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Fahrrad lackieren: Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung

Fahrrad lackieren
Foto: CC0 / Pixabay / donterase

Ein Fahrrad zu lackieren ist zwar mit einigem Aufwand verbunden, aber nicht allzu kompliziert. Wenn du handwerklich begabt bist, bekommst du die Lackierung auch zu Hause hin. Wir zeigen dir, wie es geht.

Wenn du dich an deinem Fahrrad sattgesehen oder Lust auf eine neue Farbe hast, musst du nicht direkt ein neues kaufen. Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du dein Fahrrad lackieren und ihm so einen frischen neuen Look verpassen.

Fahrrad lackieren: Der richtige Arbeitsplatz

Dein Fahrrad lackierst du am besten draußen.
Dein Fahrrad lackierst du am besten draußen. (Foto: CC0 / Pixabay / djedj)

Bevor du loslegst, brauchst du einen geeigneten Ort, an dem du dein Fahrrad lackieren kannst. Dieser sollte einige Kriterien erfüllen:

  • Du solltest ausreichend Platz haben. In deiner unmittelbaren Reichweite sollten sich keine anderen Gegenstände befinden.
  • Lackiere dein Fahrrad draußen oder nutze einen Raum, den du gut belüften kannst.
  • Zum Lackieren des Fahrrads sollte es weder zu kalt noch zu heiß sein. Optimal ist Zimmertemperatur.
  • Dein Arbeitsplatz sollte zudem trocken, nicht zugig und staubfrei sein.

Fahrrad lackieren: Der richtige Lack ist entscheidend

Du brauchst Farb- und Klarlack, um dein Fahrrad zu lackieren.
Du brauchst Farb- und Klarlack, um dein Fahrrad zu lackieren. (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Willst du ein Fahrrad lackieren, benötigst du einen Farblack deiner Wahl sowie einen Klarlack. In manchen Fällen brauchst du außerdem eine Grundierung – das hängt vom gewählten Farblack ab. Wenn du dich dahingehend nicht auskennst, lasse dich am besten im Fachhandel beraten.

Wichtig: Greife zum nicht unbedingt zum günstigsten Lack, um dein Fahrrad zu lackieren. Lege stattdessen besser Wert auf hochwertige Lacke, die sowohl stoß-, kratz- als auch abriebfest sind. Zudem empfiehlt es sich, alle Lacke (also Grundierung, Farb- und Klarlack) von derselben Marke zu kaufen. Dann kannst du dir sicher sein, dass die einzelnen Schichten miteinander harmonieren. 

Außerdem: Bei der Auswahl deines Lacks solltest du auch an die Umwelt denken. Herkömmliche Lacke werden in aufwändigen chemischen Prozessen hergestellt, verursachen hohe Mengen an schädlichen Abfallprodukten und enthalten häufig viel Lösungsmittel. Naturlacke hingegen haben eine bessere Ökobilanz und enthalten weniger Schadstoffe. Sie sind daher umwelt- und gesundheitsverträglich und empfehlenswerter für das Lackieren deines Fahrrads. Weitere Infos und wichtige Siegel findest du hier: Renovieren: umweltfreundliche Farben, Lacke und Teppiche.

Fahrrad lackieren: Das brauchst du noch

Bevor du dein Fahrrad lackierst, musst du es erst abschleifen – am besten mit Schleifpapier.
Bevor du dein Fahrrad lackierst, musst du es erst abschleifen – am besten mit Schleifpapier. (Foto: CC0 / Pixabay / LeoNeoBoy)

Neben dem Lack selbst brauchst du noch ein paar andere Dinge, um dein Fahrrad zu lackieren. Dazu zählen die folgenden Utensilien: 

  • Werkzeug zum Demontieren (je nach Fahrrad)
  • ein Eimer und ein Lappen
  • etwas Spülmittel und Wasser
  • Schleifpapier mit verschiedenen Körnungen (zum Beispiel 600 und 1200)
  • Handschuhe
  • Atemschutzmaske
  • Schutzkleidung

Schritt 1: Fahrrad demontieren

Vor dem Lackieren musst du dein Fahrrad erst auseinanderbauen.
Vor dem Lackieren musst du dein Fahrrad erst auseinanderbauen. (Foto: CC0 / Pixabay / pen_ash)

Bevor du deinen Fahrradrahmen lackieren kannst, solltest dein Fahrrad in mehrere Teile zerlegen. Je nach Rad funktioniert das einmal besser und einmal schlechter. Wenn du dein Fahrrad noch nie auseinander- und wieder zusammengebaut hast, merke dir gut, in welcher Reihenfolge du die Teile demontiert hast. Als Gedankenstütze kannst du Fotos und Videos vom Abbau machen.

