Wer fettige Haare hat, sieht schnell ungepflegt aus. Das muss aber nicht sein. Wir verraten, was gegen fettige Haare hilft und von welchen Shampoos du lieber die Finger lassen solltest.
Das hilft gegen fettige Haare
Wenn du zu fettigen Haaren neigst, solltest du schon bei der grundlegenden Pflege besonders auf deine Haare achten. Dazu gehört:
- Verzichte auf heißes Wasser. Wasche deine Haare nur bei lauwarmer Temperatur. Durch heißes Wasser wird die Talgproduktion nur noch mehr angeregt.
- Benutze einen Kamm. Eine Bürste verteilt das Fett stärker in den Haaren.
- Trockne deine Haare nur an der Luft, denn Föhnen reizt die Kopfhaut. Falls du doch föhnen willst, dann arbeite mit einer niedrigen Temperatur.
Heilerdekur gegen fettige Haare
Auch eine Haarkur kann gegen fettige Haare helfen – besonders gut eignet sich Heilerde, da sie die Haare beim Entfetten unterstützt. Für eine Kur mit Heilerde gehst du wie folgt vor:
- Verrühre zehn Esslöffel Heilerde mit 200 Milliliter Wasser, bis die Mischung eine breiige Konsistenz hat.
- Gib den Brei nach der Haarwäsche auf die Kopfhaut.
- Lass die Haarkur für zehn bis 20 Minuten ziehen und wasche sie anschließend gründlich mit lauwarmem Wasser ab.
Kamillentee gegen fettige Haare
Kamille hat eine beruhigende Wirkung auf die Talgdrüsen und hilft auch gegen strähniges Haar.
- Gib vier Teebeutel Kamillentee in einen Liter heißes Wasser.
- Lass den Tee abkühlen.
- Benutze den Tee nach der Haarwäsche als Spülung. Der Kamillentee wird dabei nicht ausgewaschen, sondern bleibt im Haar.
Backpulver gegen fettige Haare
Auch Natron wirkt gut gegen fettige Haare, da es das Öl der Kopfhaut aufnimmt. Und so geht’s:
- Vermische einen Esslöffel Backpulver mit drei Esslöffeln Wasser.
- Gib die Paste in dein feuchtes Haar .
- Spüle die Paste nach ein paar Minuten mit warmem Wasser aus.
- Spüle mit einer sauren Rinse nach.
Die saure Rinse ist unbedingt nötig, da das Natron basisch ist. Der Essig gleicht den Unterschied zum pH-Wert der Kopfhaut dann wieder aus.
Achtung: Auf die Dauer trocknet Natron die Haare aus. Benutze diese Methode also nur ab und zu. Außerdem kann es gefärbten Haaren die Farbe entziehen.
Saure Rinse mit Apfelessig
Eine saure Rinse ist ein Gemisch aus Wasser und Essig. Saure Rinsen helfen die Struktur des Haares aufzubessern und beugen so fettigem Haar vor. So stellst du die saure Rinse her:
- Gib zwei Esslöffel Apfelessig in einen Liter Wasser.
- Gib die saure Rinse nach dem Haare waschen über deine Haare.
- Die Rinse wird nicht ausgespült, sondern bleibt im Haar.
Keine Angst: Der Essig-Geruch verflüchtigt sich, sobald die Haare trocken sind!
Shampoo und fettige Haare
Oft liegt es an einem falschen Pflegeprodukt, das für fettige Haare sorgt. Viele Shampoos enthalten Silikone, die die Haare nur oberflächlich pflegen. Silikone können dazu beitragen, dass die Haare fettig aussehen. Auch der Umwelt zuliebe sollte man auf solche Shampoos eher verzichten, einige Silikone sind nämlich nur schwer abbaubar.
Ein weiteres Problem bei herkömmlichen Shampoos ist außerdem Mikroplastik. Die winzigen Plastikpartikel stecken in vielen Pflegeprodukten. Bessere Alternativen für die Haarwäsche sind Bio-Shampoos oder Haarseifen, die komplett ohne Plastikverpackung auskommen.
Gesunde Ernährung gegen fettige Haare
Auch die Lebensmittel, die du zu dir nimmst, haben Einfluss auf den Zustand deiner Haare. Süße Nahrungsmittel und Getränke kurbeln die Talgproduktion an. Mit einer fettarmen und ausgewogenen Ernährung beugst du dagegen fettigen Haaren vor. Auch viel Wasser trinken hilft.
Wenn alles nichts nützt: Fettige Haare verstecken
Solltest du unter sehr hartnäckigen fettigen Haaren leiden und alle Tricks helfen nicht, dann kannst du sie immer noch verstecken. Personen mit langen Haaren haben hier etwas mehr Möglichkeiten als Menschen mit kurzen:
- Mach dir einen lockeren Dutt. So ist der Haaransatz nicht zu sehen und die nicht fettigen, unteren Teile deines Haars sind im Fokus.
- Flechte dir einen oder zwei französische Zöpfe. Das kaschiert nicht nur den fettenden Ansatz, sondern funktioniert mit fettigen Haaren auch viel besser als mit frisch gewaschenen.
Für alle:
- Backpulver, Babypuder, Heilerde oder Trockenshampoo können im Notfall erste Hilfe leisten. Sei aber sparsam, damit deine Haare nicht eingestaubt aussehen. Pudere deinen Haaransatz ein und bürste das Pulver danach gut aus. Bei dunklen Haaren solltest du auf jeden Fall einen Test machen und schauen, wie stark das weiße Pulver nach dem Ausbürsten noch zu sehen ist.
- Ein Hut, Basecap oder Tuch kann, wenn es zu deinem Typ passt, fettige Haare unauffällig verstecken.
Das alles sind aber keine Dauerlösungen und sollten dich nicht davon abhalten, nach der Ursache und nachhaltigen Lösungen für dein Problem zu suchen.
Ursachen für fettige Haare
Die Gründe für fettige Haare sind vielfältig. Nicht nur die falsche Haarpflege lässt die Haare fettig werden, auch eine hormonelle Umstellung, z.B. in der Schwangerschaft, den Wechseljahren oder der Pubertät, kann schuld sein. Eine fettige Kopfhaut kann allerdings auch Veranlagung sein. Alkoholkonsum, Stress oder das ständige Tragen von Mützen fördern fettige Haare zusätzlich.
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