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Erdbeere schimmelt: Muss die ganze Schale in den Müll?

Erdbeere Schimmel
Foto: CC0 / Pixabay / anaterate

Befindet sich auf einer Erdbeere Schimmel, musst du nicht gleich die ganze Schale wegschmeißen. Du solltest jedoch gut aufpassen, was du noch isst. Darauf solltest du achten.

Nicht jeder Schimmel ist gefährlich: Edelkulturen auf Käse sind beispielsweise genießbar. Anders sieht das hingegen bei unerwünschtem Schimmel auf Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Brot aus: Mitunter können diese Mykotozine produzieren. Diese Stoffwechselprodukte können auf Dauer Leber und Niere schädigen und sogar krebserregend wirken. Deshalb solltest du auch vorsichtig sein, wenn du Schimmel auf einer Erdbeere feststellst.

Erdbeeren haben viele wertvolle Nährstoffe

Erdbeeren bestehen zu etwa 90 Prozent aus Wasser und sind daher besonders kalorienarm – zumindest ungezuckert. Gleichzeitig sind sie reich an Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Vitaminen, wobei sie sogar mehr Vitamin C liefern als Zitrusfrüchte. Rund 200 Gramm Erdbeeren decken den täglichen Vitamin-C-Bedarf. Aus gesundheitlicher Sicht spricht daher einiges für die beliebte Frucht, die trotz ihres Namens eigentlich eine Nuss ist.

Erdbeere schimmelt: Das solltest du beachten

Schimmelige Erdbeeren solltest du nicht essen.
Schimmelige Erdbeeren solltest du nicht essen. (Foto: CC0 / Pixabay / 1195798)

Wenn du eine Schale Erdbeeren gekauft hast und darin Beeren mit einem weißen Flaum entdeckst, sind diese von sogenanntem Grauschimmel befallen, und du solltest vorsichtig sein. So gehst du am besten mit den Erdbeeren um:

  • Iss auf keinen Fall die schimmlige Erdbeere. Selbst wenn nur eine Stelle sichtbaren Schimmel aufweist, solltest du die ganze Erdbeere entsorgen. Denn: Besonders in wasserhaltigen Lebensmitteln wie Erdbeeren können sich Schimmelspuren auch unsichtbar in der ganzen Frucht verbreiten. Entsorge die schimmlige Erdbeere daher.
  • Entsorge ebenfalls die Erdbeeren, die direkt an die schimmlige Erdbeere angrenzen. Auch auf diese kann sich der Schimmel (unsichtbar) ausgebreitet haben.
  • Überprüfe alle anderen Erdbeeren in der Schale. Wenn keine Anzeichen von zerquetschten Stellen, Weichheit oder Schimmel vorhanden sind, sind sie noch sicher zu verzehren. Sind jedoch mehr als etwa ein Viertel der Beeren schimmelig, solltest du besser die gesamte Schale entsorgen.
  • Bevor du die übrigen Erdbeeren isst, solltest du diese unbedingt gründlich abwaschen. Hierzu kannst du klares Wasser oder auch Natronwasser verwenden. Anschließend solltest du die Erdbeeren so schnell wie möglich verzehren.

Falls du den Schimmel erst bemerkst, nachdem du bereits angefangen hast zu essen, besteht kein Grund zur Panik. In der Regel ist der einmalige Konsum einer kleinen Menge Schimmel für gesunde, ausgewachsene Menschen unbedenklich. Bei der Aufnahme einer größeren Menge Schimmel können jedoch Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten.

Schimmel bei Erdbeeren vorbeugen

Achte schon beim Einkaufen genau auf die Schale und untersuche die Erdbeeren auf befallene Früchte. Bewahre die Erdbeeren vor dem Verzehr am besten ungewaschen im Gemüsefach des Kühlschranks auf. Um Schimmel vorzubeugen, lagere die Beeren nicht in der Schale, sondern breite sie flach auf einem Teller im Kühlschrank aus. Dennoch solltest du die empfindlichen Früchte so schnell wie möglich verzehren – idealerweise noch am Tag des Kaufs. Alternativ kannst du Erdbeeren auch einfrieren.

Bevor du die Erdbeeren isst, wasche und putze sie gründlich, um mögliche chemisch-synthetische Pestizide zu entfernen. Eine effektive Methode dafür ist Natronwasser: Gib einen Teelöffel Natron auf 200 ml Wasser und lass die Erdbeeren 5 bis 15 Minuten darin einweichen.

Erdbeeren: Regional-saisonal einkaufen

Selbstgepflückte Erdbeeren zu verzehren ist am besten.
Selbstgepflückte Erdbeeren zu verzehren ist am besten. (Foto: CC0 / Pixabay / franz-niebauer)

Erdbeeren sind besonders gesund, wenn sie aus biologischem Anbau stammen. Denn konventionelle Erdbeeren sind meistens mit chemisch-synthetischen Pestiziden belastet, wie Öko-Test bei einem umfassenden Test herausgefunden hat. Deshalb empfehlen wir dir, ausschließlich Erdbeeren in zertifizierter Bio-Qualität zu kaufen.

Aber auch aus ökologischer Sicht können Erdbeeren problematisch sein, wenn sie nicht aus regionalem Anbau stammen: Importierte Erdbeeren kommen häufig aus Spanien oder anderen südlichen Ländern. Da für den Anbau viel Wasser verbraucht wird (für ein Kilogramm Erdbeeren benötigt man im Durchschnitt etwa 300 Liter Wasser), trägt dieser zur Wasserknappheit in den betroffenen Ländern bei. Der lange Transportweg verschärft zudem die schlechte Ökobilanz von Import-Erdbeeren. Darüber hinaus gibt es sogar Berichte von Vergewaltigungen auf spanischen Erdbeerplantagen.

Wir empfehlen dir daher, nur Bio-Erdbeeren aus deutschem Freiland-Anbau zu kaufen. Hier haben die leckeren Früchte ab Mai bis August Saison. Noch besser sind natürlich selbst gepflückte Erdbeeren vom benachbarten Erdbeerfeld oder du pflanzt Erdbeeren selbst an.

Überarbeitet von Melanie Grünauer

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