die euch beide kennen. Häufig kann die Sicht von außen dir helfen, die Gegenseite besser zu verstehen.
Beziehung retten oder nicht: Was sind deine Ziele?
Wie die Forschung zeigt, ist es heutzutage so schwer wie nie, dieselben sozialen Beziehungen ein Leben lang zu halten: Für das Studium, das Praktikum oder den Job treibt es uns an unterschiedliche Orte – das Gleiche gilt auch für unsere Freund:innen und Partner:innen.
Nicht selten steckt hinter dem Partnerschaftskonflikt eigentlich die Frage, ob die eigenen Ziele mit der/dem Partner:in vereinbar sind. Häufig hat eine der beiden Seiten das Gefühl, zurückstecken zu müssen. Falls dies in deiner Beziehung der Fall sein sollte, sind zwei Dinge besonders wichtig:
- Du musst dir darüber klar werden, was du selbst möchtest.
- Anschließend ist intensive und verständnisvolle Kommunikation wichtig, damit ihr möglichst gute Kompromisse schließen könnt.
Manchmal lässt sich eine Beziehung nicht retten
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Nicht immer funktioniert es, eine Beziehung zu retten. Wenn folgende Faktoren auf euch zutreffen, kann eine Trennung womöglich die bessere Entscheidung sein:
- Wenn ihr dauerhaft und zu relevanten Themen (vom gemeinsamen Wohnort bis hin zum Kinderwunsch oder der Sexualität) sehr gegensätzliche Meinungen habt, bei denen beide einen sehr überzeugten Standpunkt vertreten, ist es wesentlich schwieriger.
- Wenn eure Kommunikation schon einen sehr verletzenden und erniedrigenden Ton angenommen hat.
- Wenn eine/einer der beiden Partner:innen fremdgegangen und das Vertrauen zerstört ist.
Die Beziehung zu retten, kann manchmal aber auch eine vorübergehende Pause bedeuten, in der beide Partner:innen sich klar werden können, was ihnen wirklich wichtig ist. Liebesbeziehungen sind so wichtig für das Wohlbefinden, dass ihr Ende sowohl psychisch als auch physisch starke Auswirkungen haben kann. Mehr dazu hier: Liebeskummer überwinden: Diese Methoden helfen nach Trennungen
Was macht eine erfüllte Beziehung aus?
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In einer Beziehung haben wir unter anderem die Möglichkeit, gemeinsam schöne Aktivitäten zu unternehmen, Sexualität auszudrücken sowie uns sicher, wertvoll und anerkannt zu fühlen.
Die Autor:innen Smith und Mackie beschreiben in ihrem Standardwerk Social Psychology, was eine Liebesbeziehung noch von anderen zwischenmenschlichen Beziehungen unterscheidet:
- In einer engen Beziehung ist das emotionale Befinden stark dadurch beeinflussbar, was die jeweils andere Person tut oder wie es ihr geht; dies wird in der Sozialpsychologie als affektive Interdependenz bezeichnet. Es entsteht eine starke emotionale Bindung.
- Du gibst in einer Beziehung Dinge über dich preis, die andere Menschen nicht wissen.
- Du verbringst mehr Zeit mit deiner/deinem Partner:in als mit anderen Menschen.
- Die Meinung der/des Partner:in hat einen starken Einfluss auf deine Ideen und dein Verhalten.
- Besonders belohnend in einer Partnerschaft ist die gegenseitige Fürsorge.
- Du empfindest deine/deinen Partner:in als Teil deines Selbstkonzeptes. Dies wird als kognitive Interdependenz bezeichnet und beinhaltet beispielsweise auch eine gemeinsame Zukunftsplanung.
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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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