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Wichtiger Briefumschlag: So kannst du Briefwahl für EU-Wahl & Co. beantragen

Briefwahl beantragen
Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox

Bei jeder Wahl in Deutschland kannst du die Briefwahl beantragen – auch für die Europawahl. So kannst du deinen Stimmzettel bequem per Post abschicken. Dabei musst du aber verschiedene Dinge beachten.

Briefwahl beantragen kannst du bei jeder Wahl ob für die Bundestagswahl, für Landtagswahlen, Europawahlen oder Kommunalwahlen. In diesem Jahr finden in Deutschland neben der Europawahl am 09. Juni, in vielen Bundesländern Kommunal- und Landtagswahlen statt. Für alle Wahlen kannst du auf verschiedene Arten einen Wahlschein für die Briefwahl beantragen:

  • Die Wahlbenachrichtigung, die du per Post einige Wochen vor der Wahl zugeschickt bekommst, enthält auch einen Vordruck für den Briefwahlantrag. Füllst du den Vordruck aus und schickst ihn ab, erhältst du pünktlich die Unterlagen für die Briefwahl zugesandt. Für die Europawahl bekommst du die Wahlbenachrichtigung bis zum 19. Mai 2024.
  • Online-Formular der Stadt oder Gemeinde: Auf der Webseite deiner Stadt oder Gemeinde kannst du in den meisten Fällen die Briefwahl-Unterlagen beantragen.
  • E-Mail oder Fax: Viele Städte und Gemeinden haben auf ihrer Webseite extra Kontaktdaten für den Antrag auf Briefwahl hinterlegt. So kannst du auch per E-Mail oder Fax die Unterlagen anfordern.

Wichtig ist für die Behörde, dass der Antrag schriftlich eingeht. Am Telefon kannst du die Briefwahl-Unterlagen daher nicht beantragen.

Hinweis: Lebst du in Deutschland, aber hast die Staatsbürgerschaft eines anderen Mitgliedsstaats der Europäischen Union, musst du dich wahrscheinlich noch ins Wählerverzeichnis in Deutschland eintragen. Denn in Deutschland lebende EU-Bürger müssen sich entscheiden, ob du in Deutschland oder in deiner Heimat wählen willst. Dazu musst du einen Antrag bei deiner zuständigen Gemeinde stellen, das Formular findest du bei der Bundeswahlleiterin.

Briefwahl beantragen: Voraussetzungen, Fristen und Termine

Briefwahl beantragen kannst du nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung.
Briefwahl beantragen kannst du nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung.
(Foto: CC0 / Pixabay / webandi)

Damit deine Stimme auch gezählt wird und du die Briefwahl-Dokumente ausgehändigt bekommst, musst du auf mehrere Dinge achten:

  • Die Stadt oder Gemeinde verschickt die Unterlagen an die gemeldete Wohnanschrift. Alternativ kannst du auch eine abweichende Adresse (Urlaubsanschrift) angeben oder unter Vorlage deines Personalausweises oder Reisepasses direkt im Rathaus oder dem Bürgeramt wählen.
  • Du solltest so früh wie möglich Briefwahl beantragen, wenn du nicht persönlich wählen gehen möchtest. Am besten kurz nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung.
  • Auch aus dem Ausland kannst du per Briefwahl wählen. Achte aber darauf, ausreichend Porto auf den Brief zu kleben. Im Gegensatz zur Briefwahl innerhalb Deutschlands trägst du die Portokosten selbst. Damit der ausgefüllte Wahlbrief rechtzeitig sein Ziel erreicht, solltest du ihn weiter im Voraus abschicken und eventuell den Versand per Luftpost wählen.

Damit die Stimme gezählt wird, muss der Brief bis um 18.00 Uhr am Wahlsonntag angekommen sein. Daher solltest du den Brief spätestens am dritten Werktag vor der Wahl in den Briefkasten werfen. Alternativ kannst du den Brief auch noch bis Sonntag um 18.00 Uhr persönlich bei der auf dem Wahlbriefumschlag angegebenen Stelle abgeben. Du trägst als Wähler:in in jedem Fall das Risiko, dass dein Wahlbrief rechtzeitig eingeht.

