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Cherimoya: Wissenswertes zum Rahmapfel und wie du ihn anpflanzt

Cherimoya.
Foto: CC0 / Pixabay / MOHANN

Die Cherimoya ist wegen ihres cremig-süßen Fruchtfleisches ein beliebtes Tropenobst. In diesem Artikel erfährst du, wie der Rahmapfel angebaut wird und wie du Cherimoyas in unseren Breitengraden als Topfpflanze kultivieren kannst.

Die Cherimoya gehört zur Familie der Annonengewächse und wird im Deutschen auch oft als Zucker- oder Rahmapfel bezeichnet. Die Früchte haben ein cremiges, süßes Fruchtfleisch. Sobald die Früchte reif sind, färbt sich die ansonsten grünliche Schale gelb. Die exotische Cherimoya wächst normalerweise vor allem in Regionen mit warmen, tropischen Temperaturen. Den langen Transportweg kannst du allerdings auch umgehen, indem du die Pflanze in deinen eigenen vier Wänden anpflanzt.

Anbaugebiete der Cherimoya

Die ursprünglich aus Südamerika stammende Cherimoya wird mittlerweile auch in Spanien und Portugal angebaut.
Die ursprünglich aus Südamerika stammende Cherimoya wird mittlerweile auch in Spanien und Portugal angebaut.
(Foto: CC0 / Pixabay / aororak)

Um zu gedeihen, benötigen Cherimoya-Pflanzen viel Sonne und warme Temperaturen. Ihr Ursprungsgebiet liegt dementsprechend in Südkolumbien, Ecuador und Nordperu. In den letzten Jahren ist die Cherimoya aber auch in Europa immer beliebter geworden. Deshalb wird die exotische Frucht mittlerweile in Regionen wie Spanien und Portugal angebaut, wo zum Beispiel auch Zitronen und Limetten wachsen.

Möchtest du Cherimoyas im Supermarkt kaufen, solltest du die Früchten aus Spanien denen aus Übersee vorziehen. Während letztere einen besonders langen Transportweg per Schiff hinter sich haben, legen die europäischen Cherimoyas einen deutlich kürzeren Weg zurück und haben somit eine bessere Klimabilanz. Achte außerdem darauf, möglichst nur Früchte zu kaufen, die aus biologisch zertifiziertem Anbau kommen.

Cherimoya als Topfpflanze züchten

Aus den Kernen der Cherimoya kannst du dir im Topf ein kleines Bäumchen heranzüchten.
Aus den Kernen der Cherimoya kannst du dir im Topf ein kleines Bäumchen heranzüchten.
(Foto: CC0 / Pixabay / Jing)

Cherimoyas gibt es bei uns nur selten zu kaufen, und wenn es sie gibt, musst du für ihren Genuss einen relativ langen Transportweg hinnehmen. Mit etwas Geduld kannst du dir aus den Kernen der Pflanze aber auch deine eigene Cherimoya-Pflanze heranzüchten. Damit du dabei Erfolg hast, solltest du für die richtigen Bedingungen sorgen.

  • Standort: Möchtest du die Cherimoya als Topfpflanze kultivieren, achte darauf, dass es an ihrem Standort immer mindestens 12 bis 15 Grad warm ist. Ab Mai und im Sommer kannst du die Pflanze auch auf dem Balkon oder der Terrasse aufstellen. Wähle dann eine warme und windgeschützte Stelle ohne pralle Sonne. Im Winter und als Zimmerpflanze bevorzugt die Cherimoya einen warmen Wintergarten oder einen hellen Platz in der Nähe eines Fensters.
  • Substrat: Um aus den Kernen der Cherimoya eine Pflanze zu ziehen, brauchst du magere und gut durchlässige Anzuchterde. Am besten eignet sich dafür zum Beispiel Kakteenerde. Achte darauf, dass sie torffrei ist, um die Moore zu schützen.

Cherimoya-Kerne aussäen:

  1. Löse die schwarzen Kerne aus einer reifen Cherimoya heraus und befreie sie gründlich von Fruchtfleischresten.
  2. Fülle kleine Töpfe mit der Anzuchterde auf.
  3. Stecke pro Topf je einen Kern etwa zwei Zentimeter tief in die Erde und stelle die Töpfe an einem warmen Ort ohne pralle Sonne auf. Bei Temperaturen von 25 bis 30 Grad beginnen die Kerne zu keimen.
  4. Bis die Kerne keimen, können bis zu zwei Monate vergehen. Sobald sich die ersten Blätter zeigen, kannst du die Pflanztöpfe an ihren festen Standort umsiedeln.

Die richtige Pflege und Ernte der Cherimoyas

Damit die Cherimoya in unseren Breitengraden Früchte trägt, musst du sie per Hand bestäuben.
Damit die Cherimoya in unseren Breitengraden Früchte trägt, musst du sie per Hand bestäuben.
(Foto: CC0 / Pixabay / annhien)

Sobald die Cherimoya zu einem kleinen Bäumchen herangewachsen ist, kannst du sie von Mai bis September auf den Balkon oder die Terrasse stellen. Damit es der tropischen Pflanze sowohl im Sommer- als auch im Winterquartier an nichts fehlt, solltest du die folgenden Pflegehinweise befolgen.

  • Gießen: Damit die Cherimoya gut gedeiht, musst du ihr Pflanzsubstrat immer leicht feucht halten. Um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden, solltest du sie aber auch nicht zu oft gießen. Kalkhaltiges Wasser kann der Cherimoya zusätzlich schaden, wässere die Pflanze deshalb am besten nur mit Regenwasser aus der Tonne.
  • Blüten bestäuben: Damit sich die leckeren Früchte der Cherimoya entwickeln können, müssen ihre unscheinbaren kleinen Blüten bestäubt werden. Normalerweise ist das die Aufgabe von Insekten, die es in unseren Breitengraden nicht gibt. Deshalb musst du selbst tätig werden, wenn du später reife Cherimoyas ernten möchtest. Benutze einen feinen Pinsel, um die Pollen von einer männlichen auf eine weibliche Blüte zu übertragen. Pinsle dafür den reifen Pollen in eine kleine Dose und gib ihn von dort auf eine weibliche Blüte.
  • Düngen: Im Sommer haben Cherimoyas ihre Wachstumsphase. In dieser Zeit kannst du ihnen alle 14 Tage etwas Flüssigdünger über das Gießwasser geben. Verzichte dabei möglichst auf synthetische Pflanzendünger und nutze stattdessen zum Beispiel Brennnesseljauche.
  • Ernten: Wenn du die Blüten erfolgreich mit der Hand bestäubt hast, kannst du im Spätherbst oder Winter die ersten reifen Cherimoyas ernten.

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