Die Drehfrucht ist eine Zimmerpflanze mit auffallend schönen Blüten. Hier erfährst du, wie du das außergewöhnliche Gewächs richtig pflanzt und pflegst.
Die Drehfrucht, mit botanischem Namen Streptocarpus kommt in ihrer Wildform in Ost- und Südafrika sowie in Asien vor. Sie gedeiht besonders gut auf dem Boden tropischer Gebirgswälder, ist in ihren Heimatgebieten aber in eher geringem Ausmaß verbreitet.
Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts begann in England die Zucht der schönen Blütenpflanze. Mittlerweile haben die neuen Hybridformen der Drehfrucht Einzug in so manches Zuhause als Zimmerpflanze gehalten.
Die Drehfrucht pflanzen und vermehren
Die Drehfrucht kommt ursprünglich aus wärmeren Gebieten und ist auch hierzulande auf die richtigen Temperaturen und Lichtverhältnisse angewiesen. Folgende Ansprüche solltest du erfüllen, wenn du eine Drehfrucht als Zimmerpflanze kultivieren möchtest:
Standort
- ganzjährig hell und warm
- im Idealfall etwa 20 bis 25 Grad Celsius
- an hellem Ost- oder Westfenster, bei direkter Sonneneinstrahlung können die Blätter verbrennen
- gerne feuchtes Raumklima
Substrat
- ein Substrat mit dem pH-Wert von etwa 6 ist sehr gut geeignet
- eine Mischung aus Sand, Humus und Lauberde ist optimal
Die in Deutschland angebotenen Hybridformen der Drehfrucht sind steril. Das bedeutet, dass du diese Exemplare nicht mittels der Samen, die sie auswerfen, vermehren kannst. Gleichzeitig ist dadurch aber auch eine sehr lange Blütezeit der Zimmerpflanze gewährleistet.
Falls du die Drehfrucht dennoch vermehren willst oder dir einen Ableger ziehen möchtest, eignet sich die Nachzucht über einen Blattsteckling. Dazu solltest du im Frühling ein junges, aber ausgewachsenes Blatt der Drehfrucht am Ansatz der Pflanze entfernen und entlang der Mittelrippe zerschneiden. Stecke das Blatt dann mit der Schnittfläche nach unten in Anzuchterde. Es dauert bis zu acht Wochen, bis der Steckling neue Wurzeln ausbildet.
Die Drehfrucht pflegen
Bei der Pflege der Drehfrucht gibt es verschiedene Aspekte, die du beachten solltest. Je mehr du die einzelnen Punkte beherzigst, desto länger hast du eine gut wachsende Zimmerpflanze mit schönen Blüten.
Gießen:
- Verwende weiches, zimmerwarmes Wasser.
- Gieße immer von unten und nicht direkt auf die Blätter oder Blüten, sonst entstehen Blattflecken.
- Vor dem nächsten Gießen darf die Substratoberfläche etwas antrocknen. Das Substrat sollte jedoch nie ganz ausgetrocknet sein.
- Vermeide Staunässe, indem du kein Wasser im Übertopf lässt.
- Im Winter darfst du die Gießmenge etwas reduzieren.
Düngen:
- Du kannst die Drehfrucht etwa alle zwei bis vier Wochen düngen. Verwende dazu einen organischen Dünger, der das Substrat mit Kalium und Phosphor anreichert.
- Zwischen Oktober und Februar solltest du die Drehfrucht nicht düngen.
Umtopfen:
- Im Frühling, wenn der Wurzelballen gut durchwurzelt ist, kannst du die Pflanze umtopfen.
- Flachwurzler wie die Drehfrucht mögen flache und breite Töpfe.
- Das Umtopfen empfiehlt sich dann, wenn die Pflanze über ihren Topf „hinauswächst“.
Schneiden:
- Verblühte Teile der Drehfrucht solltest du immer zeitnah abschneiden und entfernen, damit neue Blüten nachkommen können.
Überwintern:
- Beachtest du diese Punkte, kannst du die Drehfrucht auch mehrjährig bei dir halten. Viele denken, sie müssten die Pflanze entsorgen, nachdem sie verblüht ist. Pflegst du deine Drehfrucht richtig, kann sie problemlos überwintern und du hast nachhaltig etwas von ihr.
- Zur Überwinterung solltest du die Pflanze weiterhin an einem hellen Ort stehen lassen, zum Beispiel also einfach am gleichen Standort wie zuvor. Gieße die Drehfrucht sparsam und sorge dafür, dass die Umgebungsluft nicht unter 15 Grad Celsius fällt. So sollte die Pflanze im Frühjahr erneut erblühen.
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