Schmerzmittel sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Die Arte-Doku „Angst vor Schmerzen“ beleuchtet die Gefahren des oft leichtfertigen Tablettenkonsums.
Arte-Doku über die Schmerzmittel-Industrie
Schmerzmittel sind frei verkäuflich in jeder Apotheke erhältlich. Ob Paracetamol, Ibuprofen, Aspirin oder Diclofenac – die Tabletten kommen oft schon bei dem kleinsten Gefühl des Unwohlseins zum Einsatz. Die gängige Meinung: „Schmerzmittel sind harmlos“. Fast niemand schaut sich tatsächlich den Beipackzettel mit den Nebenwirkungen an, so die Arte-Doku. Eine große Anzahl an Sportlern nimmt sogar prophylaktisch Schmerzmittel ein, um sich von möglichen Schmerzen nicht aufhalten zu lassen. Mittlerweile hat dieser gefährliche Trend auch den Freizeitsport erreicht.
Über die Risiken der Tabletten gibt es kaum Aufklärung. Viel zu groß ist das Milliardengeschäft mit den Schmerzmitteln. In Zeitschriften wird offen für Schmerzmittel und Schmerz-Salben geworben. Außerdem bezahlen Pharmaunternehmen hohe Summen an Ärzte, um Studien durchzuführen und ihre Produkte den Patienten verschreiben zu lassen. Wie kann sich der Verbraucher schützen?
Die Doku gibt es als Stream bis zum 7. Mai 2019 in der Arte-Mediathek.
Das Milliardenbusiness Schmerzpillen
Die Dokumentation des MDR in Zusammenarbeit mit Arte wagt einen Blick hinter die Kulissen des Geschäfts und hinterfragt den Umgang mit Schmerzmitteln. Denn mehr als 150 Millionen Packungen werden jährlich in Deutschland und Frankreich rezeptfrei verkauft. Den richtigen Umgang mit den Tabletten kennt dagegen fast niemand.
Fast täglich gibt es medizinische Notfälle, weil jemand zu viel Schmerzmittel auf einmal eingenommen hat. Nimmt man regelmäßig Schmerzmittel ein, kann dies zu erheblichen Leber- und Nierenschäden führen. In den USA werden die Zahlungen von Pharmakonzernen an Ärzte seit kurzem öffentlich gemacht, ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Transparenz. Wie könnte aktiver Verbraucherschutz in Deutschland aussehen? Die Doku gibt einen Eindruck davon, wie immens der Einfluss der Pharmaindustrie auf Politik und Ärzte ist und was sich ändern muss, damit die Aufklärung der Patienten erfolgreich sein kann.
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