EcoCrowd gibt nachhaltigen Projekten eine Chance: Ob lokale, faire Mode oder der Kampf gegen Stereotype – wir stellen dir spannende Projekte vor, die deine Unterstützung verdient haben.
Viele Ideen scheitern daran, dass Einzelpersonen nicht genügend Geld zur Verfügung haben, um sie umzusetzen. Bei EcoCrowd stellen Menschen kleine, nachhaltige Projekte vor und sammeln dafür Geld („Crowdfunding“).
Du siehst ganz genau, was mit deinem Geld passiert und erhältst meist auch eine kleine (symbolische) Gegenleistung. Dieses „Tauschgut“ bekommst du auch, wenn die benötigte Summe nicht ganz erreicht wird. Der oder die Projektinitiator*in kann dein Geld dann trotzdem verwenden. Denn viele Projekte lassen sich auch mit einer Teilsumme realisieren oder durch weitere Fördermittel.
Hinter EcoCrowd steckt die Deutsche Umweltstiftung, eine der größten Stiftungen Europas. Ihr Fokus liegt darauf, innovative Umweltschutz-Projekte zu unterstützen. Die Deutsche Umweltstiftung prüft alle EcoCrowd-Projekte und berät sie auch.
Permant: Nachhaltige Kleidung für Männer
Bei EcoCrowd sucht der 27-jährige Julian Unterstützer für sein Modelabel „Permant“. Das produziert nachhaltige Männermode unter fairen Bedingungen in Portugal und ist mit dem GOTS-Siegel zertifiziert. Das Besondere:
- Durch die Herstellung in Europa sind die Transportwege deutlich kürzer und damit entstehen auch weniger klimaschädliche CO2-Emissionen.
- Das Label will nachhaltig angebaute langfasrige Baumwolle verwenden.
- Der Stoff soll dichter sein als bei anderen T-Shirts (235g/m2 gegenüber üblichen 110g/m2). Dadurch hält das Kleidungsstück besonders lange.
Zunächst ist ein T-Shirt in vier verschiedenen Farben geplant, dann ein Sweater. Die ersten Produkte sollen 2021 ausgeliefert werden.
- Zum Projekt bei EcoCrowd: Permant – nachhaltige Männermode
Gleichheits-Memo bei EcoCrowd: Kinderspiel für eine faire Gesellschaft
Wie beim Memory-Spiel müssen Kinder beim Gleichheits-Memo zwei zueinander gehörende Karten finden. Allerdings zweigen die Karten zwar die gleiche Tätigkeit, nicht aber die selbe Person. Stattdessen unterscheiden sich die abgebildeten Personen in Geschlecht und Hautfarbe. „Bereits aufgebaute Stereotype werden so gelöst und Kinder bauen eine offenere Weltanschauung auf“, erklärt die Macherin des Spiels auf der EcoCrowd-Seite.
Um das Spiel in hoher Auflagen drucken zu können, sind 3.000 Euro nötig. Wenn mehr Geld zusammenkommt, können noch mehr Kartenspiele gedruckt werden. Hinter der Idee steckt der Onlineshop Happy Jona, der Produkte für eine werteorientierte Erziehung anbietet. Das Kartenspiel ist das erste eigene Produkt.
- Zum Projekt bei EcoCrowd: Gleichheits-Memo
Sustainable Gardening: Nachhaltige Hilfe für Kenia
Die Coronakrise und die Heuschreckenplage hat die Not der Menschen in vielen Ländern Afrikas verschärft. Pastor Isumael Isaac Ndung’u, seine Frau Hannah Waithira aus Limuru in Kenia und der Deutsche Lucas Schmitz haben daher das Projekt „Sustainable Gardening“ gestartet. Sie bauen Gemüse in dem ehemaligen Garten eines Kindergartens in Limuru, Kenia an, der wegen der Corona-Pandemie geschlossen wurde. Dadurch sollen die Menschen in der Lage sein, einen Teil ihres Bedarfs an Lebensmitteln selber zu decken. Der Gemüseanbau ist lokal, ohne chemische Dünger und in Eigenarbeit.
Das Projekt läuft bereits und schon zehn Familien können mit Gemüse versorgt werden. „Der Ertrag des Gartens ist jedoch bisher begrenzt, weil es uns an einer konstanten Wasserversorgung mangelt“, heißt es in der Projektbeschreibung. Daher sammeln sie Geld für einen Wassertank und den Anschluss an das Wassernetz, um das ganze Jahr über Gemüse anbauen zu können. So könnten die Erträge um das Vierfache gesteigert werden.
- Zum Projekt bei EcoCrowd: Sustainable Gardening
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