Utopia Image

Essig selber machen: Einfache Anleitung mit und ohne Essigmutter

Essig selber machen
Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign

Essig selber machen ist gar nicht schwer. Ob mit oder ohne Essigmutter – wir zeigen dir, wie du Essig genau nach deinem Geschmack herstellst.

Wie entsteht Essig?

Früher hat es sehr lange gedauert, Essig herzustellen: Man füllte Wein oder Bier, in ein bauchiges Gefäß und musste bis zu einem Jahr warten. Durch die Essigbakterien, welche auf natürliche Weise durch Fruchtfliegen eingebracht werden, sowie Sauerstoff wurde die Flüssigkeit zu Essig. 

Indem du die Essigbakterien direkt hinzufügst, kannst du Essig heute viel schneller selber machen. Dafür kannst du entweder Essigessenz oder Essigmutter verwenden. Letzteres ist eine Ansammlung von Essigsäurebakterien, die du ganz leicht selbst züchten kannst.

Essig selber machen: Ohne Essigmutter

Himbeeressig verfeinert jeden Salat und viele Saucen.
Himbeeressig verfeinert jeden Salat und viele Saucen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Wenn du Essig ohne Essigmutter herstellen willst, benötigst du sogenannte Essigessenz. Diese kannst du im Supermarkt günstig kaufen. Dieses Verfahren ist besonders für Essig geeignet, den du ohnehin mit beispielsweise Kräutern oder Früchten mischst. 

Prinzipiell gilt, ein Teil Essigessenz (25% Säuregehalt) und vier Teile Wasser oder andere Flüssigkeiten ergeben Essig. Eine einfache und beliebte Variante von Essigherstellung mit Essigessenz ist beispielsweise Himbeeressig

  • 50 ml Essigessenz
  • 100 ml Wasser
  • 100 ml Wein (4-10 Prozent Alkohol)
  • 100 g frische oder TK-Himbeeren
  1. Verdünne zunächst die Essigessenz von 25% auf 5% Säuregehalt, indem du die Essigessenz mit Wasser und Wein in einem Glasgefäß mischst.
  2. Lagere das Gefäß bei etwa 25 oder 30 Grad.
  3. Nach circa einer Woche kannst du die Himbeeren aus dem Essig sieben und fertig ist dein Himbeeressig.

Essig selber machen: Mit Essigmutter

Um Essig ohne Essigessenz selbst herzustellen ist es am einfachsten, wenn du es mit Hilfe einer sogenannten Essigmutter machst. Diese findest du in Drogerien, Bio-Läden oder im Winzerbedarf.

Zutaten für deinen ersten eigenen Essig:

  • 1 Liter alkoholhaltiges Getränk (4-10 Prozent Alkohol)
  • 100 ml Essigmutter
  • 1 bauchiges Gefäß (z.B. Krug oder kleines Fass)
  1. Fülle den Alkohol und die Essigmutter in das zuvor gereinigte Gefäß und verschließe es mit einem Wattebausch, damit Sauerstoff ins Gefäß gelangt.
  2. Lagere deinen zukünftigen Essig bei einer Temperatur zwischen 25 und 30 Grad und schwenke das Gefäß täglich.
  3. Probiere regelmäßig um zu sehen, wie sich der Essig entwickelt. 
  4. Sobald er wie gewünscht schmeckt, kannst du denn Essig durch ein Tuch sieben und in Flaschen abfüllen. Lagere diese nun weitere 10 Wochen (mindestens, mehr ist natürlich möglich) kühl und dunkel.

Tipp: Um angetrunkenen und nicht geleerten Wein nicht wegzuschütten, kannst du aus ihm mit diesem Rezept ganz einfach Essig herstellen. Falls du Wein über 10 Prozent Alkoholgehalt verwendest, solltest du ihn mit etwas Wasser verdünnen.

Essigmutter selber machen

Wenn du die Essigmutter nicht bestellen möchtest, kannst du sie auch selbst herstellen:

  • 150 ml Apfelessig (Bio und naturtrüb)
  • 150 ml Wasser
  • 2 EL Zucker
  1. Verrühre alle Zutaten in einem Glasgefäß.
  2. Verschließe das Gefäß nicht luftdicht, aber dennoch so, dass keine Fliegen oder Hefebakterien hinein gelangen können. Am besten geht das mit einem Wattebausch.
  3. Stelle die Flüssigkeit für mindestens zwei Wochen an einen warmen Ort.
  4. Nun sollten sich Schlieren bilden. Warte nun noch so lange, bis sich ein schleimiger Lappen bildet.

Dieser Lappen ist die Essigmutter, die du nun weiterverwenden kannst. Bewahre sie gekühlt in der Flüssigkeit auf und bewege sie hin und wieder, um sie zu konservieren.

Weiterlesen auf Utopia.de:

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: