Feuchttücher selber machen klingt aufwendig, ist es aber nicht. Alles was du dazu brauchst, hast du vermutlich schon daheim. Damit vermeidest du nicht nur Plastikmüll, sondern sparst auch Geld und weißt genau, was auf Babys Popo kommt.
Natürliche Feuchttücher: Helden des Alltags
Hat man ein Baby, sind Feuchttücher aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Besonders die kleinen Packungen für unterwegs sind praktisch und finden sich in jeder Wickeltasche. Leider sind diese immer in Plastik verpackt und mit Konservierungsstoffen versetzt, damit sie länger halten. Eine natürliche und einfache Alternative sind selbst gemachte Feuchttücher. Gerade bei empfindlicher Baby-Haut sind diese ideal, denn da weiß man genau was drin ist. Und das ist nicht viel! Alles was du dazu benötigst, ist: Wasser, Oliven- oder Kokosöl, eine Küchenrolle und eine verschließbare Box. Wir zeigen dir wie´s geht!
Feuchttücher selber machen: Das brauchst du dafür
- 250 Milliliter abgekochtes Wasser
- einen Esslöffel Öl. Besonders gut eignet sich Kokos- oder Olivenöl (gibt es zum Beispiel bei **Avocadostore)
- eine Küchenrolle (am besten aus Recyclingpapier)
- eine verschließbare Box
Oliven- oder Kokosöl: Welches eignet sich am besten?
Kokosöl: Kokosöl findet nicht nur in der Küche Verwendung, sondern hat auch haut- und haarpflegende Eigenschaften. Das liegt an der in ihm enthaltene Laurinsäure. Sie wirkt antibakteriell und bietet der Haut Schutz vor Pilzen, Keimen und Bakterien, die Hautirritationen oder sogar Krankheiten verursachen können. Außerdem spendet es Feuchtigkeit und reguliert den Säure-Basen-Haushalt der Haut. Ideal für den empfindlichen Baby-Popo, aber auch zum Abschminken und für die Gesichtspflege.
Olivenöl: Olivenöl zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Vitamin E aus. Außerdem wirkt es entzündungshemmend, leicht desinfizierend und spendet der Haut Feuchtigkeit. Teures, kalt gepresstes Olivenöl ist im Vergleich zu Kokosöl noch immer preisgünstiger, färbt die Tücher jedoch gelblich und auch der Geruch ist nicht jedermanns Sache (Bio-Olivenöl findest du z.B. bei **Avocadostore).
Egal wofür du dich entscheidest, für beide Öle gilt, auf die Qualität achten! Nur reine Öle mit Bio-Qualität verwenden.
Und so machst du deine Feuchttücher selber
- Du nimmst die Küchenrolle (saugfähiger als Toiletten-Papier) und schneidest sie mit einem scharfen Messer in der Mitte auseinander. So haben die Tücher später die richtige Größe.
- Als nächstes rollst du die Küchenrolle ab und faltest sie so zusammen, dass du sie später als Feuchttücher einfach herausziehen und abreißen kannst. Das ist zwar etwas mühsam, aber später umso praktischer.
- Wenn du sehr hygienisch arbeitest, erhöhst du die Haltbarkeit deiner Feuchttücher.
- Den Stapel gefalteter Küchentücher legst du in eine einigermaßen dichte Dose. Luftdicht sollte sie dabei nicht sein, da die Tücher innerhalb kurzer Zeit zu stinken beginnen. Am besten eignen sich jene aus Edelstahl – damit sie nicht rosten – oder eigene Feuchttücher-Boxen aus Kunststoff. Wenn man die Kunststoffdose die nächsten drei bis fünf Jahre konsequent verwendet, ist diese Lösung trotzdem nachhaltiger, als die verpackten Feuchttücher aus dem Supermarkt. Außerdem finden Feuchttücher auch nach der Windelzeit noch Verwendung; zum Beispiel zum Säubern von Fingern etc.
- Jetzt gibst du das Öl zum abgekochten Wasser und verrührst die beiden Komponenten am besten mit einem Schneebesen.
- Das Wasser-Öl-Gemisch über die gefalteten Küchenrollentücher gießen und für ein paar Stunden einziehen lassen.
- Fertig und zum Testen bereit!
Nachteil: die Haltbarkeit der Feuchttüchter
Der einzige Nachteil von selbst gemachten Feuchttüchern ist die Haltbarkeit. Ohne Konservierungsstoffe halten sie im besten Fall eine Woche. Man merkt recht schnell am Geruch, wenn die Tücher „verdorben“ sind. Sie riechen dann ranzig oder müffeln.
Tipp: Greife der Umwelt zuliebe zu Küchenrolle mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel„. Diese besteht zu 100 Prozent aus Altpapier und wurde besonders energie- und wassersparend hergestellt.
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