Tipp: Wenn irgendetwas nicht so klappt, wie du möchtest, solltest du das Problem nicht mit Gewalt lösen. Suche stattdessen zum Beispiel auf YouTube nach Hilfe, dort findest du höchstwahrscheinlich eine Anleitung dafür.

Schritt 2: Fahrradrahmen reinigen und abschleifen

Putze vor dem Lackieren das auseinandergenommene Fahrrad.
Putze vor dem Lackieren das auseinandergenommene Fahrrad. (Foto: CC0 / Pixabay / Myriams-Fotos)

Als Nächstes ist Fahrradputzen mit etwas warmem Wasser und Spülmittel angesagt. Danach schleifst du alle zu lackierenden Teile gründlich ab, sodass der Lack später besser haftet. Verwende im ersten Durchgang das Schleifpapier mit der gröberen Körnung und schleife den Rahmen gleichmäßig ab. Dasselbe wiederholst du danach mit einem feineren Schleifpapier.

Schritt 3: Fahrrad lackieren

Ein neuer Anstrich lässt dein Fahrrad in neuem Glanz erstrahlen.
Ein neuer Anstrich lässt dein Fahrrad in neuem Glanz erstrahlen. (Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Jetzt geht es ans Lackieren des Fahrrads. Zieh dir vorher Schutzkleidung oder zumindest alte Klamotten sowie Handschuhe an. Wenn du Spraydosen verwendest, solltest du außerdem eine Atemschutzmaske tragen.

So gelingt das Lackieren deines Fahrrads:

  1. Grundierung: Wenn du eine Grundierung verwendest, fange damit an. Trage zwei dünne Schichten auf und lass die Grundierung so lange trocknen, wie auf der Verpackung vermerkt. Schleife den Rahmen danach noch einmal ab und befreie ihn von Staub.
  2. Farblack: Trage anschließend mehrere dünne Schichten des gewählten Farblacks auf, bis alles deckend lackiert ist. In der Regel benötigst du drei bis vier Schichten. Lass die einzelnen Schichten jeweils wie angegeben trocknen. 
  3. Klarlack: Zu guter Letzt kommt der Klarlack zum Einsatz. Am besten trägst du ihn erst am nächsten Tag auf, sodass die anderen Lackschichten gut trocknen können. Auch der Klarlack sollte dünn aufgetragen werden, sodass sich keine Läufer bilden. 

Schritt 4: Fahrrad zusammenbauen

Bist du mit dem Lackieren deines Fahrrads fertig, solltest du die Farbe fachgerecht entsorgen.
Bist du mit dem Lackieren deines Fahrrads fertig, solltest du die Farbe fachgerecht entsorgen. (Foto: CC0 / Pixabay / Sarah_Loetscher)

Bist du mit dem Lackieren deines Fahrrads fertig, solltest du es erst gut trocknen lassen und mit dem Zusammenbauen noch warten. Bis der Klarlack komplett ausgehärtet ist, kann es eine ganze Weile dauern. Montiere die einzelnen Teile dann in umgekehrter Reihenfolge zum Abbau.

Ist Lack übrig geblieben, den du nicht mehr verwenden kannst, solltest du ihn fachgerecht entsorgen. Laut Hinweis eines Lackherstellers kannst du eingetrocknete Acryllackreste im Restmüll oder Baustellenmüll entsorgen. Flüssiger Acryllack gehört auf den Wertstoffhof. Das gleich gilt für Kunstharzlacke. Dazu rät auch Ökotest. Im Zweifelsfall solltest du dich immer an den Angaben auf der Packung orientieren.

Wegschütten solltest du Lack aber auf keinen Fall. Am besten ist es, ihn immer vollständig aufzubrauchen. Vielleicht findet in deinem Bekanntenkreis oder in der Familie noch jemand Verwendung für die Lackreste, nachdem du dein Fahrrad lackiert hast?

Überarbeitet von Lea Hermann

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