Für die Europawahl am 9. Juni 2024 bedeutet das: Schicke deinen Wahlbrief so früh wie möglich, aber spätestens am dritten Werktag vor der Wahl ab.

So funktioniert die Briefwahl für die Europawahl

Die Briefwahlunterlagen für die Europawahl am 9. Juni enthalten einen Wahlschein, einen Stimmzettel, einen Stimmzettelumschlag (gewöhnlich weiß), einen Wahlbriefumschlag (rot) und ein Merkblatt.

So funktioniert die Wahl per Brief:

  • Kreuze auf dem Stimmzettel deine Stimme an. Bei der Europawahl hast du im Vergleich zu Landtags- oder Kommunalwahlen nur eine Stimme, um das Kräfteverhältnis der deutschen Abgeordneten nach Parteien im EU-Parlament zu wählen.
  • Lege deinen angekreuzten Stimmzettel in den Stimmzettelumschlag und klebe ihn zu.
  • Unterschreibe die eidesstattliche Erklärung auf dem Wahlschein.
  • Lege nun den Wahlschein zusammen mit dem Stimmzettelumschlag in den roten Wahlbriefumschlag und klebe ihn zu.
  • Den roten Wahlbriefumschlag kannst du innerhalb Deutschlands ohne Briefmarke in einen Briefkasten stecken oder außerhalb Deutschlands mit entsprechendem Porto versehen.
  • Das alles kannst du auch nochmal auf dem beigelegten Merkblatt nachlesen.

Die Briefwahl für die Landtags- oder Kommunalwahlen funktioniert ähnlich. Wenn du dir unsicher bist, findest du Informationen zur Briefwahl auf der Webseite deines Landtages oder deiner Kommune oder kannst auf dem beigelegten Merkzettel nachlesen.

Briefwahl beantragen und durchführen: Warum es wichtig ist

Briefwahl ist besser, als nicht wählen zu gehen.
Briefwahl ist besser, als nicht wählen zu gehen.
(Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox)

Du bist am Wahltag im Urlaub? Deine Großeltern können nicht mehr alleine aus dem Haus und ins Wahllokal gehen? Warum Menschen die Briefwahl beantragen, kann viele Gründe haben, es ist in einigen Fällen eine gute Alternative zum klassischen Wahlgang. Denn so gehst du sicher, dass deine Stimme auch zählt und Politiker:innen eine Chance bekommen, die deine Ansichten vertreten. Wie viel Klima- und Umweltschutz betrieben wird, hängt maßgeblich von den gewählten Politiker:innen ab. Du kannst zum Beispiel eine Partei wählen, die sich besonders für Umweltschutz einsetzt.

Warum wählen gehen – ich kann doch eh nichts ändern?

Damit in einer Demokratie möglichst die Interessen vieler Menschen vertreten werden, sollten auch möglichst viele Menschen zur Wahl gehen. Denn wenn beispielsweise nur Anhänger einer bestimmten Partei zur Wahl gehen und alle anderen nicht, weil sie der Ansicht sind, sie könnten ohnehin nichts ändern, bekommt diese bestimmte Partei auch alle Stimmen.

Meine Stimme kann doch eh nichts bewegen

Doch, in vielen Fällen kommt es auf wenige Stimmen an: Bei manchen Wahlen brauchen Politiker:innen mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen, um ein Mandat zu bekommen. Bei der Zweitstimme können wenige Stimmen ausschlaggebend dafür sein, ob eine Partei eine Person mehr oder weniger ins Parlament schicken kann. Davon können politische Mehrheiten für oder gegen bestimmte Beschlüsse abhängen.

Vor Ort wählen oder per Briefwahl?

Besser als die Briefwahl zu beantragen ist es, wenn du vor Ort im Wahllokal wählst. Das spart Ressourcen (weniger Papier und CO2 beim Versand). Immerhin werden die Wahlunterlagen auf Recycling-Papier gedruckt und in vielen Fällen klimaneutral transportiert. Allerdings nur in Form von CO2-Zertifikaten zum Ausgleich der entstandenen CO2-Emissionen.

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Überarbeitet von Marie-Theres Bauer

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