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Fahrradcodierung: So fliegen Fahrraddiebe auf

Fahrradcodierung gegen Fahrraddiebstahl
Foto: CC0 / Pixabay / 2468Klaus-Cassube

Eine Fahrradcodierung macht es Dieben schwer, das gestohlene Fahrrad zu verkaufen – denn du wirst dabei als Besitzer*in zugeordnet. Wir erklären, wie die Fahrradcodierung funktioniert und warum einige Hersteller sie verbieten.

Fahrradcodierung: Kampf den dreisten Fahrraddieben

Jedes Jahr werden bei uns hunderttausende Fahrräder gestohlen. 2016 waren es allein in Deutschland 332.468 Fahrräder. Das sind jeden Tag im Schnitt 911 Fahrräder.

Die Wahrscheinlichkeit, das Fahrrad wiederzufinden, ist allerdings sehr gering: Nur 8,8 Prozent der Fälle werden aufgeklärt. Mit einer Fahrradcodierung steigerst du deine Chancen, ein gestohlenes Fahrrad zurückzubekommen.

So funktioniert eine Fahrradcodierung

Die Fahrradcodierung wird an der Sattelstange vorgenommen.
Die Fahrradcodierung wird an der Sattelstange vorgenommen.
(Foto: CC0 / Pixabay / donterase)

Eine Fahrradcodierung hilft der Polizei, gestohlene Fahrräder ihren Besitzer*innen zuzuordnen. Dadurch ist dDer Verkauf von gestohlenen Rädern für Diebe schwieriger. Heute ist das bundesweit einheitliche Codiersystem unter dem Namen EIN (Eigentümer-Identifizierungs-Nachweis) bekannt.

  • Der Code enthält verschlüsselte Angaben zu Wohnort, Adresse und den Initialen des Eigentümers.
  • Nach Vorlage des Personalausweises und der Kaufquittung wird der ermittelte Code mit einem Pantografen verkleinert und in das Sattelrohr ungefähr 0,1 bis 0,2 Millimeter tief eingefräst.
  • Oft wird die Codierung mit einer Schutzfolie überklebt.

Taucht das Fahrrad nach einem Diebstahl wieder auf, kann die Polizei den Besitzer anhand des Codes schneller ausfindig machen. Auch wenn du inzwischen umgezogen bist, bekommt die Polizei das über die Meldebehörden heraus.

Du kannst dein Fahrrad in einer ADFC-Werkstatt und bei einigen (wenigen) Polizeidienststellen codieren lassen. Hier kannst du nach einem Anbieter in deiner Nähe suchen. Dabei fallen Gebühren in Höhe von acht bis 15 Euro an.

Fahrradcodierung ist nicht immer möglich

Bevor du dein Fahrrad codieren lässt, solltest du dir die Garantie deines Fahrradherstellers genauer ansehen. Manche Hersteller entziehen bei einer Codierung nämlich die Garantie, da ihrer Meinung nach die Fräsung die Stabilität des Rahmens beeinträchtigt. Außerdem können dünne Rahmen und Carbonrahmen nicht codiert werden. Besonders wichtig ist dagegen eine Codierung bei E-Bikes, da sie sehr häufig gestohlen werden.

Beachte: Ein gebraucht gekauftes Fahrrad kannst du nur codieren lassen, wenn du einen Kaufvertrag hast.

Schutz vor Fahrraddieben

Zum Schutz vor Fahrraddieben solltest du ein paar Tipps befolgen.
Zum Schutz vor Fahrraddieben solltest du ein paar Tipps befolgen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Photoman)

Um es Fahrraddieben schwer zu machen, helfen auch einige weitere Tricks:

  • Achte beim Kauf darauf, ein unauffälliges und einfaches Fahrrad zu wählen. Je unauffälliger und günstiger in der Anschaffung, desto sicherer ist es.
  • Beim Kauf eines teuren Fahrrads solltest du schon vorher wissen, wie und wo du es abstellen kannst. Verschlossen im Keller ist sicherer als am Laternenpfahl auf der Straße.
  • Suche ein gutes Schloss, dass sich in Tests als besonders sicher herausgestellt hat. Testsieger bei Stiftung Warentest war 2017 das Trelock Bügelschloss BS 650 (gibt es zum Beispiel bei **Amazon).
  • Ist in der Hausratversicherung das Fahrrad nicht mitversichert, kannst du eine Diebstahlversicherung abschließen. Dies lohnt sich aber nur bei teuren Fahrrädern. Mehr dazu hier: Fahrrad versichern: Das musst du beachten.

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