Fettige Haare sehen schnell ungepflegt aus. Das muss aber nicht sein: Wir verraten, was gegen fettige Haare hilft und von welchen Shampoos du lieber die Finger lassen solltest.
Die Gründe für fettige Haare sind vielfältig. Nicht nur die falsche Haarpflege lässt die Haare fettig werden, sondern auch die Hormone, zum Beispiel in der Schwangerschaft, den Wechseljahren oder der Pubertät. Eine fettige Kopfhaut kann allerdings auch Veranlagung sein. Außerdem heißt es oft, dass Stress oder das häufige Tragen einer Mütze zu fettigem Haar führen können – belegt ist das aber nicht.
Egal aus welchem Grund, fettige Haare möchte wohl niemand haben. Zum Glück kannst du mit ein paar Tricks und Hausmitteln etwas dagegen tun.
Was hilft gegen fettige Haare?
Wenn du zu fettigen Haaren neigst, solltest du schon bei der grundlegenden Pflege besonders auf deine Haare achten. Dazu gehört:
- Verzichte auf heißes Wasser. Wasche deine Haare nur bei lauwarmer Temperatur. Heißes Wasser strapaziert die Haare.
- Benutze einen Kamm. Eine Bürste verteilt das Fett stärker in den Haaren.
- Trockne dein Haar nur an der Luft, denn das Haareföhnen reizt die Kopfhaut. Falls du doch föhnen willst, arbeite mit einer niedrigen Temperatur.
Grundsätzlich gilt, dass du deine Haare nicht zu oft waschen solltest. Leidest du unter besonders trockener Kopfhaut, solltest du dir nicht öfter als ein bis zweimal pro Woche die Haare waschen.
Shampoo und fettige Haare
Oft sorgt ein falsches Pflegeprodukt für fettige Haare. Viele Shampoos enthalten Silikone, die die Haare nur oberflächlich pflegen. Silikone können dazu beitragen, dass die Haare fettig aussehen. Auch der Umwelt zuliebe solltest du auf solche Shampoos eher verzichten, einige Silikone sind nämlich nur schwer abbaubar. Das gilt auch bei Friseurshampoos.
Ein weiteres Problem bei herkömmlichen Shampoos ist außerdem Mikroplastik. Die winzigen Plastikpartikel stecken in vielen Pflegeprodukten. Bessere Alternativen für die Haarwäsche sind Bio-Shampoos oder Haarseifen, die komplett ohne Plastikverpackung auskommen.
Auch der No-Poo-Trend, also Haarewaschen ohne Shampoo, soll zu weniger fettendem Haar führen.
Heilerdekur gegen fettige Haare
Wenn Haare schnell fettig werden, kann eine Haarkur Besserung bringen – besonders gut eignet sich Heilerde, da sie die Haare beim Entfetten unterstützt. Für eine Kur mit Heilerde gehst du wie folgt vor:
- Verrühre zehn Esslöffel Heilerde mit 200 Millilitern Wasser, bis die Mischung eine breiige Konsistenz angenommen hat.
- Gib den Brei nach der Haarwäsche auf die Kopfhaut.
- Lass die Haarkur für zehn bis 20 Minuten ziehen und wasche sie anschließend gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
Kamillentee gegen fettige Haare
Kamille hat eine beruhigende Wirkung auf die Talgdrüsen und hilft auch gegen strähniges Haar. So kannst du das Hausmittel bei deiner Haarpflege einsetzen:
- Gib vier Teebeutel Kamillentee in einen Liter heißes Wasser.
- Lass den Tee abkühlen.
- Benutze den Tee nach der Haarwäsche als Spülung. Der Kamillentee wird dabei nicht ausgewaschen, sondern bleibt im Haar.
Mit Kamillentee lassen sich übrigens auch hellere Haare aufhellen. Kamille wird wegen ihrer regenerierenden Wirkung schon lange in der Kosmetik eingesetzt und gilt als entzündungshemmend.
