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Die Rotbuche: Darum ist sie Baum des Jahres 2022

Baum des Jahres 2022
Foto: CC0 / Pixabay / Peggychoucair

Die Rotbuche wurde zum „Baum des Jahres 2022“ gekürt. Diesen Titel hat sie vor 32 Jahren schon einmal erhalten. Wir verraten dir, warum das kein Zufall ist.

Die Rotbuche als Baum des Jahres 2022

Die Dr. Silvius Wodarz-Stiftung hat den Titel „Baum des Jahres 2022“ in diesem Jahr der Rotbuche verliehen. Der häufigste Laubbaum Deutschlands wurde bereits 1990 damit gekürt. Stefan Meier, der Präsident der Stiftung, erklärt diesen Umstand dem Industrieverband Agrar folgendermaßen: „Die Buche hat zwei wichtige Botschaften in Zeiten klimatischer Veränderungen und extremer Wettereignisse – und deshalb haben wir uns dafür entschieden, die Art ein zweites Mal zu wählen.“

Die zwei Botschaften der Rotbuche in der Klimakrise

Die Rotbuche wurde nicht zufällig zum „Baum des Jahres 2022“ gewählt: Er symbolisiert den Zwiespalt zwischen Verzweiflung und Hoffnung in der Klimakrise:

Der Baum ist unkompliziert und pflegeleicht. Er kann sowohl auf sonnigen als auch an schattigen Standorten sehr gut wachsen. In unseren Breitengraden findet die Buche optimale Wachstumsbedingungen vor. Doch die extremen Temperaturen und Trockenperioden machen sich selbst an der Buche bemerkbar: Immer mehr Buchenbestände sterben ab. Sie weisen verkahlte Kronen auf oder werden von Schädlingen befallen. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und die Klimakrise weiter in den Vordergrund zu rücken, hat die Dr. Silvius Wodarz-Stiftung die Rotbuche erneut zum „Baum des Jahres 2022“ ernannt.

Trotz dieser deprimierenden Prognose gibt es, nach Angaben des Industrieverbandes Agrar, Hoffnung im Bereich der Wissenschaft und Forschung. An der Technischen Universität (TU) Dresden setzt sich Andreas Roloff, Professor für Forstbotanik, mit den Jungwüchsen von Buchen auseinander. Diese scheinen sich besser an die Klimaverhältnisse anpassen zu können.

Steckbrief der Rotbuche

Die grünen Blätter des "Baum des Jahres 2022" verfärben sich im Herbst orange und rot.
Die grünen Blätter des „Baum des Jahres 2022“ verfärben sich im Herbst orange und rot. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Steckbrief der Rotbuche:

  • Vollständiger Name: Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Weitere Bezeichnungen: Buche
  • Alter: bis zu 300 Jahre
  • Höhe: bis zu 45 Meter
  • Vorkommen: Die Rotbuche ist in Europa heimisch. Sie kommt vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor.
  • Ansprüche: Der Baum mag sonnige und schattige Plätze, die aber nicht zu nass und zu trocken sein dürfen
  • Rinde: dünn und glatt, meist hellgrau
  • Zweige: Blütenknospen stehen weit von den Zweigen ab
  • Blüten: ab einem Alter von 30 bis 50 Jahren hellbraune, schmale und spitze Blüten
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Früchte: Bucheckern; nur im verarbeiteten Zustand essbar

Tipps zum Pflanzen und Pflegen von Rotbuchen

Auch der Sprössling einer Rotbuche wächst auf frostfreiem Boden.
Auch der Sprössling einer Rotbuche wächst auf frostfreiem Boden. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Möchtest du den Baum des Jahres 2022 auch in deinem heimischen Garten anpflanzen, so solltest du dies am besten von Mitte Oktober bis Anfang Dezember, beziehungsweise von März bis April tun. Wichtig ist, dass zu diesem Zeitpunkt kein Frost herrscht. Die Rotbuche mag schattige und sonnige Standorte. Sie bevorzugt allerdings lockere und nährstoffreiche Erde.

So pflanzt du deine Rotbuche ein:

  1. Lockere die Erde, bevor du deine Rotbuche einpflanzt.
  2. Grabe nun ein tiefes Loch, welches dreimal so tief und breit wie der Wurzelballen ist.
  3. Gieße den Wurzelballen mit ausreichend Wasser.
  4. Pflanze den Baum ein und verschließe das Loch anschließend mit ausreichend Erde.
  5. Bewässere die Buche direkt nach dem Einpflanzen.

Ansonsten sind Rotbuchen sehr pflegeleicht. Es lohnt sich aber, sie in trockenen Perioden regelmäßig zu gießen. Außerdem kannst du sie im Frühjahr mit Hornspänen düngen.

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