„Null Müll“ heißt die arte-Dokumentation über ehrgeizige Ziele: Bis 2020 soll in einigen italienischen Gemeinden kein Restmüll mehr anfallen. Auch Deutschland will Müll vermeiden.
Doku „Null Müll“: Kann Italien ein Vorbild sein?
Die arte-Doku „Null Müll“ zeigt Italien in einem ganz neuen Licht: Viele Menschen denken bei Italien an Meer, Müllberge und Mafia. Wer hätte vermutet, dass ausgerechnet hier die wohl größte Zero-Waste-Bewegung der Welt entstehen würde? Etwa sechs Millionen Italiener wohnen in Kleinstädten, in denen bis 2020 kein Restmüll mehr anfallen soll. Dazu haben die Gemeinden eine strenge Mülltrennung und flexible Müllgebühren eingeführt. Pro Abfallsack werden 10 Euro fällig – Müll vermeiden lohnt sich also für die Einwohner auch finanziell. Einige Familien brauchen inzwischen nur noch drei bis vier Müllbeutel – im Jahr. Über einen Mikrochip auf jedem Beutel erfassen die Müllwagen, wie viel Müll jeder Haushalt produziert. Die Doku zeigt außerdem weitere Tricks, wie die Menschen Müll im Alltag vermeiden oder selbst recyceln.
Doku online streamen: Kostenlos in der arte-Mediathek
Verfügbar bis: 06.09.2018
Dauer: 30 Minuten
Null Müll – Wie weit sind wir in Deutschland?
Auch in Deutschland machen sich immer mehr Menschen Gedanken, wie sich Müll vermeiden lässt. „Null Müll“ schaut hinter die Kulissen eines Unverpackt-Ladens. Solche Läden eröffnen immer häufiger in größeren Städten. Außerdem wird eine Idee der Stadt Hamburg geschildert: Dort holt die Stadtreinigung nicht nur den Sperrmüll ab, sondern sortiert ihn vorher. Second-Hand-Läden verkaufen gut erhaltene Möbel dann weiter.
Nachhaltigkeit funktioniert aber nicht nur bei Produkten, sondern auch bei Gebäuden und Straßen: Das Verwaltungsgebäude der Stadt Venlo wurde nach dem „Cradle to Cradle„-Prinzip gebaut. Das bedeutet, alle Bauteile lassen sich leicht wieder auseinandernehmen und wiederverwerten. Auch Kreisverkehre hat die Stadt Venlo nach diesem Prinzip gebaut.
Fazit: Die arte-Doku zeigt, dass „Null Müll“ keine Utopie ist, sondern in vielen Projekten bereits gelebt wird. Es braucht aber immer wieder einzelne Menschen, die für Zero Waste kämpfen und solche ehrgeizigen Projekte vorantreiben.
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