Backpulver gegen fettige Haare
Backpulver beziehungsweise Natron ist ein altbewährtes Hausmittel und wirkt gut gegen fettige Haare, da es das Öl der Kopfhaut aufnimmt. Und so geht’s:
- Vermische einen Esslöffel Backpulver mit drei Esslöffeln Wasser.
- Gib die Paste in dein feuchtes Haar.
- Spüle die Paste nach ein paar Minuten mit warmem Wasser aus.
- Spüle mit einer sauren Rinse nach (siehe nächster Absatz).
Die saure Rinse ist unbedingt nötig, da Natron basisch ist. Der Essig gleicht den Unterschied zum pH-Wert der Kopfhaut dann wieder aus.
Achtung: Auf die Dauer trocknet Natron die Haare aus. Wende diese Methode also nur ab und zu an – das Gleiche gilt beim Händewachen mit Natron. Außerdem kann Natron gefärbten Haaren die Farbe entziehen.
Fettige Haare: Saure Rinse mit Apfelessig hilft
Eine saure Rinse ist ein Gemisch aus Wasser und Essig. Sie hilft, die Struktur des Haares aufzubessern und beugt so fettigem Haar vor.
So stellst du eine saure Rinse her:
- Gib zwei Esslöffel Apfelessig in einen Liter Wasser.
- Gieße die saure Rinse nach dem Haarewaschen über deine Haare.
- Die Rinse wird nicht ausgespült, sondern bleibt im Haar.
Keine Angst: Der Essiggeruch verflüchtigt sich, sobald die Haare trocken sind.
Gesunde Ernährung gegen fettige Haare
Auch die Lebensmittel, die du zu dir nimmst, haben Einfluss auf den Zustand deiner Haare. So kann ein Nährstoffmangel zum Beispiel zu Haarausfall führen. Unter anderem sind Vitamin A, Vitamin C, Biotin und Eisen wichtig für deine Haare.
Wie bereits im ersten Absatz erwähnt, sind fettige Haare oft durch Veranlagung oder hormonelle Veränderungen bedingt. Mit gesunder Ernährung kannst du fettigen Haaren also nur bedingt entgegenwirken. Generell profitierst du aber von einer ausgewogenen Ernährung mit vielen frischen saisonalen Zutaten aus der Region.
Wenn alles nichts nützt: Fettige Haare verstecken
Solltest du unter sehr hartnäckigen fettigen Haaren leiden und alle Tricks helfen nicht, dann kannst du die Haare immer noch verstecken. Personen mit langen Haaren haben dabei etwas mehr Möglichkeiten als Menschen mit kurzen:
- Mach dir einen lockeren Dutt. So ist der Haaransatz nicht zu sehen und die unteren, nicht fettigen Teile deines Haars sind im Fokus.
- Flechte dir einen oder zwei französische Zöpfe. Das kaschiert nicht nur den fettenden Ansatz, sondern funktioniert mit fettigen Haaren auch viel besser als mit frisch gewaschenen.
Die beiden Tipps helfen übrigens auch, wenn du deine Haare vor Sonne schützen möchtest.
Für alle Haarlängen kannst du mit den folgenden Tricks einen fettigen Ansatz kaschieren:
- Backpulver, Babypuder, Heilerde oder Trockenshampoo können im Notfall erste Hilfe leisten. Sei aber sparsam, damit deine Haare nicht eingestaubt aussehen. Pudere deinen Haaransatz ein und bürste das Pulver danach gut aus. Bei dunklen Haaren solltest du auf jeden Fall einen Test machen und schauen, wie stark das weiße Pulver nach dem Ausbürsten noch zu sehen ist.
- Ein Hut, eine Basecap oder ein Tuch können, wenn sie zu deinem Typ passen, fettige Haare unauffällig verstecken.
Das alles sind aber keine Dauerlösungen und sie sollten dich nicht davon abhalten, nach der Ursache und nachhaltigen Lösungen für dein Problem zu suchen. Dazu kannst du dich an deine hausärztliche Praxis wenden. Leidest du unter einer trockenen Kopfhaut, können dir auch dagegen Hausmittel helfen.
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