Im Zusammenhang mit Wärmepumpen hört man regelmäßig: Auf die richtige Vorlauftemperatur kommt es an. Tatsächlich ist sie entscheidend für die Effizienz der Heizung. Wir erklären, warum – und was die ideale Vorlauftemperatur für die Wärmepumpe ist.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist die Vorlauftemperatur?
- Typische Vorlauftemperaturen für verschiedene Heizsysteme
- Wärmepumpe: Darum ist die Vorlauftemperatur so wichtig für die Effizienz
- Die optimale Vorlauftemperatur für Wärmepumpen
- Bis zu welcher Vorlauftemperatur sind Wärmepumpen effizient?
- Die ideale Vorlauftemperatur für die Wärmepumpe bestimmen
Was ist die Vorlauftemperatur einer Heizung?
Die Vorlauftemperatur einer Heizanlage bezeichnet die Temperatur des Wassers, das von der Heizquelle in das Heizsystem eines Hauses gepumpt wird, um die Heizkörper oder Flächenheizungen zu erwärmen – und damit die Räume des Gebäudes. Die Heizquelle kann dabei eine Wärmepumpe sein, aber auch ein Ölkessel, eine Gastherme, ein Pelletofen usw.
Die richtige Einstellung der Vorlauftemperatur ist entscheidend für die Effizienz des Heizsystems, den Energieverbrauch und den Komfort in den beheizten Räumen.
👉 Einfluss auf die Vorlauftemperatur hat nicht nur die Art der Wärmequelle, sondern auch der energetische Gebäudestandard, die Außentemperatur und die Art des verbauten Heizsystems (Heizkörper bzw. Flächenheizungen).
Typische Vorlauftemperaturen verschiedener Heizsysteme
Je nach Art des Heizsystems können die typischen Vorlauftemperaturen variieren:
- Konventionelle Gas- oder Ölheizungen arbeiten oft mit Vorlauftemperaturen von 60 bis 80 Grad Celsius. Diese Systeme sind auf hohe Temperaturen ausgelegt, um herkömmliche Heizkörper zu erwärmen und Räume schnell aufzuheizen.
- Fernwärme kann ebenfalls hohe Vorlauftemperaturen aufweisen, ähnlich den konventionellen Heizungen.
- Auch Holzpellet-Heizungen arbeiten meist mit Vorlauftemperaturen über 60 Grad.
- Wärmepumpen sind besonders effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen und werden üblicherweise in einem Bereich von etwa 30 bis höchstens 60 Grad Celsius betrieben.
- Flächenheizungen, wie Fußboden- oder Wandheizungen, benötigen niedrigere Vorlauftemperaturen als klassische Radiatoren, oft reichen etwa 35 bis 45 Grad Celsius – je nach Dämmstandard und Wärmequelle. Das macht sie ideal für den Einsatz mit Wärmepumpen.
Wärmepumpe: Darum ist die Vorlauftemperatur so wichtig für die Effizienz
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus Luft, Erdreich, Grund- oder Abwasser und wandeln diese mittels Strom in Heizwärme um. Die Effizienz einer Wärmepumpe ist stark abhängig davon, wie hoch die Differenz zwischen der Temperatur dieser Wärmequelle und der Vorlauftemperatur ist. Je geringer die Temperaturdifferenz, desto weniger Energie muss die Wärmepumpe aufwenden, um die gewünschte Heizleistung zu erreichen.
Das wirkt sich direkt auf den Stromverbrauch aus. Ist es also draußen kalt und/oder das Heizsystem benötigt eine hohe Vorlauftemperatur, braucht die Wärmepumpe enorm viel Strom, um ausreichend Wärme zu erzeugen. Das ist der Grund, weshalb sie mitunter für sehr schlecht isolierte Altbauten als ungeeignet gilt.
👉 Eine niedrigere Vorlauftemperatur der Wärmepumpe verbessert ihre Jahresarbeitszahl (JAZ). Diese gibt Auskunft darüber, wie viel Heizleistung die Wärmepumpe im Verhältnis zur aufgenommenen Energie erbringt – oder anders gesagt: Wie viele Kilowattstunden Wärmeenergie aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt werden. Je höher die JAZ, desto effizienter ist die Wärmepumpe.
Die optimale Vorlauftemperatur für Wärmepumpen
Die optimale Vorlauftemperatur für Wärmepumpen liegt generell niedriger als bei den meisten anderen Heizsystemen. Sie ist umso niedriger, desto besser gedämmt das Gebäude ist. In Kombination mit einer Fußbodenheizung oder anderen Flächenheizungen, die von Haus aus nur niedrige Temperaturen brauchen, kann die Wärmepumpe besonders effizient arbeiten.
Fachleute empfehlen in der Regel, die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich zu halten, ohne dabei den Heizkomfort zu beeinträchtigen.
- Bei guter Dämmung und mit Flächenheizsystem können für eine Wärmepumpe schon etwa 30 Grad Celsius Vorlauftemperatur reichen.
- Mit herkömmlichen Heizkörpern liegt die Vorlauftemperatur bei Wärmepumpen oft zwischen 40 und 50 Grad.
- Als ideale Vorlauftemperatur gelten meist 30 bis 40 Grad.
Bis zu welcher Vorlauftemperatur sind Wärmepumpen effizient?
Die meisten Expert:innen gehen davon aus, dass man Wärmepumpen bis zu einer Vorlauftemperatur von etwa 55 Grad wirtschaftlich betreiben kann, eine neue Richtlinie nennt sogar 60 Grad.
Oberhalb dieser Temperatur sinkt die Effizienz der Wärmepumpe stark. Das hat einen hohen Energieverbrauch und damit oft sehr hohe Stromkosten zur Folge.
Allerdings handelt es sich hier um Richtwerte, die Entscheidung für oder gegen eine Wärmepumpe im Altbau wird von vielen Faktoren beeinflusst und kann nur individuell fallen.
Die ideale Vorlauftemperatur für die Wärmepumpe bestimmen
Die Bestimmung der optimalen Vorlauftemperatur hängt wie oben erwähnt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Isolierung des Gebäudes, der Art des Heizsystems (Radiatoren oder Flächenheizung) und den klimatischen Bedingungen.
👉 Energieberater:innen können vorab eine Einschätzung abgeben, ob oder unter welchen Voraussetzungen man eine ausreichend niedrige Vorlauftemperatur erreichen kann – und ob der Einbau einer Wärmepumpe sinnvoll ist.
Die korrekte Vorlauftemperatur selbst zu ermitteln, ist sehr kompliziert, man kann sich ihr vor allem durch Versuche annähern. Heizungs-Fachbetriebe können durch Berechnungen und Anpassungen vor Ort die ideale Heizkurve ermitteln und so die ideale Einstellung für eine geplante oder schon vorhandene Wärmepumpe finden. Viele moderne Wärmepumpen können die Vorlauftemperatur automatisch anpassen, je nach Außentemperatur und der gewünschten Raumtemperatur.
👉 Man sollte vor allem beim Einbau und der erstmaligen Einstellung der Temperatur in jedem Fall Fachleute zu Rate zu ziehen – denn die richtige Einstellung und regelmäßige Überprüfung der Vorlauftemperatur kann viel Energie und damit auch Kosten sparen.
Hinweis: Teile des Artikels wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Die zuständige Redakteurin hat KI-generierte Passagen sorgsam auf inhaltliche Korrektheit geprüft und überarbeitet.
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