E-Books nehmen keinen Platz im Bücherregal weg – man liest sie über einen Reader. Den gibt es zum Beispiel von Kindle, Tolino, Kobo und Pocketbook zu kaufen. Stiftung Warentest hat die E-Book-Reader im Test verglichen, um rauszufinden, welcher der beste ist.
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Vor allem für den Urlaub sind E-Book-Reader beliebt: Auf ihnen lassen sich zahlreiche Bücher speichern und im Koffer nehmen sie kaum Platz weg. Besonders bekannt sind die Kindles von Amazon und der Tolino, welcher von Buchhändler:innen vermarktet wird. Doch es gibt zahlreiche weitere Anbieter auf dem Markt.
Welches Gerät das Beste ist, hat nun die Stiftung Warentest untersucht. Die Tester:innen haben acht tragbare Lesegeräte mit E-Paper-Bildschirm getestet, mit Preisen zwischen 80 und 430 Euro. Die Ergebnisse des E-Reader-Tests:
Sieben E-Book-Reader schnitten im Test mit „gut“ ab, die Bestnote 1,7 erzielten insgesamt fünf davon:
- Amazon Kindle Paperwhite 2021, ca. 150 Euro (u.a. bei Mediamarkt oder Amazon)
- Amazon Kindle Signature Edition 2021, ca. 190 Euro (u.a. bei Mediamarkt oder Amazon)
- Kobo Sage, ca. 294 Euro (u.a. bei Galaxus)
- Kobo Elipsa, ca. 430 Euro (u.a. bei Galaxus)
- Tolino Vision 6, ca. 140 Euro (u.a. bei Mediamarkt oder Thalia)
Das schlechteste Ergebnis im Test erzielte das Pocketbook Basic 4. Bei einem Preis von nur 79 Euro schaffte es der E-Book-Reader noch auf die Testnote „befriedigend“.
E-Books laden: Kindle-Nutzer:innen sind sehr eingeschränkt
Die meisten Online-Buchshops bieten E-Books im EPub-Format an – Amazon dagegen nicht. Kindle-Geräte unterstützen das Format nicht einmal. Stiftung Warentest bemängelt, dass es so kaum möglich ist, Bücher aus anderen Quellen als Amazon zu laden und anzuzeigen und zog Punkte im Bereich „Handhabung“ ab.
Dafür gab es Pluspunkte bei der Akkulaufzeit: Beide Kindles im Test (Kindle Paperwhite 2021 und die Signature Edition 2021) kamen bei mittlerer Bildschirmbeleuchtung rund 130 Stunden ohne Strom aus. Das schaffte kein anderer E-Book-Reader im Test. Die kürzeste Akkulaufzeit hatte der Kobo Sage – er ging nach 13 Stunden aus.
Bildqualität im Test: Nur ein E-Book-Reader kann Farbe darstellen
Wer schon mal einen E-Book-Reader mit „E-Paper-Display“ benutzt hat, weiß, wie sehr sich die Geräte von Tablets unterscheiden. Das Display ist nicht grell erleuchtet wie ein Bildschirm, sondern scheint matt wie Papier. Dies soll das Lesen erleichtern und die Augen vor Ermüdung schützen.
Laut Stiftung Warentest konnten alle E-Book-Reader im Test Inhalte gut darstellen – nur das Pocketbook Basic 4 kann man im Dunkeln nicht ohne Lampe verwenden, weil es über keine Frontbeleuchtung verfügt. Das Gerät verfügt außerdem über kein Wlan, weshalb man neue Bücher über den PC und ein Kabel auf das Gerät laden muss. Auch war der Bildschirm des Modells mit 15 Zentimetern Diagonale am kleinsten. Und genau wie die meisten Geräte im Test kann es Bilder nur in Schwarz-Weiß darstellen. Nur das Pocketbook Inkpad Color (für circa 282 Euro) stellt immerhin 4.000 Farben dar und eignet sich deshalb für Comics und Kinderbücher.
Welches Modell ist das richtige? Und brauche ich das überhaupt?
Wer für den Sommer einen E-Book-Reader kaufen will, kann sich an den oben genannten Testergebnissen orientieren. Bei ein paar Punkten entscheidet aber die persönliche Präferenz: Einige Geräte (zum Beispiel Kobo Elipsa) werden über Touchscreen gesteuert, andere mit Tasten (zum Beispiel Pocketbook Basic 4). Einige verfügen über Wasserschutz, fürs Lesen in der Badewanne (zum Beispiel Kindle oder Kobo). Andere sind dafür nicht geeignet.
Eine weitere wichtige Frage, die es vor dem Kauf zu klären gilt: Muss es ein E-Reader sein oder kannst du auch einfach zwei bis drei Bücher in den Koffer packen? Das mag zwar mehr Platz wegnehmen, aber kann die Umwelt schonen, denn: E-Book-Reader sind Elektrogeräte, die unter hohem Ressourcen- und Energieaufwand produziert werden müssen.
Wir haben uns einmal mit der Frage beschäftigt, was nachhaltiger ist – ein Buch oder ein E-Reader – und kamen zu dem Schluss: Wer 50 Bücher pro Jahr liest, schont Ressourcen, wenn er sie auf ein elektronisches Lesegerät herunterlädt. Wer nur ab und an liest, ist mit Büchern aus Papier besser beraten.
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